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18:45

Der deutsche Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt vor einem deutlichen Anstieg der Infektionszahlen in Deutschland: "Ich halte es für gesichert, dass die Zahlen darauf hindeuten, dass wir am Beginn einer dritten Welle sind", sagte er gegenüber dem SWR. Als Grund dafür benannte der SPD-Politiker die neuen mutierten Virusvarianten: "Der Lockdown war stark genug, um die alte Wildtyp-Variante zu verdrängen. Aber die neuen Varianten dehnen sich weiter aus." In den vergangenen Tagen sank die Zahl der Neuinfektionen und der Sieben-Tage-Inzidenzwert nur noch langsam. Am heutigen Tag stieg die Inzidenz sogar wieder leicht an.

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16:45

In Wohlen (Aargau) haben sich rund 2500 Teilnehmer versammelt, um gegen die Corona-Massnahmen zu demonstrieren. Die Maskenpflicht wird laut "Blick" offenbar nur teilweise eingehalten. 

Organisiert wird die Kundgebung vom Verein "Stiller Protest". Dieser führte bereits mehrere Demos durch, unter anderem in Zürich, St. Gallen, Zug und Aarau.

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15:05

Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes empfiehlt der Landesregierung eine nationale Strategie für Ausweise zu Corona-Impfungen und -Testergebnissen. Die gesundheitlichen, wirtschaftlichen, rechtlichen, ethischen und gesellschaftlichen Folgen solcher Zertifikate seien derzeit nicht klar.

Die Taskforce rechnet in ihrem am Samstag auf Twitter veröffentlichten Policy Brief damit, dass Ausweise zu kürzlich durchgeführten negativen RT-PCR-Tests, neutralisierenden Antikörpern und Impfungen bald eine wichtige Rolle spielen werden. Sie könnten helfen, das wirtschaftliche und soziale Leben rasch wieder in Gang zu bringen und gleichzeitig die Risiken der Coronavirus-Übertragung in Schach zu halten.

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14:05

Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Veran denkt über eine Verschärfung der Corona-Beschränkungen in einzelnen Regionen wie Nizza und Umgebung nach. "Es gibt einige Städte und Gegenden in Frankreich, wo das Virus sich sehr viel schneller ausbreitet als anderswo", sagt Veran bei einem Besuch in der Stadt an der Mittelmeerküste. "Das könnte regionale Einschränkungen erforderlich machen." Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi sagt bei dem gemeinsamen Auftritt, er würde dies unterstützen.

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13:00

Die Welthandelsorganisation (WTO) hat Grossbritannien aufgefordert, schneller Impfstoffe an ärmere Länder abzugeben. "Ich denke nicht, dass wir auf überschüssige Impfstoffe warten sollten, bis andere Menschen geimpft sind", sagt die neue WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala dem Sender BBC. "Ich denke, dass Spenden jetzt kommen müssen. Der Grund ist einfach: Es ist genauso im Interesse reicher wie armer Länder, gleichen Zugang zu haben."

Beim G7-Gipfel am Freitag hatten sich die beteiligten Länder auf höhere Investitionen in die Covax-Initiative geeinigt, die ärmeren Ländern gerechteren Zugang zu Impfstoffen ermöglichen soll. Der britische Premier Boris Johnson hatte eine grosszügige Abgabe von Impfstoffen angekündigt. Allerdings erst, wenn die Briten geimpft sind.

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10:50

Der deutsche Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz erwartet ein Konzept zur weiteren Verringerung der Corona-Beschränkungen beim nächsten Bund-Länder-Treffen am 3. März. "Zur nächsten Konferenz der Bundesregierung mit den Ländern sollte es schon ein Konzept geben", sagte der SPD-Kanzlerkandidat dem "Mannheimer Morgen". "Dabei muss jeder Öffnungsschritt einzeln betrachtet werden. Aber wir müssen unser Handeln am Inzidenzgeschehen ausrichten."

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09:30

Russland lässt einen dritten heimischen Impfstoff gegen das Coronavirus zu. Die ersten 120.000 Dosen des Vakzins mit dem Namen CoviVac sollen im März bereitgestellt werden, wie Ministerpräsident Michail Mischustin im Fernsehen sagt. Gross angelegte klinische Studien gibt es allerdings bisher nicht. Ähnlich war Russland mit seinem ersten Corona-Impfstoff Sputnik V im vergangenen Jahr vorgegangen und damit international auf Kritik gestossen. Einen zweiten Impfstoff hat das Land unter der Bezeichnung EpiVacCorona zugelassen. Im ersten Halbjahr will Russland nach Regierungsangaben 88 Millionen Dosen Corona-Vakzine produzieren, davon 30,5 Millionen Dosen bis Ende März.

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08:05

In den USA steigt die Zahl der bisher mit dem Coronavirus infizierten Menschen auf mehr als 28 Millionen. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Angesichts von 75.897 nachgewiesenen Neuinfektionen am Freitag haben sich nun seit dem Ausbruch der Pandemie mindestens 28,05 Millionen Menschen mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus ist um mindestens 2550 auf 496.129 gestiegen. Die USA weisen weltweit die mit Abstand höchsten Infektions- und Todeszahlen auf.

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06:40

In Deutschland steigt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz leicht auf 57,8 (Vortag: 56,8), wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Der Wert gibt an, wie viele von 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche rechnerisch neu positiv getestet werden. Bund und Länder streben zunächst eine Inzidenz von 50 an. Öffnungen etwa des Einzelhandels werden aber erst in Aussicht gestellt, wenn der Wert 35 erreicht wird. Laut RKI wurden in 9164 neuen Fällen Menschen positiv auf Corona getestet. Ausserdem werden 490 weitere Fälle gemeldet, in denen Menschen starben, die positiv getestet wurden.

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03:15

Argentiniens Gesundheitsminister Gines Gonzalez Garcia tritt von seinem Amt zurück, nachdem er Insidern zufolge einige Personen bei der Impfstoffvergabe bevorzugt haben soll. In einem offenen Brief teilt der Minister nun auf Twitter mit, es habe Personen gegeben, die das ordnungsgemässe Vergabe-Verfahren umgangen hätten. Er selber sei aber zu dieser Zeit nicht im Büro gewesen. Garcia war von Staatspräsident Alberto Fernandez zum Rücktritt aufgefordert worden. Laut Argentiniens staatlicher Nachrichtenagentur soll Garcias bisherige Stellvertreterin Carla Vizzotti dessen Nachfolgerin werden. Seit Dezember impft Argentinien mit dem russischen Impfstoff Sputnik V. Allerdings sind die Termine rar, und die Menschen müssen sich einem Verfahren unterziehen, bei dem sie sich zuerst registrieren lassen müssen.

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02:00

Neu übernimmt der Bund die Kosten von Massentests wie etwa in Altersheimen oder Schulen. Allerdings: Nur die positiven Testresultate fliessen auch in die Statistik des Bundesamts für Gesundheit (BAG) ein. Dadurch wird die Positivitätsrate künstlich erhöht. Grund: Die Meldepflicht gelte nur für "medizinische Einrichtungen", sagt BAG-Sprecher Jonas Montani gegenüber dem Nachrichten-Portal "Nau.ch" sagt. Dadurch soll der Prozess "möglichst kosteneffizient" gestaltet werden, so die Begründung. 

Laut Montani werden lediglich die positiv getesteten Personen gemeldet. "Infolgedessen ist die derzeit messbare Positivitätsrate eine Überschätzung der tatsächlichen Positivitätsrate", heisst es von Seiten des BAG weiter.

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00:30

US-Präsident Joe Biden äussert sich zuversichtlich, dass er das Impfziel für seine ersten 100 Tage im Amt übertreffen kann. Angepeilt ist bislang, in diesem Zeitraum 100 Millionen Dosen zu verteilen. "Wir sind jetzt auf gutem Weg, bis Ende Juli ausreichend Impfstoff-Vorräte für alle Amerikaner zu haben", sagt Biden beim Besuch einer Produktionsstätte des Biontech-Partners Pfizer. "Das bedeutet nicht, dass dann alle Amerikaner gespritzt sein werden, sondern dass genügend Impfstoff vorhanden ist." Pfizer-Chef Albert Bourla kündigt an, dass die bisherige Versorgung der US-Regierung mit rund fünf Millionen Dosen pro Woche in den kommenden Wochen mehr als verdoppelt werde.

Die US-Seuchenbehörde CDC hat derweil nach eigenen Angaben bislang 59,6 Millionen Impfdosen verabreicht. Insgesamt seien 78,1 Millionen Dosen ausgeliefert worden.

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23:45

In Irland ist bei drei Personen die brasilianische Mutation des Coronavirus nachgewiesen worden. Alle drei Infizierten seien vor kurzem in Brasilien gewesen, teilt das Gesundheitsministerium mit.

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23:10

Argentiniens Gesundheitsminister Gines Gonzalez Garcia ist Informationen von Insidern zufolge vom Präsidenten des südamerikanischen Landes zum Rücktritt aufgefordert worden. Grund dafür seien Medienberichte gewesen, wonach einige Personen bevorzugt Covid-19-Impfstoffe erhalten haben sollen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es sei noch nicht klar, wer Garcia im Amt nachfolgen werde. Auch in Peru war es Anfang des Monats zu einem Impfskandal gekommen. Dort hatten sich Politiker vorzeitig gegen das Coronavirus impfen lassen. Sie traten daraufhin zurück.

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22:05

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SVP-Bundesrat Ueli Maurer beantwortete am Freitagabend Fragen von Bürgerinnen und Bürgern zur aktuellen Corona-Lage in der Schweiz. Eine Person will wissen, ob der Bundesrat bei Impfungen privilegiert behandelt werde, schreibt «20 Minuten». Maurer antwortet, er habe die erste Dosis bekommen, auf die zweite allerdings verzichtet. Seine Begründung: "Ich bin ja zäch."

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21:30

Die Europäische Union (EU) zahlt laut Vertrag 870 Millionen Euro für die Lieferung von 300 Millionen Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs bis Juni. Der vertrauliche Kontrakt, der am 27. August 2020 unterzeichnet worden war, wurde am Freitag im italienischen RAI-Fernsehen veröffentlicht. Er enthält Details zum Preis und zum Zeitplan für die Lieferungen, die mit dem schwedisch-britischen Pharmaunternehmen vereinbart wurden. Die EU legt demnach rund 2,90 Euro pro Dosis auf den Tisch.

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20:15

In den USA verzögert sich wegen des schlechten Wetters die Verteilung von insgesamt sechs Millionen Impfdosen. Alle 50 Bundesstaaten seien betroffen, sagt Regierungsberater Andy Slavitt. Der Rückstand dürfte in den kommenden Tagen aufgeholt werden.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)