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Das Coronavirus-Update vom Montag, den 20. September, finden Sie hier.

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19:45

Die USA wollen einem Medienbericht zufolge Hunderte Millionen zusätzliche Impfdosen des BioNTech-Partners Pfizer kaufen und weltweit spenden. Der Kauf solle Anfang kommender Woche anlässlich der UN-Vollversammlung verkündet werden, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf zwei mit dem Vorhaben vertraute Personen. US-Präsident Joe Biden macht sich im Kampf gegen die Pandemie für eine weltweite Impfkampagne stark. Die USA drängen andere Länder dazu, bis 2022 eine Impfquote der Weltbevölkerung von 70 Prozent anzustreben, wie aus US-Diskussionsvorlagen für einen am Rande des UN-Treffens geplanten virtuellen Corona-Gipfel hervorgeht.

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17:45

Die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können sich mit den neuen Corona-Regeln "arrangieren", wie ihr Verband mitteilte. Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SA) sei erleichtert, dass sich der Bundesrat für praxistaugliche Variante entschieden habe und auf eine Wiedereinführung der Quarantänepflicht verzichtet hat.

Die verschärften Einreisebestimmungen sind nach Ansicht des SAV geeignet um zu verhindern, dass besorgniserregende Virusvarianten in grossem Ausmass in die Schweiz gelangen, schreibt der SAV in der Mitteilung von Freitag. Die Massnahmen entsprechen den Vorstellungen des SAV an einen befristenden Mechanismus im Sinne einer Notbremse.

Das die Grenzgängerinnen und Grenzgänger von den verschärften Einreisebestimmungen ausgenommen sind, sei richtig. Die Wirtschaft sei auf eine ungehinderte Zirkulation der Arbeitskräfte aus den Grenzregionen angewiesen.

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16:00

Für Bundesrat Alain Berset ist die Corona-Krise, der "schlimmsten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg" in der Schweiz, noch nicht vorbei. Die Impfstoffe seinen der beste Weg aus der Krise zu finden, sagte Berset an einer Medienorientierung zu den neuen Einreiseregeln in die Schweiz (siehe Eintrag unten). "Spanien und Italien haben wegen der hohen Impfquote die Krise schon fast überwunden." 

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15:00

Ab Montag, 20. September 2021, müssen alle Reiserückkehrer, die nicht geimpft oder nicht genesen sind, bei der Einreise in die Schweiz einen negativen Antigen- oder PCR-Test vorweisen. Dies gilt unabhängig vom gewählten Verkehrsmittel und unabhängig davon, aus welchem Land man kommt. Nach vier bis sieben Tagen müssen sich Ungeimpfte oder nicht genesene Personen erneut testen lassen. Heute besteht die Testpflicht nur für Flugreisen. Das hat der Bundesrat an einer Medienorientierung bekannt gegeben.

Der Bundesrat will so verhindern, dass wegen Rückkehrern aus den Herbstferien die Ansteckungen mit dem Coronavirus zunehmen, so wie es nach den Sommerferien passiert ist. Selbsttests werden nicht akzeptiert. Busunternehmen und Fluggesellschaften sollen die Tests bei oder vor der Einreise kontrollieren, sagte Bundesrat Alain Berset vor den Medien. Für für Velofahrende gelte die Einreiseregel.

Berset sagte aber auch, dass eine flächendeckende Kontrolle nicht mögliuch sei. Die Kontrollen sollen mit dem bestehenden Grenzschutzpersonal durchgeführt werden. Christian Bock, Direktor der Eidgenössischen Zollverwaltung, fügte an, man mache "risikobasierte Kontrollen". Man setze Prioritäten. Es werde keine Grenzschliessungen geben.

Von der Test- und Formularpflicht ausgenommen sind Grenzgänger. Transitreisende, die in der Schweiz keinen Zwischenhalt machen, sowie unter 16-jährige Kinder und Jugendliche sind von der Test- und Formularpflicht ausgenommen.

Darüberhinaus muss jede Person, also auch Geimpfte, ab Montag bei der Rückkehr in die Schweiz ein Einreiseformular ausfüllen. Es handelt sich um das elektronische Passagier-Lokalisierungsformular (zum Formular geht es hier).

Fehlt der Testnachweis von Ungeimpfte bei der Einreise, wird eine Ordnungsbusse von 200 Franken fällig. Wer das Passagier-Lokalisierungsformular nicht ausfüllt, riskiert 100 Franken Busse.

Hier der Live Stream der Medienkonferenz im Replay:

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2095 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2145. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2259, vor einer Woche bei 2746.

Zudem wurden 51 neue Spitaleinweisungen und 8 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 53,32 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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10:55

In Deutschland sind nach Angaben der Bundesregierung mittlerweile 67 Prozent mindestens einmal geimpft. Am Donnerstag seien 263'071 Impfdosen verabreicht worden. Vollständig geimpft sind nun 62,8 Prozent. Bei den über 60-Jährigen liegt der Anteil der vollständig Geimpften bei 83,7 Prozent, bei den 18- bis 59-Jährigen bei 68,1 Prozent und bei den 12- bis 17-Jährigen bei nur 27,8 Prozent.

 

 

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10:20

Experten und Behörden in Deutschland fallen vermehrte Impfdurchbrüche beim Impfstoff von Johnson-&-Johnson auf. Das Vakzin von Johnson-&-Johnson ist der einzige bisher in der EU zugelassene Corona-Impfstoff, bei dem es laut EU-Arzneimittelbehörde (EMA) nur eine Dosis braucht. Auch die Schweiz hat den Impfstoff zugelassen und bemüht sich, Dosen zu kaufen. 

Bislang erkrankten in 6106 Fällen Menschen trotz vollständigem Impfschutz durch das Mittel, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Wochenbericht. Laut RKI haben bislang gut drei Millionen Menschen eine Johnson-&-Johnson-Impfung bekommen. Auf eine Million Geimpfte kämen demnach grob überschlagen 2000 Impfdurchbrüche. Zum Vergleich: Beim am häufigsten in Deutschland verwendeten Impfstoff - Biontech /Pfizer - sind es diesen Zahlen zufolge rund 640 Durchbrüche pro eine Million vollständig Geimpfte.

Mehr dazu hier.

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06:50

Quarantäne oder zwei Tests? Der Bundesrat entscheidet heute über die Regeln, die ab Montag für die Einreise in die Schweiz gelten. Für Personen, die nicht genesen oder geimpft sind, wird das Reisen in den Herbstferien anspruchsvoller und auch teurer.

Mehr dazu hier.

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06:40

"Wir erwarten eine klare Beschleunigung der Epidemie, sobald es kälter wird. Die Delta-Variante ist dermassen ansteckend, dass bis kommenden Frühling alle in der Schweiz lebenden Personen mit dem Virus in Kontakt kommen werden", sagte Urs Karrer, Chefarzt am Kantonsspital Winterthur (KSW), dem Newsportal 20 Minuten. Dies bedeute aber auch, dass bis im Frühling so gut wie alle in der Schweiz lebenden Personen mit dem Virus in Kontakt gekommen sind und damit eine Durchseuchung die Pandemie bis dann praktisch beende. 

Ein Risiko bliebe aber für alte Menschen und solche mit Vorerkrankungen: Wie das Beispiel Israel zeige, wo die Impfungen früher als in der Schweiz begannen, kommt es zu Impfdurchbrüchen. Das ehemalige Taskforce-Mitglied Manfred Kopf befürchtet, dass es in zwei bis drei Monaten zu mehr Impfdurchbrüchen komme und deswegen im Winter das Gesundheitssystem erneut zu schweren Belastungen komme. Die Experten halten aber auch fest, dass die Impfung das Gros der Bevölkerung sehr gut vor schweren Verläufen schütze. 

Wichtig bleibe aber das Impftempo, sagen Experten zu 20 Minuten. Nach wie vor wäre eine Durchimpfung von 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung wichtig. Stand Donnerstag sind 53,18 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am Donnerstag laut dem Bundesamts für Gesundheit (BAG) 2262 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Damit lag der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2259. Am Mittwoch lag dieser Schnitt noch bei 2381, vor einer Woche bei 2779.

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05:15

Das quarantänefreie Reisen zwischen Australien und Neuseeland wird für weitere acht Wochen ausgesetzt. "Wir haben grosse Fortschritte bei der Eindämmung des aktuellen Ausbruchs gemacht und arbeiten hart daran, die Beschränkungen nächste Woche zu lockern. Die Wiedereröffnung des quarantänefreien Reiseverkehrs mit Australien zum jetzigen Zeitpunkt könnte diese Errungenschaften gefährden", sagt der zuständige Minister für Coronabekämpfung, Chris Hipkins, in einer Erklärung.

Am 23. Juli war ein Reisekorridor zwischen beiden Ländern geöffnet worden, der aber wegen des Ausbruchs der Delta-Variante nur wenige Wochen später wieder geschlossen werden musste.

 

 

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04:20

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 11'022 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 1947 weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als 12'969 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 74,7 von 76,3 am Vortag. 20 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92'857. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,1 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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02:45

In Grossbritannien wollen Wissenschaftler der Universität Oxford verschiedene Impfschemata bei zwölf bis 16-Jährigen testen, um die Immunreaktionen und die milderen Nebenwirkungen zu untersuchen.

"Wir sind besorgt über das Risiko einer Herzmuskelentzündung, insbesondere bei der zweiten Dosis des Impfstoffs von Pfizer bei jungen Männern", erklärt der leitende Forscher der Studie, Matthew Snape, gegenüber Reportern. Im Rahmen der Untersuchung wird allen Teilnehmern eine erste Dosis des Impfstoffs von Pfizer und BioNTech verabreicht.

Acht Wochen später folgt dann entweder eine zweite volle oder eine halbe Dosis des Pfizer-Impfstoffs, eine volle Dosis des Novavax-Impfstoffs oder eine halbe Dosis des Moderna-Vakzins. Eine ähnliche Studie will Snape auch mit Erwachsenen durchführen und die Ergebnisse danach vergleichen.

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01:15

Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, sowie die Leiter der Weltbankgruppe, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Welthandelsorganisation (WTO) fordern Länder mit hohen Impfraten auf, ärmere Länder stärker mit Vakzin-Lieferungen zu unterstützen. In einer gemeinsamen Erklärung der Organisationen heisst es, man zeige sich darüber besorgt, dass ohne entsprechende Massnahmen bis Ende 2021, eine globale Impfrate von mindestens 40 Prozent nicht zu schaffen sei.

Die Gruppe fordert auch Impfstoffhersteller auf, ihre Verträge mit COVAX und AVAT, einem afrikanischen Verteilungsprogramm, vorrangig zu erfüllen und die Transparenz zu verbessern, indem sie Einzelheiten zu den Lieferplänen für alle Impfstofflieferungen mitteilen.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)