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Das Coronavirus-Update vom Donnerstag, den 8. Juli, finden Sie hier.

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19:00

Seit Ende Juni ist die besonders ansteckende Delta-Variante nach Angaben des Robert-Koch-Instituts die dominierende Coronavirus-Variante in Deutschland. Ihr Anteil liege bei 59 Prozent. Der Anteil der Alpha-Variante, die sich zuvor stark ausgebreitet habe, betrage nur noch 33 Prozent. Auch in den USA ist die Delta-Variante nach Berechnungen der Seuchenbehörde CDC bereits dominant. Der Anteil der Mutante an den Neuinfektionen sei in den zwei Wochen bis zum 3. Juli auf 51,7 Prozent gestiegen, teilt die Behörde mit. 

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17:30

Das Fliegen droht für Passagiere teurer zu werden - davor warnt der Dachverband der Fluggesellschaften (IATA). Auf diese Tendenz deuteten saftige Preiserhöhungen von Flugsicherungsorganisationen und Flughäfen für ihre Dienste hin, berichtete Hemant Mistry, bei IATA zuständig für Infrastruktur, in Genf. IATA-Chef Willie Walsh kritisierte zudem den Preis von PCR-Corona-Tests zum Fliegen. "Das ist Abzocke", sagte er im Hinblick etwa auf die Preise in Grossbritannien. Zudem schreckten die unterschiedlichen Regeln und Vorschriften für Flugpassagiere aus potenzielle Fluggäste ab.

Flughäfen versuchten nach Angaben von Mistry, die Umsatzrückgänge durch die Corona-Pandemie durch enorme Zuschläge wettzumachen. Die Zeche zahlten Fluggesellschaften und Passagiere. Die zusätzlichen Kosten könnten an einigen Flughäfen mehrere Milliarden Dollar im Jahr ausmachen. Flugsicherheitsdienste hätten für 2022 Preiserhöhungen von durchschnittlich 40 Prozent vorgesehen. In Europa lägen die Preiserhöhungen sogar teils über 50 Prozent.

Zum ausführlichen Artikel geht es hier.

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16:50

Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor einer vorzeitigen Aufhebung der Corona-Massnahmen. Ihr Notfalldirektor Mike Ryan fordert die Länder dazu auf, Auflagen mit Bedacht zu lockern, um nicht das Erreichte zu verspielen. Bevor zudem mit der Covid-Impfung von 12- bis 15-Jährigen begonnen werde, sollten Impfdosen stattdessen an die Impfstoff-Initiative Covax gespendet werden, um Impfungen von medizinischem Personal und älteren Menschen in ärmeren Ländern zu ermöglichen.

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15:00

IWF-Chefin Kristalina Georgiewa rechnet unverändert mit einer starken Erholung der Weltwirtschaft von der Coronavirus-Krise, allerdings nicht in den ärmeren Ländern. Es gebe eine gefährliche Spaltung, viele ärmere Staaten würden abgehängt, sagte die Bulgarin am Mittwoch. Das liege vor allem daran, dass Corona-Impfstoffe nicht überall zur Verfügung stünden und sich die Infektionszahlen entsprechend unterschiedlich entwickelten. "Es ist ein kritischer Moment." Georgiewa forderte die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) auf, bei ihrem Finanzministertreffen am Freitag und Samstag in Venedig zu handeln.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 295 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 193. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 169, vor einer Woche bei 104. Zudem wurden 10 neue Spitaleinweisungen und 3 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist einer der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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13:20

Angesichts der Ausbreitung der Deltavariante des Coronavirus hat US-Präsident Joe Biden die Amerikaner erneut eindringlich zum Impfen aufgerufen. "Unser Kampf gegen dieses Virus ist nicht vorbei." Biden kündigte neue Massnahmen seiner Regierung an, um die Impfquote zu erhöhen. So sollen Helfer in Gemeinden von Tür zu Tür gehen, um über Impfungen zu informieren. Auch mobile Kliniken sollen verstärkt zum Einsatz kommen.

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12:10

Gelockerte Corona-Auflagen lassen die Konsum-Lust in Deutschland steigen, wie aus einer Umfrage des Verbands der Privaten Bausparkassen hervorgeht. Demnach wollen 53 Prozent der Bürger Geld für späteren Konsum auf die Seite zu legen, im Frühjahr waren dies 50 Prozent. Die Lockerungen steigerten zwar die Kauflaune der Verbraucher, erklärt Verbands-Hauptgeschäftsführer Christian König. "Weil es aber immer noch Restriktionen gibt, etwa bei Fernreisen, wird dafür aber oft erst mal verstärkt gespart." Die Sparmotive "Altersvorsorge" und "Wohneigentum" stünden wegen des Nachholbedarfs beim Konsum zurzeit weniger im Fokus.

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10:35

Rund ein Drittel der 15 bis 34-jährigen Frauen ist laut einer Umfrage des BAG skeptisch gegenüber einer Impfung. Das sind deutlich mehr als in jeder anderen Altersgruppe. Das Hauptargument der jungen Schweizer Frauen: Bedenken, die Impfung könne ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Die Wissenschaft sagt aber, diese Behauptung sei unbegründet. Nun versucht das BAG mit zusätzlichen Informationen Verunsicherungen und Ängste abzubauen. Auch prominente Schweizerinnen und Schweizer sowie Bundesrat Alain Berset schalten sich in die Debatte ein.

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10:30

Nur rund eine Woche nach einer teilweisen Lockerung der Kontaktbeschränkungen sind die Corona-Zahlen in Südkorea wieder deutlich gestiegen. Die Behörden melden 1212 Neuinfektionen und damit den zweithöchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Allerdings traten die meisten Ansteckungen im dicht besiedelten Grossraum um die Hauptstadt Seoul auf, wo die Kontaktbeschränkungen im Gegensatz zu den anderen Landesteilen nach einem Anstieg der Infektionszahlen noch nicht am 1. Juli gelockert wurden. Durch die hochansteckende Delta-Variante breite sich die vierte Corona-Welle im Land rasch aus, besonders unter ungeimpften Menschen zwischen 20 und 40 Jahren, sagt Ministerpräsident Kim Boo-Kyum. Die Regierung prüfe nun, die Kontaktbeschränkungen wieder zu verschärfen.

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09:00

Die Fluglinie American Airlines hatte Anfang Juli dreimal mehr Passagiere als im gesamten Jahr 2020. Die amerikanische Gesellschaft hat zwischen dem ersten und fünften Juli dieses Jahres etwa 2,7 Millionen Kunden befördert. Den Angaben der Fluggesellschaft zufolge seien dies fast dreimal so viele Passagiere wie im gesamten Jahr 2020. Am vergangenen Wochenende haben Amerikaner ihren Nationalfeiertag, den Unabhängigkeitstag, gefeiert. 

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08:15

Die Schweiz und die EU wollen in der laufenden Woche die Covid-Zertifikate gegenseitig anerkennen. Dies macht Reisen zwischen der Schweiz und EU-Ländern einfacher. Die Anerkennung erfolge in den nächsten Tagen, schreibt die "Aargauer Zeitung", voraussichtlich am Freitag. 

Ein Covid-Zertifikat erhält, wer doppelt geimpft, von einer Ansteckung erholt oder gestestet ist. 

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07:50

Die wegen der Verbreitung besonders ansteckender Corona-Varianten von Deutschland verhängten Einreisebeschränkungen für Portugal, Grossbritannien und Nordirland, Russland, Indien und Nepal werden ab Mittwoch gelockert. Die fünf Länder werden vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet zurückgestuft. Damit ist die Einreise nach Deutschland für alle Personengruppen wieder möglich. Für vollständig Geimpfte und Genesene entfällt die Quarantänepflicht ganz, für alle anderen wird sie verkürzt.

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07:00

Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC hat im Zusammenhang mit der Fussball-EM bislang mehr als 2500 Corona-Infektionen gezählt. In der dritten Turnierwoche der Europameisterschaft sei ein erheblicher Anstieg im Vergleich zur Woche davor zu verzeichnen gewesen, bestätigte die EU-Agentur auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Infektionsfälle in sieben Ländern liessen sich mit der EM in Verbindung bringen, sagte die zuständige Direktorin Vicky Lefevre. Schottland sei mit 1991 Fällen dabei am weitaus stärksten betroffen.

Die schottische Mannschaft trug ihre EM-Gruppenspiele in Glasgow und im Londoner Wembley-Stadion aus. In Grossbritannien breitet sich die als ansteckender geltende Delta-Variante des Virus stark aus. 436 Fälle seien zuletzt in Finnland registriert worden, vor allem nachdem Finnlands Fussballer in St. Petersburg spielten und Fans offensichtlich das Virus aus Russland mitbrachten. Einige Fälle wurden auch aus Dänemark, Frankreich, Schweden, Kroatien und den Niederlanden gemeldet. In Deutschland sind demnach keine Corona-Infektionen direkt im EM-Zusammenhang festgestellt worden.

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05:55

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat den Roche-Wirkstoff Tocilizumab als zweites Medikament überhaupt die Zulassung für die Behandlung gegen Corona erteilt. Tocilizumab ist damit das zweite Medikament zur Behandlung von Covid-19, welches die WHO zulässt. Bis anhin empfahl die Organisation das Mittel Dexamethason zur Behandlung schwerer Krankheitsverläufe.

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05:30

Die neuseeländische Gesundheitsbehörde Medsafe erteilt für den Coronavirus-Impfstoff Johnson & Johnson eine vorläufige Zulassungsgenehmigung. Laut Gesundheitsminister Chris Hipkins sei das Vakzin nun für Personen ab 18 Jahren zugelassen. "Der Impfstoff ist eine grossartige Ergänzung unserer Impfstoffoptionen", so Hipkins und fügt hinzu, dass sich das Land bereits zwei Millionen Dosen des Impfstoffs durch einen Vorabkaufvertrag gesichert habe.

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04:15

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 985 neue Positiv-Tests für Deutschland. Das sind 177 mehr als am Montag vor einer Woche, als 808 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 5,1 von 4,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 48 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91'110. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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02:15

Der von der Regierung verhängte Lockdown im australischen Sydney soll um eine weitere Woche verlängert werden. Laut Medienberichten wolle man so weiter die Ausbreitung der Deltavariante des Coronavirus eindämmen. Seit der Entdeckung des ersten Falls vor drei Wochen sind insgesamt mehr als 330 Fälle aufgetreten.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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22:00

In Griechenland steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder, nachdem sie wochenlang zurückgegangen war. 1797 neue Ansteckungsfälle seien binnen 24 Stunden registriert worden, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Das sind mehr als doppelt so viele wie am Montag, als 801 Fälle verzeichnet wurden. Insgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie mehr als 429'000 Fälle bekannt. 12'754 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Griechenland, dessen Wirtschaft vom Tourismus abhängig ist, hat die meisten Beschränkungen für Reisen und Unterhaltung aufgehoben, im Freien müssen keine Masken mehr getragen werden.

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21:05

Die Europäische Union (EU) bestellt knapp 40 Millionen zusätzliche Dosen des Impfstoffherstellers J&J. Das teilt ein Sprecher der EU-Kommission mit. Die EU hatte anfänglich 200 Millionen Dosen des J&J-Vakzins geordert. Laut Vertrag kann sie weitere bis zu 200 Millionen Dosen bestellen. Zum Zeitpunkt der geplanten Lieferung wurden keine Angaben gemacht. Aus Kreisen verlautete, dass die zusätzlichen Dosen wahrscheinlich an andere Länder ausserhalb der EU abgegeben würden.

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18:00

In Grossbritannien verzeichnen die Gesundheitsbehörden 28'773 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - so viele wie seit dem 29. Januar nicht mehr. Am Tag zuvor wurden noch 27.334 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Ansteckungen steigt seit über einem Monat an. In Grossbritannien grassiert die Delta-Variante, die erstmals in Indien nachgewiesen wurde. 37 weitere Menschen starben laut Regierung. Demnach wurden 86,2 Prozent aller Erwachsenen einmal geimpft, 64,3 Prozent sind bereits vollständig geimpft.

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(Reuters)