18:10

In Italien ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Fälle weiter gestiegen. Sie lag für die zurückliegenden sieben Tage bei 78 Fällen je 100'000 Einwohner in einer Woche, wie das Gesundheitsministerium in Rom am Freitag mitteilte. Eine Woche zuvor lag der Wert bei 53. Es werde deutlich, dass das Virus weiter zirkuliere, sagte der Epidemiologe Gianni Rezza.

+++

17:20

Die Zahl der neuen Corona-Ansteckungen in der Schweiz nimmt weiter zu. Graubünden meldet so viele neue Fälle wie nie seit Beginn der Pandemie, der Kanton Basel-Stadt registrierte den höchsten Wert seit Mitte Dezember 2020.

Die ganze Meldung lesen Sie hier.

+++

17:10

Das Corona-Medikament Ronapreve von Roche und Regeneron hat von der EU-Kommission die Zulassung erhalten. Das Mittel kann damit in der EU für die Behandlung von nicht-hospitalisierten Covid-19 Patienten sowie zur Prophylaxe der Krankheit eingesetzt werden, wie Roche am Freitag mitteilte.

Die ganze Meldung finden Sie hier.

+++

15:20

Nach Österreich stuft die deutsche Bundesregierung ab Sonntag auch Tschechien und Ungarn wieder als Hochrisikogebiete ein, wie das Auswärtige Amt mitteilt. Damit müssen Ungeimpfte Rückkehrer aus diesen Ländern in Deutschland in Quarantäne.

+++

14:40

Aufgrund der Corona-Pandemie verschiebt Thailand die für Anfang Dezember vorgesehene Öffnung von Nachtclubs, Kneipen und Karaokebars laut Medienberichten bis mindestens Mitte Januar. Wie die Zeitung "Bangkok Post" am Freitag berichtete, hat das Covid-Krisenzentrum dies beschlossen. Als neues Datum für die Rückkehr zum Nachtleben wird demnach der 16. Januar gehandelt - aber nur in einigen Gegenden und abhängig von der Corona-Lage vor Ort.

Alkohol darf derzeit laut der Zeitung nur in Restaurants in der Hauptstadt, den Provinzen Krabi und Phangnga sowie auf der Urlaubsinsel Phuket ausgeschenkt werden.

Das südostasiatische Land hatte sich am 1. November wieder für geimpfte Touristen aus zahlreichen Ländern geöffnet, darunter auch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Feriengäste aus diesen Staaten brauchen derzeit einen negativen PCR-Test für die Einreise. Eine Quarantäne ist nicht mehr nötig.

+++

14:25

Rekordhohe Neuinfektionszahlen sorgen auf Island dafür, dass die erst vor wenigen Tagen ergriffenen Corona-Massnahmen weiter verschärft werden. Das teilte die isländische Regierung am Freitag mit. Die Teilnehmerobergrenze für Veranstaltungen und Versammlungen wird von 500 auf 50 gesenkt. Bis zu 500 Menschen dürfen künftig nur noch dabei sein, wenn sie einen negativen Schnelltest vorlegen.

Restaurants und Kneipen müssen abends eine Stunde früher als bislang schliessen. Gelten sollen die neuen Regeln ab Samstag und vorläufig bis zum 8. Dezember.

Erst vor wenigen Tagen waren auf der Nordatlantik-Insel mehrere Massnahmen verschärft oder wiedereingeführt worden, darunter die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, wenn kein Mindestabend von einem Meter eingehalten werden kann.

Die Isländer unterscheiden zwischen einer Inzidenz im Inland und einem Inzidenzwert an der Grenze. Die inländische 14-Tage-Inzidenz ist mittlerweile auf knapp 470 angestiegen. Der Wert an der Grenze liegt derzeit für die vergangenen 14 Tage bei 27,5. Mit Auffrischungsimpfungen erhofft sich das kleine Land der Vulkane, Gletscher und Geysire, die Corona-Welle wieder unter Kontrolle bringen zu können.

+++

13:35

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet für die Schweiz und Liechtenstein 3922 neue Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden. 

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 3085. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2931, vor einer Woche bei 2125.

Zudem wurden 68 neue Spitaleinweisungen und 7 neue Todesfälle gemeldet.

Bislang sind 64,70 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

+++

13:15

In Österreich soll im Kampf gegen die Corona-Pandemie in wenigen Tagen ein Lockdown für Ungeimpfte starten. Wie Kanzler Alexander Schallenberg am Freitag in Innsbruck ankündigte, sollen die entsprechenden Entscheidungen am Sonntag gefällt werden.

Angesichts der steil ansteigenden Infektionszahlen sei es nicht mehr vernünftig, noch abzuwarten. "Wir werden jetzt schon diesen Schritt setzen." Es sei den Corona-Geimpften nicht zuzumuten, in einen weiteren Lockdown für alle zu gehen, begründete der konservative Politiker die weitere Einschränkung für Nicht-Immunisierte.

Erst am Montag hatte die Regierung eine 2G-Regel für Lokale, Tourismus, Veranstaltungen und Sport eingeführt: Nur noch Geimpfte und von Covid-19 Genesene haben Zutritt. Ausserdem ist seit Anfang November eine 3G-Regel am Arbeitsplatz in Kraft, wonach Ungeimpfte regelmässige negative Tests vorweisen müssen.

Diese zwei Massnahmen haben zu einem starken Anstieg der Zahl der Erst- und Auffrischungsimpfungen in den vergangenen Tagen geführt. Allerdings steigen die Ansteckungszahlen weiter stark an.

Am Freitag meldeten die Behörden knapp 11'800 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Sieben-Tage-Inzidenz stand bei rund 780. "Wir müssen die Schrauben nochmal enger ziehen", sagte Schallenberg. Der Lockdown solle mit Stichproben kontrolliert werden, kündigte er an.

 

 

 

+++

12:25

Norwegen will ab dem nächsten Jahr allen Erwachsenen eine Drittimpfung gegen das Coronavirus anbieten. Bislang gibt es in dem Land "Booster"-Impfungen nur für Über-65-Jährige. Zurzeit steigen in Norwegen die Neuinfektionen und Klinik-Einweisungen stark an, obwohl 87 Prozent der Erwachsenen und 70 Prozent der Gesamt-Bevölkerung geimpft sind. Weitere Lockdowns soll es laut Regierung aber nicht geben.

+++

12:15

Neben der vom Bundesrat geplanten Weiterführung der Corona-Hilfen bis Ende 2022 - etwa für den Sport und die Kultur - will die zuständige Ständeratskommission auch die gesetzliche Grundlage für die Kurzarbeits- und Arbeitslosenentschädigung um ein Jahr verlängern.

Mehr dazu hier.

+++

12:00

Der deutsche Virologe Christian Drosten warnt vor Gefahren weiter ansteigender Inzidenzen. Deutschland sei wegen der vielen Ungeimpften und der schleppenden Booster-Kampagne noch meilenweit vom Pandemie-Ende entfernt, sagt er dem "Spiegel".

"Sobald Delta hier voll zuschlägt, sind die Krankenhäuser schnell überlastet", warnt er mit Verweis auf die besonders ansteckende Virus-Variante. Deutschland müsse jetzt schnellstmöglich reagieren. Neben Booster-Impfungen und einer Schließung der Impf-Lücken seien Kontaktbeschränkungen dringend erforderlich.

"Jeder sollte überprüfen, ob man die eigenen Kontakte nicht wieder für ein paar Wochen bewusst einschränken kann", mahnt der Experte von der Berliner Charite. "Das eigenverantwortliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger hat uns schon in den vorherigen Wellen aus der Patsche geholfen. Ich hoffe, dass das wieder gelingt."

+++

10:50

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts in Deutschland, Lothar Wieler, plädiert dafür, Grossveranstaltungen zu vermeiden. Grossveranstaltungen seien generell kritisch zu sehen, sagt Wieler in Berlin. "Am besten wäre es, wenn man bestimmte Grossveranstaltungen absagen würde."

"Es ist fünf nach zwölf." Die vierte Welle rolle "jetzt mit voller Wucht", sagte Wieler.  Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn mahnte, es müsse mehr getan werden, um die vierte Welle zu brechen. Daher wäre es geboten, bei öffentlichen Veranstaltungen eine 2G-Regel plus Test einzuführen.

Ab Samstag haben die Deutschen wieder Zugang zu kostenlosen Tests. Die entsprechende Testverordnung unterzeichne er heute, sagte Spahn in Berlin. "Sie gilt ab morgen." Er gehe davon aus, dass ab Anfang der Woche nach und nach auch das Angebot an Tests ausgebaut werde.

+++

08:30

Die Niederlande stehen kurz vor einem neuen Lockdown. Trotz einer Impfquote von 86 Prozent will die Regierung angesichts sehr hoher Fallzahlen und einer drohenden Überlastung der Spitäler unter anderem eine Restaurant-Sperrstunde ab 19 Uhr beschliessen. Die Massnahme ist vorerst auf drei Wochen beschränkt.

+++

07:15

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 48'640 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind über 11.500 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche, als 37.120 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 263,7 von 249,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

191 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 97.389. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,94 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Der Ministerpräsident des besonders stark betroffenen Bundeslands Sachsen, Michael Kretschmer, spricht derweil auch wieder von einem Lockdown für alle - inklusive der Geimpften. "Einen Lockdown kann man nicht ausschliessen. Was machen wird, wenn die Krankenhäuser nicht mehr können?", sagte der CDU-Politiker in der Talksendung der Moderatorin Maybritt Illner. Es müsse dieses Instrument geben, um schlimmeres zu verhindern.

 

 

+++

06:00

Während in Deutschland und Österreich gewisse Landesteile eine 2G-Regel im öffentlichen Leben einführen, ist dies laut Bundesrat Alain Berset in der Schweiz kein drängendes Thema. Statt nur Geimpfte und Genesene (2G) sollten in der Schweiz weiter auch Gestestete (3G)  mit einem Zertifikat in Restaurants oder Fitnesscenter oder zu Veranstaltungen. "Das 3G-System hat sich bewährt", sagte Berset im Gepräch mit Leserinnen und Lesern der Gratiszeitung "20 Minuten". 

In der Schweiz baut sich die mittlerweile fünfte Welle auf. Vor der zweiten Welle, die im Oktober 2020 dramatisch wurde, hatte der Bundesrat noch Grossveranstaltungen zugelassen, die dann wieder verboten wurden. Bundesrat Berset hat sich 2020 mit dem Satz verewigt: "Wir können Corona." Im Herbst es wegen Fallzahlen bis zu 10'000 am Tag zu monatelangen Beschränkungen in der Schweiz. Die Kontrolle, die der Bundesrat im Oktober 2020 noch zu haben glaubte, entglitt ihm angesichts eines exponentiellen Wachstums der Fallzahlen. Diese zeigen sich auch jetzt wieder. 

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 3886 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Am Mittwoch lag dieser Schnitt noch bei 2795, vor einer Woche bei 1964.  Zudem wurden 35 neue Spitaleinweisungen und 6 neue Todesfälle gemeldet.

Bislang sind 64,61 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft. Weiterhin läuft die so genannte nationale Impfwoche. Ersten Schätzungen zufolge haben sich im Rahmen dieser etwa 15'000 Menschen erstimpfen lassen. 

+++

05:00

Im österreichischen Bundesland Oberösterreich soll ab Montag de facto ein Lockdown für Ungeimpfte herrschen. "Die Situation ist dramatisch, daher lösen wir die fünfte Stufe des Stufenplans des Bundes aus und planen ab Montag einen Lockdown für Ungeimpfte, sofern es rechtlich ein grünes Licht vom Bund gibt beziehungsweise der Bund die Rechtsgrundlage schafft", sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer. Diese Massnahme soll vorerst bis Weihnachten gelten. 

 

 

Nach Angaben aus diesen nordöstlichen Teil des Landes wird auf Intensivstationen schon die Triage zum Thema. "Wir leben die Triage", sagte ein Leiter einer Intensivstation. Die 7-Tage-Inzidenz in Oberösterreich liegt bei 1200 Einwohnern pro 100'000, während die Impfquote eine der tiefsten im Land ist. 

Laut der österreichischen Regierung steuert aber das ganze Land auf einen Lockdown für Ungeimpfte zu. 

Unterdessen ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich erneut auf einen Rekordwert gestiegen. 11 975 Fälle wurden nach Angaben der Behörden am Donnerstag binnen 24 Stunden verzeichnet. Unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl würde das etwa 100 000 Fälle in Deutschland bedeuten. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner kletterte auf 751, den dreifachen deutschen Wert. Die Situation in den Kliniken verschärfte sich weiter. Ärzte und Pflegekräfte schlagen inzwischen immer lauter Alarm.

+++

04:35

Der japanische Regierungschef Fumio Kishida hat einen Notfall-Plan zur Aufstockung von Krankenhausbetten und medizinischen Ressourcen zur Vorbereitung auf den Winter vorgestellt. Die Bettenkapazität soll demnach um etwa 30 Prozent erhöht und häusliche Pflege verstärkt werden. "Parallel zur Stärkung des medizinischen Systems werden wir ab Dezember IT-Systeme einsetzen, um die Anzahl der Krankenhausbetten und die Bedingungen in den einzelnen Krankenhäusern zu veröffentlichen", sagt Kishida vor Reportern.

Nachdem eine fünfte Infektionswelle während des Sommers das medizinische System fast überfordert hatte, sind die Infektionen und Todesfälle in Japan drastisch zurückgegangen, da inzwischen mehr als 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sind.

+++

Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

+++

17:40

In Grossbritannien steigen die Infektionszahlen den vierten Tag in Folge. Die Behörden melden 42'408 Ansteckungen. 195 Infizierte sterben.

+++

+++

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)