+++Zum Coronavirus-Update vom 30. Juli geht es hier+++

18:10

In der slowakischen Hauptstadt Bratislava führen Proteste gegen eine gesetzlich festgeschriebene Testpflicht für Ungeimpfte Medienberichten zufolge zu Verkehrsbehinderungen. Die Menschenmenge vor dem Amtssitz von Präsidentin Zuzana Caputova sei den ganzen Tag über angewachsen, berichtet die Zeitung "Dennik N". Bislang seien die Proteste friedlich. Bei einer Blockade des slowakischen Parlaments am vergangenen Freitag setzte die Polizei Tränengas ein. Caputova unterzeichnete am Montag ein tags zuvor verabschiedetes Gesetz, das von Nicht-Geimpften einen negativen Test bei zahlreichen Gelegenheiten vorschreibt.

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17:25

In Grossbritanien sind seit dem 21. Juli rund 690'000 Personen von der Corona-Warn-App benachrichtigt worden. Das ist Rekord, in der Woche zuvor waren es rund 620'000 Personen. Die Betroffenen müssen jetzt in Quarantäne. 

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16:15

Sowohl die Ansteckungen als auch die Zahl der Hospitalisierten in der Schweiz sind im Wochenvergleich angestiegen. Auf den Intensivstationen liegen 33 Prozent mehr Patienten als in der Vorwoche, das geht aus dem wöchentlichen Lagebericht des Bundesamtes für Gesundheit hervor. Die Anzahl der Ansteckungen nahm um rund 30 Prozent zu. Besonders betroffen ist die Altersgruppe der 20 bis 29-Jährigen. Die Zahl der Todesfälle bleibt hingegen stabil. 

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15:05

Israel bietet über 60-Jährigen ab Sonntag eine dritte Impfung mit dem Mittel von Biontech/Pfizer an, berichten der Radio-Sender Kan und Channel 13 TV. Damit solle gegen die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus vorgegangen werden.

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14:00

In England und Wales ruft die offizielle Corona-Warn-App fast 690'000 Menschen auf, sich in Isolation zu begeben. Sie seien in der Woche bis zum 21. Juli in Kontakt mit einer infizierten Person gewesen, wie offizielle Daten zeigen. Unternehmen aller Branchen beklagen, dass sie Schwierigkeiten haben, den Betrieb aufrechtzuerhalten, wenn so viele Beschäftigte angewiesen werden, zu Hause zu bleiben.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 827 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 713. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 717, vor einer Woche bei 646. Zudem wurden 75 neue Spitaleinweisungen und 20 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist einer der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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13:00

Mit den grossen Lockerungen bzw. den stark sinkenden Corona-Fallzahlen im Frühling hat sich auch die Schweizer Temporärbranche erholt. Gemäss dem Swiss Staffingindex leisteten die Temporärarbeitenden in der Zeit von April bis Juni 2021 24,5 Prozent mehr Einsatzstunden als im Vorjahresquartal.

Damit habe die Branche einen grossen Teil des pandemiebedingten Einbruchs wieder gut machen können, heisst es in einer Mitteilung des Verbandes vom Donnerstag. Die Personalberatenden hätten dabei von anziehendem Geschäft in allen Sektoren berichtet. Trotz dem jüngsten Wachstum liegt die Branche allerdings noch immer knapp unter dem Niveau des zweiten Quartals 2019.

Wie es ausserdem heisst, muss der Wert für das erste Quartal rückwirkend korrigiert werden. Aufgrund eines technischen Fehlers bei der Datenlieferung eines angeschlossenen Softwareproviders seien die Stundenzahlen für das erste Quartal 2021 zu niedrig angegeben worden. Der korrigierte Wert beträgt demnach -0,6 anstelle der ursprünglich gemeldeten -12,8 Prozent.

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11:15

Der wichtigste Coronavirus-Berater der japanischen Regierung hat angesichts der rasant gestiegenen Infektionszahlen vor einer Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt. "Wenn das Krisenbewusstsein nicht geteilt wird, wird der Druck auf das Gesundheitssystem früher oder später noch gravierender", warnte der Mediziner Shigeru Omi am Donnerstag bei einer Ausschusssitzung im Parlament. Am Donnerstag stieg die Zahl der registrierten Neuinfektionen am dritten Tag in Serie auf einen Höchststand von 3865 Fällen. Am Vortag waren es binnen 24 Stunden 3177 Fälle gewesen.

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11:05

In Deutschland sind inzwischen 50,9 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. 61,3 Prozent haben den Angaben der Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Bundesregierung zufolge mindestens eine Impfdosis erhalten. Am Mittwoch seien 648'819 Impfdosen verabreicht worden. Das ist mehr als am Tag zuvor mit gut 512'481 Dosen. Die Impfkampagne hatte jüngst an Fahrt verloren. Am Sonntag wurde mit 119'376 verabreichten Dosen so wenig geimpft wie an keinem Tag seit dem 28. Februar.

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10:30

Die Olympischen Spiele in Tokio sind nach Darstellung des IOC nicht der Grund für die Verbreitung des Coronavirus in der japanischen Hauptstadt. Das erklärt der Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Mark Adams, dem Sender NHK zufolge. In Tokio herrscht wegen der Pandemie der Ausnahmezustand, die Zahl der täglichen Neuinfektionen hat in den vergangenen Tagen Rekordwerte erreicht. Am Donnerstag verzeichnen die Behörden 3865 weitere Ansteckungsfälle in Tokio - so viele wie noch nie an einem Tag. Auch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Spiele wurden bereits etliche Coronafälle nachgewiesen.

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10:00

US-Präsident Joe Biden wird einem Insider zufolge am Nachmittag (Ortszeit) ankündigen, dass sich alle zivilen Bundesangestellten gegen das Coronavirus impfen lassen sollen. Anderenfalls müssten sie sich regelmässig auf eine Infektion testen lassen, Masken tragen, Abstand halten und sich Reisebeschränkungen unterwerfen. Wer sich gegen eine Impfung entscheide, werde nicht entlassen, sagt der Insider. Auch werde kein Impfstoff vorgeschrieben. In den USA gibt es rund 2,18 Millionen Zivilbeschäftigte, weitere 570.000 arbeiten für den US Postal Service. Ob auch für die Postangestellten die Impfaufforderung gilt, war zunächst nicht klar.

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08:15

In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 73'850 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 34,85 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt um mindestens 505 auf 610'783. Weltweit weisen die USA die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf.

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07:10

Die britische Wirtschaft hat die Aufhebung der Quarantänepflicht für Reisende aus der EU und den USA begrüsst. "Für die langfristige Erholung unserer Wirtschaftsbeziehung ist es von enormer Bedeutung, dass Reisen im Personen- und Handelsverkehr wieder in beide Richtungen möglich sind", sagte die Geschäftsführerin der britischen Handelskammer in Deutschland, Ilka Hartmann. Viele Unternehmen im bilateralen Handel profitierten vom Ende der Massnahmen. Hartmann forderte, die Kosten für notwendige Corona-Tests auf ein Minimum zu begrenzen.

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06:50

Die deutsche Bundesregierung beschuldigt die Administration des US-Präsidenten Joe Biden, deutsche Geschäftsinteressen zu beeinträchtigen, indem sie europäische Unternehmensvertreter weiter daran hindert, in die USA einzureisen.

Die US-Regeln hätten zu Spannungen mit Berlin geführt, weil die EU ihre Türen für Amerikaner geöffnet hat, während in umgekehrter Richtung weiterhin Beschränkungen in Kraft seien, sagt Peter Beyer, der Koordinator der Bundesregierung für die transatlantische Zusammenarbeit .

“Wir müssen bei den Einreisebestimmungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Schengenraum schnell zu einer faktenbasierten Reziprozität kommen”, sagte Beyer im Bloomberg-Interview. “Ich teile die Sorge der USA vor der sich rasant ausbreitenden Delta-Variante. Aber nach meiner Wahrnehmung wäre eine Lockerung der Einreiseregeln für vollständig geimpfte Bürger aus dem Schengenraum durchaus vernünftig und vertretbar. Der Schengenraum hat ja zuletzt auch die Einreisebestimmungen für US-Amerikaner gelockert.”

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05:50

Der US-Internetkonzern Google hat für Mitarbeiter, die nicht im Homeoffice arbeiten wollen, eine Impfpflicht verhängt. "Jeder, der zum Arbeiten auf unsere Campus kommt, muss geimpft sein", erklärte Firmenchef Sundar Pichai in einem Blog-Eintrag am Mittwoch. Die Homeoffice-Regelung werde wegen der erneut steigenden Corona-Zahlen bis 18. Oktober verlängert.

"Wir werden diese Regelung in den kommenden Wochen in den Vereinigten Staaten einführen und in den kommenden Monaten auf andere Regionen ausweiten", erklärte Pichai. Die Bestimmungen sollen demnach aber an die jeweiligen Corona-Regelungen der einzelnen Länder und die Verfügbarkeit von Impfstoff angepasst werden.

Google hatte seinen Mitarbeitern vergangenes Jahr schon früh die Möglichkeit eingeräumt, von zuhause aus zu arbeiten. Wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus steigen die Fallzahlen vielerorts wieder.

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05:35

Die Zahl der im Internet ausgeschriebenen Mietwohnungen ist laut dem Online-Wohnungsindex (OWI) von April 2020 bis März 2021 in der Schweiz massiv gestiegen. Insgesamt wurden rund 513'000 Wohnungen inseriert. Das sind rund 13 Prozent mehr als in der entsprechenden Vorjahresperiode.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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05:25

In der Schweiz sollen sich ungeimpfte Gesundheitsfachleute künftig bei der Arbeit obligatorisch auf das Coronavirus testen lassen müssen. Dies schlägt der Bund neben einer Zertifikatspflicht bei Besuchen in Spitälern, Pflegeheimen und Betreuungshäusern den Kantonen vor.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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04:30

Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, fordert eine Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheits- und Bildungssektor und die Wiedereinführung kostenpflichtiger Corona-Tests ab Anfang September. Zudem brachte er eine Kostenbeteiligung von Impfunwilligen an den Behandlungskosten einer Covid19-Erkrankung ins Gespräch.

"In kritischen Berufen, insbesondere im Gesundheits- und Bildungssektor, sollte der Gesetzgeber eine Impfpflicht einführen, weil wir es hier mit schutzbedürftigen Personen zu tun haben", sagt Hüther der Zeitung "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe). Auch eine generelle Impfpflicht solle man nicht ausschliessen, auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt -abgesehen von den genannten Berufsgruppen - kluge Anreize der bessere Weg seien. "Ab Anfang September, wenn alle Erwachsenen ein Impfangebot hatten, sollten Schnelltests kostenpflichtig sein." Ausserdem sei zu erwägen, Impfunwillige bei einer Covid-Erkrankung an den Behandlungskosten zu beteiligen. "Wer sich dem Solidarprinzip entzieht, sollte es selbst nicht oder nur eingeschränkt in Anspruch nehmen können."

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04:25

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 3520 neue Positiv-Tests für Deutschland. Das sind 1630 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 1890 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 16,0 von 15,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 10 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91'702. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,76 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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01:45

Der Impfstoff des US-Pharmaproduzenten Johnson & Johnson (J&J) ist nach Angaben der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittelsicherheit (FDA) länger haltbar. Nach Überprüfung der von J&J eingereichten Daten ergebe sich eine Haltbarkeit von sechs anstelle der bislang angenommen viereinhalb Monate, wenn das Vakzin zwischen zwei bis acht Grad Celsius gelagert werde, teilt die Behörde mit.

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00:15

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) widerspricht dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, in der Debatte um die Bedeutung der Inzidenz als Leitindikator in der Pandemie. "Mit steigender Impfrate verliert die Inzidenz an Aussagekraft", sagte Spahn der Zeitung "Bild" (Donnerstagausgabe). Daher brauche es "zwingend weitere Kennzahlen, um die Lage zu bewerten", etwa die Zahl der neu aufgenommenen Covid-19-Patienten im Krankenhaus. Aber: Noch seien "bei Weitem nicht ausreichend Menschen in Deutschland geimpft, um ganz auf den Blick auf die Inzidenz verzichten zu können".

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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21:45

In der Türkei sind die Coronavirus-Fälle mit 22'291 auf einen neuen täglichen Höchstwert seit Anfang Mai gesprungen. Dieser jüngste Anstieg folgt auf islamische Feiertage, die viele Türken zu einem Badeurlaub an der Mittelmeerküste nutzen.

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20:00

Die US-Regierung weist alle Bundesbehörden in von der Pandemie besonders betroffenen Gebieten an, eine Maskenpflicht für Angestellte und Besucher einzuführen. Dies gelte auch für Geimpfte, geht aus einer E-Mail des Präsidialamtes hervor, die Reuters einsehen konnte.

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18:55

Am 11. August wird der Bundesrat über den nächsten Öffnungsschritt beraten. Nun ist aber klar, dass es dann nicht zu weiteren Lockerungen kommen wird. Das machte Gesundheitsminister Alain Berset (49) am Mittwoch auf Twitter bekannt. Die Lage sei zwar gut, es gebe aber eine "negative Dynamik", so der SP-Bundesrat. "Wir verfolgen die Entwicklung sehr eng. Vorerst keine Konsultation zur Massnahmen-Anpassung."

 zur #COVID19-Lage mit Präsident Lukas Engelberger und weiteren @GDK_CDS-Mitgliedern: Gute Situation, aber negative Dynamik und Unsicherheit (Ferienrückkehrer). Wir verfolgen die Entwicklung sehr eng. Vorerst keine Konsultation zu Massnahmen-Anpassung: https://t.co/T3itHQMU04

— Alain Berset (@alain_berset) July 28, 2021

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)