Zum Coronavirus-Ticker vom Donnerstag, den 10. Februar 2022, geht es hier.

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18:20

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17:30

Die SVP und der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) haben anlässlich des Endes der bundesrätlichen Vernehmlassung zur Corona-Politik ihre Forderung nach einer raschen Aufhebung der Massnahmen bekräftigt. Die Grünliberalen warnen derweil vor einem Jo-Jo-Effekt. "Monsieur Berset, lassen Sie uns endlich in Ruhe", überschrieb die SVP am Mittwoch eine Medienmitteilung. Die Corona-Massnahmen seien durch nichts mehr zu rechtfertigen.

Der SGV sprach sich in seiner Vernehmlassungsantwort für eine Aufhebung aller bundesweiten Massnahmen in einem Schritt aus. Anders als zahlreiche Kantone will er auch nichts wissen von einer Beibehaltung der Maskentragpflicht in Läden, im öffentlichen Verkehr sowie in Gesundheitseinrichtungen. Mit seinen Forderungen geht der SGV über die Lockerungsvorschläge des Bundesrats hinaus. Die Landesregierung sieht vor, dass auch bei einer Lockerung auf einen Schlag die Isolationspflicht für Infizierte sowie die Meldepflicht vorläufig bleiben würden.

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14:20

Der britische Premierminister Boris Johnson plant, in England die gesetzlich vorgeschriebene Selbstisolierung für positiv auf das Coronavirus Getestete bereits früher zu kippen. Dies solle noch im Februar beschlossen werden, wenn er die Strategie der Regierung für ein Leben mit Corona darlege, sagt Johnson vor Abgeordneten. Bislang war die Aufhebung für den 24. März geplant. Die Regierung in London ist verantwortlich für die Corona-Massnahmen in England, in den anderen Regionen des Landes sind es die dortigen Regionalregierungen. Bereits im Juli hat Johnson fast alle Beschränkungen des öffentlichen Lebens in England aufgehoben. Kurzfristige Massnahmen wegen der Omikron-Variante wurden im Januar wieder gestrichen.

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14:00

In Russland melden die Gesundheitsbehörden 183'103 Neuinfektionen - so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. 669 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus, dessen Omikron-Mutante sich rasch weiter verbreitet. Mit deutlich über 700'000 Todesfällen liegt Russland weltweit auf Platz zwei hinter den USA.

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13:35

Die Kantone befürworten mehrheitlich die Aufhebung fast aller noch verbliebener Corona-Schutzmassnahmen in einem Schritt. Uneins sind sie aber in der Frage, ob und wo über den 17. Februar hinaus eine Maskentragpflicht gelten soll.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 29'144 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 27'807. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 29'526, vor einer Woche bei 35'426. Zudem wurden 141 neue Spitaleinweisungen und 11 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 68,52 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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12:50

Polen peilt eine Aufhebung der Corona-Beschränkungen im März an, wenn die Zahl der täglichen Neuinfektionen weiterhin im derzeitigen Tempo sinkt. Das kündigt Gesundheitsminister Adam Niedzielski in der Zeitung "Fakt" an. Dann würde das Tragen von Masken in geschlossenen öffentlichen Räumen nur noch empfohlen und nicht angewiesen. Die Rückkehr zum Präsenzunterricht in den Schulen habe Priorität. Er wolle die Isolationszeit für infizierte Personen von zehn auf sieben Tage verkürzen. In Polen, wo rund 38 Millionen Menschen leben, sind bislang mehr als 5,2 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen, rund 107'000 Menschen starben mit oder an dem Virus.

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11:30

In den USA sind binnen 24 Stunden mindestens 3113 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Danach starben seit Beginn der Pandemie in den USA mindestens 911'550 Menschen mit oder an dem Virus. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle steigt binnen eines Tages um mindestens 282'112 auf 77,05 Millionen. Weltweit verzeichnen die USA die höchsten Infektions- und Totenzahlen.

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10:55

In der Schweiz ist die Zahl der Firmenpleiten im Januar stark angestiegen. Nachdem staatliche Stützen während der Coronakrise das Überleben vieler Firmen gesichert haben, könnte nun eine Pleitewelle über das Land rollen.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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10:10

Nach Dänemark hat auch Schweden so gut wie alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. Seit Mittwoch gelten unter anderem für Restaurants und Kneipen keine begrenzten Öffnungszeiten und Abstandsregeln mehr, auch Teilnehmergrenzen für Zusammenkünfte und Veranstaltungen gehören nun der Vergangenheit an. Die Schwedinnen und Schweden werden nicht mehr länger dazu aufgerufen, im Gedränge in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, und auch für Schweden-Urlauber gibt es Erleichterungen: Bei der Einreise in das skandinavische Land muss man als EU-Bürger nun nicht mehr Impfung, Genesung oder negativen Corona-Test nachweisen können.

In mehreren Diskotheken im Land wurde das beschränkungsfreien Leben bereits in der Nacht zum Mittwoch gefeiert. Vor manchen der Clubs bildeten sich rund um Mitternacht lange Warteschlangen, wie Aufnahmen schwedischer Medien zeigten.

Die Regierung und die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten hatten die Aufhebung der meisten Corona-Massnahmen vor einer Woche verkündet. Ihren Angaben zufolge tritt die Pandemie in eine neue Phase ein, in der der Grossteil der Bevölkerung geimpft ist und Omikron-Infektionen zu milderen Krankheitsverläufen führen. Einige Empfehlungen unter anderem für Ungeimpfte bleiben aber bestehen. Die wichtigste davon sei, dass sich alle im Alter von über zwölf Jahren gegen Covid-19 impfen liessen, erklärte die Gesundheitsbehörde. Zum Schutz der Anfälligsten sei es zudem wichtig, risikoverringernde Massnahmen im Gesundheits- und Pflegewesen sowie in Altersheimen beizubehalten.

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07:30

Die Schweiz sollte nach Ansicht von SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen. Es sei schwer zu erklären, dass das teure Gesundheitssystem der Schweiz bereits wegen 300 Covid-19-Patienten in Intensivpflege an den Anschlag komme.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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06:20

In einer sogenannten Variante 1 hatte der Bundesrat letzte Woche vorgeschlagen, bereits am 17. Februar alle Schutzmassnahmen in der Schweiz in einem Schritt aufzuheben. In der Variante 2 sollen die Massnahmen schrittweise fallen. Die 2G-Plus-Regel soll zuerst in eine 2G-Regel umgewandelt werden. Erst in einem zweiten Schritt soll dann alles wegfallen. Die meisten Kantone, die am Mittwoch dem Bundesrat geantwortet haben, machen sich aber für die Variante 1 stark. Allerdings wollen viele die Maskenpflicht in Spitälern oder auch im Öffentlichen Verkehr beibehalten.

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06:15

Zum Umgang mit künftigen Pandemien bemüht sich die Europäische Union (EU) einem Insider zufolge weiter um ein globales Bündnis. Eine weltweite Vereinbarung könnte ein Verbot des Wildtierhandels umfassen sowie Anreize für Länder bieten, neue Viren oder Varianten zu melden, sagt ein mit der Angelegenheit vertrauter EU-Beamter unter der Bedingung der Wahrung der Anonymität der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach sollen internationale Unterhändler am Mittwoch zu Gesprächen zusammenkommen. Ziel sei es, bis August eine vorläufige Einigung zu erzielen. Bislang scheiterten Vorschläge der EU für ein entsprechendes Pandemie-Abkommen an der Unterstützung der USA und anderer wichtiger Länder.

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04:30

Das Robert-Koch-Institut(RKI) meldet 234'250 Positiv-Tests binnen 24 Stunden für Deutschland. Das sind 25'752 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 208.498 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen neuen Höchstwert von 1450,8 von 1441,0 am Vortag. 272 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 119'215. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 11,52 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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Beim Klick auf die Grafik erscheint der Covid-19 Vaccination Tacker von Reuters, der die Impfquoten weltweit dokumentiert.

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23:50

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet, dass auch Bayern die Impfpflicht für Pflege- und Klinikpersonal umsetzen wird. "Wir können das Land Bayern kaum zwingen, sich an die Absprachen zu halten. Ich hoffe, dass es auch nicht notwendig ist. Ich hoffe, dass hier Herr Söder noch einlenkt," sagt Lauterbach im Interview mit dem ZDF heute journal. "Das Gesetz ist klar, das Gesetz gilt. Das kann auch nicht so einfach zurückgedreht werden. Aber tatsächlich ist es möglich, wenn jemand wie Herr Söder es macht, das Gesetz einfach nicht umzusetzen." Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), will die Impfpflicht in Alten- und Pflegeheimen nicht umsetzen.

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23:30

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnt, dass bei Öffnungen wie in Israel aktuell bis zu 500 Menschen pro Tag sterben könnten. "Ich habe mal ausgerechnet, wie viele Menschen derzeit mit der Strategie Israels sterben würden, wenn wir ähnlich vorgehen würden. Dann kommt man auf eine Quote von vielleicht 400, 500 Menschen, die in Deutschland sterben würden, wenn wir diese Öffnungen so machen würden. Bei uns sterben aber derzeit zwischen 100 und 150 Menschen am Tag - immer noch zu viel," sagt Lauterbach im Interview mit dem ZDF heute journal. Daher sei die Vorgehensweise in Israel diesbezüglich für Deutschland nicht vorbildlich und sie sei auch in Israel sehr umstritten.

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23:20

Weltweit haben sich bislang rund 397,64 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 6,12 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

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21:30

Der Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) hat einem Medienbericht zufolge die Herstellung seines Corona-Impfstoffes vorübergehend gestoppt. Die Anlage im niederländischen Leiden habe die Produktion Ende 2021 eingestellt, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Werk solle die Produktion in einigen Monaten wieder aufnehmen. In der Anlage werde momentan ein experimenteller Impfstoff produziert. Das Unternehmen teilt in einer E-Mail mit, dass genügend Dosen Impfstoff auf Lager seien, um vertragliche Verpflichtungen zu erfüllen.

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Beim Blick auf die Grafik erscheint die Übersicht von der Johns-Hopkins-Universität zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)