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Das Coronavirus-Update vom Dienstag, den 8. Februar, finden Sie hier.

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18:00

Zurzeit befinden sich rund 200 Armeeangehörige im Einsatz, schreibt der "Blick". Wenn sich die Situation nicht verschlechtert, werden sie in den nächsten Wochen ihren Einsatz abschliessen. Die Armee bleibt aber bis Ende März in Bereitschaft. Auf dem Höhepunkt des zweiten Armeeeinsatzes Mitte Januar waren gut 550 Soldatinnen und Soldaten im Corona-Dienst.

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17:20

Der Kanton Zürich schliesst die ersten Impfzentren. Grund sei die sinkende Nachfrage, heisst es in einer Medienmitteilung. "Ende Februar 2022 werden die Pop-up-Impfzentren Meilen, Dietikon, Horgen, Wetzikon, das Drive-in-Impfzentrum Dübendorf sowie die Impfzentren Affoltern und Bülach geschlossen." Ende März fährt dann das Impftram zum letzten Mal los und auch im Stadtspital Triemli werden keine Impfungen mehr angeboten. 

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16:45

Die Berner Kantonspolizei hat am Montagnachmittag eine unbewilligte Auto- und Lastwagenkundgebung massnahmenkritischer Kreise mehrheitlich unterbunden. Der Bundesplatz war zuvor für den Verkehr abgeriegelt worden.  Dort hätten sich die an verschiedenen Orten in der Schweiz gestarteten Convoys treffen wollen. Doch daraus wurde nichts. Die Zufahrten zur Gegend um den Bundesplatz waren allesamt abgeriegelt, die Polizei lenkte den Verkehr um das Stadtzentrum herum.

Manche der Kundgebungsteilnehmenden parkierten nach der Ankunft in Bern ihr Auto und begaben sich zu Fuss auf den Bundesplatz, wo sich kurz nach 16 Uhr ein Häufchen um zwei Schweizerfahnen scharte. Mit der Zeit kamen weitere Sympathisanten dazu. Gegen 17 Uhr waren es nach Angaben des Korrespondenten mehr als hundert.

Andere Kundgebungsteilnehmende blieben im Auto und fuhren am Rand der Innenstadt hupend auf der Strecke vom Bubenbergplatz via Länggasse und Inselspital wieder zurück zum Bubenbergplatz. Nach 17 Uhr machten sich die ersten wieder auf den Rückweg.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier

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16:20

In Deutschland nimmt die Debatte um eine Lockerung der Corona-Massnahmen trotz eines neuen Höchststands bei der Inzidenz weiter zu. Bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 16. Februar könnte über den schrittweisen Wegfall der Massnahmen gesprochen werden, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach der "Bild"-Zeitung. "Ich glaube, dass wir deutlich vor Ostern lockern werden. Davon bin ich fest überzeugt." Der Ostersonntag fällt in diesem Jahr auf den 17. April.

Auch eine Mehrheit der Deutschen spricht sich laut einer Umfrage für Lockerungen aus. Erste Bundesländer kippten bereits die 2G-Regel im Einzelhandel und auch Bayern geht auf Lockerungskurs.

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15:55

Der Kanton Bern baut die Testkapazitäten massiv aus und eröffnet 16 neue Testzentren. "Aufgrund der epidemiologischen Lage soll die gesamte Bevölkerung von nahegelegenen, regionalen Testmöglichkeiten profitieren können", heisst es in einer Medienmitteilung. Weitere drei Standorte seien bekannt und würden demnächst öffnen.

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15:15

Die Zentrale Ethikkommission fordert schweizweit einheitliche Kriterien bei der Verschiebung von planbaren Eingriffen in Spitälern während Krisenzeiten, wie zum Beispiel der Pandemie. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass gegen ethische Grundsätze verstossen werden könnte.

Die Spitäler mussten während der Corona-Pandemie planbare Eingriffe "teils in erheblichem Umfang" verschieben, wie die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) am Montag mitteilte. Dadurch seien die Ressourcen für Notfalloperationen oder die Intensivmedizin freigehalten worden.

Doch einheitliche nationale Kriterien für diese sogenannten Posteriorisierungen hätten gefehlt. Dabei handle es sich aber auch um eine Form der Triage. Und es müssten "mitunter weitreichende Folgen für die physische und psychische Gesundheit der Betroffenen in Kauf genommen" werden.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 68'619 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 30'380. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 33'356, vor einer Woche bei 36'274. Zudem wurden 238 neue Spitaleinweisungen und 20 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 68,46 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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13:20

Bayern streicht die Sperrstunde in der Gastronomie und lässt wieder mehr Zuschauer bei Sportveranstaltungen und in der Kultur zu. Theater, Kinos und andere Kulturstätten dürfen künftig wieder 75 Prozent der Plätze vergeben, bei Sportveranstaltungen liege die Grenze bei 50 Prozent der Plätze oder maximal 15.000 Zuschauern, sagt Ministerpräsident Markus Söder. Auch für Friseure und andere körpernahe Dienstleister würden die Vorschriften gelockert, hier gelte künftig wieder eine 3G-Regelung bei gleichzeitiger Maskenpflicht - das bedeutet, dass auch Ungeimpfte mit tagesaktuellem Test zugelassen werden. Söder spricht von einer "sanften und kontrollierten Öffnung". Trotz der steigenden Inzidenz drohe keine Überforderung der Krankenhäuser und des Gesundheitssystems mehr. Es gelte nun, die "Tür durch die Coronawand" zu finden.

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12:45

Weltweit mehr als 393,54 Millionen Menschen haben sich einer Reuters-Zählung zufolge inzwischen mit dem Coronavirus infiziert. Seit der erste Fall im Dezember 2019 in China entdeckt wurde, haben mehr als 2010 Länder Infektionen gemeldet. Die meisten bestätigten Fälle wurden mit 76.419.03 in den USA registriert. Dort starben auch die meisten Menschen im Zusammenhang mit einer Infektion, nämlich 906.017.

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10:55

Griechenland verlangt bei der Einreise seit heute von Geimpften keinen negativen PCR- oder Schnelltest mehr. Es reiche wieder eine im jeweiligen Land ausgegebene gültige EU-Impfbescheinigung, teilen die Behörden mit. Griechenland hatte die zusätzliche Testpflicht für geimpfte Einreisende im vergangenen Dezember eingeführt, um die Ausbreitung der Infektionen einzudämmen. Dieser Alleingang Athens wurde damals von anderen EU-Staaten kritisiert. Ungeimpfte benötigen allerdings bei der Einreise weiterhin einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, oder einen maximal 24 Stunden alten negativen Antigen-Schnelltest. Dies gilt auch für die Reisenden, deren Impfbescheinigung im eigenen Land nicht mehr gilt, weil sie die Booster-Impfung nicht gemacht haben.

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07:00

Der Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes, Hans-Ulrich Bigler, und der Präsident von Gastrosuisse, Casimir Platzer, kritisieren die Rolle von Gesundheitsminister Alain Berset während der Corona-Pandemie scharf. Habe sich Berset anfänglich noch bemüht, breit abgestützte Lösungen zu suchen, so habe er sich mit der Zeit immer mehr abgekapselt, sagten Bigler und Platzer in einem Doppel-Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung" (Montagausgabe).

Die anderen Bundesräte hätten sich zunehmend zurückgezogen und das Feld Berset überlassen mit der Begründung, sie mischten sich nicht in die Belange anderer Departemente ein. Für zahlreiche Themen gebe es Ausschüsse. Bei der Jahrhundert-Pandemie habe dagegen ein einziges Departement das Sagen gehabt, nämlich jenes von Berset. Die Schweiz habe in der Bewältigung der Pandemie das Gleichgewicht zwischen gesellschaftspolitischen, wirtschaftspolitischen und gesundheitspolitischen Aspekten komplett verloren, sagte Bigler. Der Schwerpunkt sei völlig auf die Volksgesundheit gelegt worden.

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06:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am Freitag 33'386  neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Damit lag der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 35'964. Am Donnerstag hatte dieser Schnitt noch bei 35'710 gelegen,  in der Woche zuvor bei 30'409. 

Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 39'769 bestätigte Neuinfektionen, 176 Spitaleintritte und 14 Todesfälle erhalten.

Voraussichtlich um 13.30 Uhr wird das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Fallzahlen vom Wochenende präsentieren. Zuletzt konnte dieser Termin allerdings nicht immer eingehalten werden. 

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05:45

Australien wird nach fast zwei Jahren laut Angaben von Ministerpräsident Scott Morrison seine Grenzen für alle geimpften Visuminhaber ab dem 21. Februar wieder öffnen. "Wenn Sie doppelt geimpft sind, freuen wir uns darauf, Sie wieder in Australien begrüssen zu dürfen", sagt Morrison bei einer Pressekonferenz.

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04:10

Das Robert-Koch-Institut(RKI) meldet 95'267 Positiv-Tests binnen 24 Stunden in Deutschland. Das sind 16'849 Fälle mehr als am Montag vor einer Woche, als 78'318 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen neuen Höchstwert von 1426,0 von 1400,8 am Vortag. 49 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 118'766. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 11,1 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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03:45

Der deutsche Immunologe Carsten Watzl fordert die Bundesregierung auf, nachgewiesene Omikron-Infektionen rechtlich mit einer Booster-Impfung gleichzustellen. "Eine klar dokumentierte Infektion sollte für jeden Betroffenen mit einer einzelnen Impfdosis gleichgestellt werden", sagt der Generalsekretär der Deutschen Immunologischen Gesellschaft der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". Dass Geimpfte nach einer Infektion nicht als geboostert gelten, sei wissenschaftlich nicht haltbar. "Es gibt sehr gute Daten, dass auch hier Genesene gleichgestellt werden sollten." Allerdings reiche eine Infektion nicht für einen vollen Impfschutz. "Wer noch nie geimpft wurde, erhält mit einer durchgemachten Omikron-Infektion den Schutz einer Einfachimpfung. Wichtig sind drei Dosen, egal ob durch Infektion oder Impfung."

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22:35

Der Bürgermeister von Ottawa ruft wegen der nunmehr zehntägigen Proteste von Lastwagenfahrern in der kanadischen Hauptstadt den Notstand aus. Der Schritt spiegle "die ernste Gefahr und Bedrohung für die Sicherheit der Bürger" wider, die von den Demonstrationen ausgehe, erklärte Jim Watson. Welche Massnahmen nun ergriffen werden sollen, teilt er nicht mit. Im Zentrum von Ottawa sind viele Strassen durch Hunderte von Lastwagen blockiert. Der "Freedom Convoy" war ursprünglich als Protest gegen eine Impfpflicht für gewisse Fahrer gedacht. Inzwischen hat er sich zu einer Demonstration gegen Pandemie-Massnahmen allgemein und der Regierung von Ministerpräsident Justin Trudeau entwickelt.

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21:00

Grossbritannien meldet 54'095 neue Fälle und 75 weitere Todesfälle. Damit ist der Wochenschnitt bei den Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche um fünf Prozent und um sieben Prozent bei den Todesfällen gefallen.

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Beim Klick auf die Grafik erscheint der Covid-19 Vaccination Tacker von Reuters, der die Impfquoten weltweit dokumentiert.

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18:10

Die deutsche FDP will einen Kurswechsel bei der Befristung des Genesenenstatus für Corona-Infizierte. "Die Entscheidung über den Genesenenstatus gehört ins Parlament. Dabei sollte unser Ziel eine einheitliche Regelung in Europa sein", verlangt FDP-Fraktionschef Christian Dürr in der "Welt". "Wenn alle europäischen Länder bei sechs Monaten bleiben, sollte Deutschland sich dem ebenfalls anschliessen." Auf Initiative des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurde der Status in Deutschland auf drei Monate verkürzt, was zu Unruhe geführt hat.

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17:15

Eine bewilligte Demonstration von rund 800 Gegnerinnen und Gegnern der Corona-Massnahmen ist am Sonntagnachmittag in Laufen BL ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen. Die Kundgebung richtete sich besonders gegen die Masken- und Testpflicht für Kinder. Die Demonstrierenden marschierten vom Kulturzentrum Alts Schlachthuus zur Schlusskundgebung auf dem Schulhausplatz Serafin, wie die Kantonspolizei Basel-Landschaft mitteilte. Ihre Beamten waren unter anderem mit dem Dialogteam vor Ort.

Nach Kenntnisstand vom späten Nachmittag kam es gemäss der Polizei zu keinen Zwischenfällen und die Demonstration verlief friedlich. Der Verkehr rund um die Stadt Laufen wurde während der Veranstaltung umgeleitet. Es kam zu örtlichen Verkehrsbehinderungen.

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Beim Blick auf die Grafik erscheint die Übersicht von der Johns-Hopkins-Universität zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)