+++Zum Coronavirus-Update vom 3. Juni geht es hier +++

19:30

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Grossbritannien einen symbolischen Meilenstein erreicht. Mittlerweile haben drei Viertel (75,2 Prozent) der Erwachsenen eine erste Corona-Impfung erhalten, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Knapp die Hälfte (49,5 Prozent) hat bereits die für den vollen Schutz notwendige zweite Impfung bekommen. Premierminister Boris Johnson sprach von einer "phänomenalen Leistung". Grossbritannien hatte die Impfkampagne zuletzt wegen Sorge um eine Ausbreitung der Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden war, noch einmal hochgefahren.

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18:00

Kurz vor den Sommerferien hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) einige Reisedestinationen von der Liste der Risikoländer gestrichen: Nicht mehr in Quarantäne muss, wer aus ganz Italien, der Côte-d'Azur, Kroatien, der Türkei und Zypern einreist. Ebenfalls gestrichen wurden die deutschen Bundesländer Sachsen und Thüringen, wie am Mittwoch der BAG-Webseite zu entnehmen war. Damit ist die Einreise aus ganz Deutschland Quarantäne-frei. Neben den französischen Regionen Provence-Alpes-Côtes d'Azur und Occitanie strich das BAG auch die italienischen Regionen Apulien und Kampanien sowie Iran und Luxemburg von der Liste.

Damit gilt in den Nachbarländern der Schweiz nur eine Quarantäne-Pflicht für die französischen Regionen Ile-de-France mit Paris, die Normandie, das Centre-Val de Loire, Hauts-de-France und die Pays de la Loire. Die neue Liste gilt für Einreisen ab Donnerstag, 3. Juni.

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17:50

Die globale Impf-Allianz Covax hat sich weitere Milliarden Dollar gesichert. Auf einem virtuellen Gipfel sagten etliche Länder weitere knapp 2,4 Milliarden Dollar für einen gerechten Zugang zu Corona-Impfstoffen zu. Mit den neuen Geldern kommt Covax bislang insgesamt auf Finanzierungszusagen von 9,6 Milliarden Dollar. Covax wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Impfstoffallianz Gavi und der internationalen Impfinitiative CEPI geleitet.

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16:15

Die Schweiz stellt weitere 300 Millionen Franken zur Bekämpfung der weltweiten Covid-19-Pandemie bereit. Das hat Bundespräsident Guy Parmelin am Mittwoch über Twitter bekannt gegeben. 125 Millionen davon sollen für den globalen Zugang zu Impfstoff eingesetzt werden.

Die ganze Meldung gibt es hier.

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15:10

Der Covid-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech lässt sich bis zu einem Monat bei Temperaturen von zwei bis acht Grad im Kühlschrank lagern. Dies erleichtert gemäss Swissmedic die Handhabung des in der Schweiz bereits zugelassenen Impfstoffs während der laufenden Impfkampagne.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 717 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 728. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 768, vor einer Woche bei 881.

 

 

Zudem wurden 22 neue Spitaleinweisungen und kein neuer Todesfall gemeldet. Dies ist das erste Mal im laufenden Jahr, dass kein Todesfall gemeldet wurde.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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10:15

Polen lässt bei Hochzeitsfeierlichkeiten wieder mehr Gäste zu. Ab dem 6. Juni darf mit 150 Personen gefeiert werden anstatt der bislang zulässigen 50, teilt Gesundheitsminister Adam Niedzielski mit. Geimpfte zählten dabei nicht mit. Hintergrund sind sinkende Infektionszahlen, die weitere Lockerungen erlauben.

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09:30

Israel sieht einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer und Fällen von Herzmuskelentzündung. Unter den mehr als fünf Millionen Geimpften traten nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums zwischen Dezember und Mai 275 Fälle von Myokarditis auf. Eine Untersuchung sei zu dem Ergebnis gekommen, dass es einen möglichen Zusammenhang zwischen der zweiten Dosis und Herzmuskelentzündung bei Männern im Alter zwischen 16 und 30 gebe.

Bei 16- bis 19-jährigen Männern sei dies häufiger beobachtet worden als in anderen Altersgruppen. Israel genehmigte gleichwohl die Impfung von 12- bis 15-Jährigen und will damit in der kommenden Woche beginnen, wie der israelische Koordinator für die Pandemiebekämpfung, Nachman Asch, dem Radiosender 103 FM am Mittwoch sagte. "Die Vorteile überwiegen die Risiken."

 

 

Pfizer erklärte, dass dem Unternehmen die Befunde aus Israel bekannt seien. Bislang sei aber kein kausaler Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und Myokarditis festgestellt worden. Es sei bisher keine höhere Rate von Herzmuskelentzündungen beobachtet worden, als in der Allgemeinbevölkerung zu erwarten gewesen wäre. Nebenwirkungen der Impfung würden gründlich überwacht und Pfizer tausche sich regelmässig mit der Abteilung für Impfstoffsicherheit des israelischen Gesundheitsministeriums aus, um die Daten zu überprüfen. Das israelische Gesundheitsministerium hatte Ende April erklärt, Fälle von Herzmuskelentzündung in Verbindung mit der Impfung zu untersuchen.

Eine Beratungsgruppe der US-Seuchenbehörde CDC hatte im vergangenen Monat weitere Untersuchungen empfohlen hinsichtlich der Möglichkeit eines Zusammenhangs zwischen Myokarditis und mRNA-Impfstoffen, zu denen neben dem von Pfizer/Biontech auch der von Moderna gehört. Die Behörde hat bisher nicht mehr Fälle beobachtet, als allgemein in der Bevölkerung zu erwarten gewesen wären. Israel war bei der Einführung von Covid-19-Impfungen weltweit führend. Etwa 55 Prozent der israelischen Bevölkerung sind bereits geimpft.

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09:20

Der Ständerat hat am Mittwoch elf Nachtragskrediten und zwei Nachmeldungen vor allem für Massnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus zugestimmt. Die zusätzlichen Mittel von insgesamt 2,6 Milliarden Franken wurden insbesondere wegen der Ausweitung der Teststrategie notwendig.

Mehr dazu hier.

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06:35

Bei der aktuellen Impfrate würde die Schweiz eine Durchimpfung von 80 Prozent der Bevölkerung am 8. Oktober erreichen. Dies hat der Online-Simulator Pandemieende.ch errechnet. Dies würde einer Herdenimmunität bedeuten. 

Insgesamt wurden bis Sonntag 4'823'933 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 1'750'400 Personen vollständig geimpft, das heisst 20,2 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Dies entspricht 25 Prozent der erwachsenen  Bevölkerung. Rund 40 Prozent der Erwachsenen haben eine erste Impfdosis erhalten, wie Virginie Masserey vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag vor den Medien im Bern sagte.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am Dienstag 756 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 768. Vor einer Woche hatte er bei bei 960 gelegen.

Die Medienkonferenz des Bundes zur epidemiologischen Lage kann hier in der Wiederholung angesehen werden:

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06:00

Der deutsche Virologe Alexander Kekule rechnet dem Sender MDR zufolge fest mit einer weiteren Corona-Welle im Herbst. Der Mediziner von der Uni-Klinik Halle im Bundesland Sachsen-Anhalt sagt dem Sender laut redaktioneller Fassung, bis dahin gebe es noch einige Baustellen zu bearbeiten: "Das Allerwichtigste ist, dass wir diejenigen erreichen, die ein hohes Ansteckungsrisiko haben und sich möglicherweise nicht immer ganz vernünftig verhalten."

Zudem müssten Infektionen am Arbeitsplatz unter Kontrolle gebracht werden. "Dann müssen wir uns Gedanken machen über die Einschleppung aus dem Ausland." Kekule geht davon aus, dass die Corona-Infektionszahlen in den kommenden Wochen stagnieren.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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05:45

Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet 4917 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Deutschland. Das sind 2291 Fälle mehr als eine Woche zuvor. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 36,8 von 35,2 am Vortag. 179 weitere Menschen starben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 88'774. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,68 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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04:30

Der australische Bundesstaat Victoria verlängert den Lockdown in Melbourne um weitere sieben Tage. Die Massnahme sollte am Donnerstagabend (Ortszeit) enden, aber gelte nun bis zum 10. Juni, teilt die Landesregierung mit. Am Mittwoch (Ortszeit) meldete Victoria sechs neue Fälle im Vergleich zu neun am Vortag. Die Gesamtzahl der Infektionen bei dem jüngsten Ausbruch in der zweitgrössten Stadt Australiens beläuft sich demnach bislang auf 60.

 

 

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04:20

Einer Umfrage zufolge wollen 44,7 Prozent der Deutschen auch nach dem Ende der Corona-Pandemie weiterhin Maske tragen - zum Beispiel während einer Grippewelle. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, aus der die Zeitung "Augsburger Allgemeine" (Mittwochausgabe) vorab berichtet. 41,9 Prozent der Befragten wollen demnach auf das Stück Stoff vor Mund und Nase dauerhaft verzichten, der Rest ist unentschieden.

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02:10

Die Arbeitgeberverbände in Deutschland fordern das Ende der Homeoffice-Pflicht in den Unternehmen spätestens Ende Juni. "Wir Arbeitgeber haben immer klar gesagt, dass wir Testen und Homeoffice im Interesse von Beschäftigten und im Eigeninteresse der Unternehmen aktiv unterstützen", sagt Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA), der Zeitung "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) laut Vorabbericht. "Wir haben uns nur gegen eine bürokratische gesetzliche Überregulierung gewehrt. Diese Bürokratie soll Ende Juni auslaufen - das bedeutet nicht das Ende von Homeoffice oder Testen."

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)