17:00

Immer mehr Covid-Patienten liegen auf Schweizer Intensivstationen. Die Lage in den Spitälern bleibt angespannt, wie Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Dienstag vor den Medien in Bern sagte. Sie sprach von einer "sehr unsicheren Lage".

Die ganze Meldung gibt es hier.

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14:55

Die Leiterin Infektionskontrolle des BAG, Virginie Masserey, und die Kantonsärztin von Bern, Linda Nartey, haben in Bern zur Corona-Lage in der Schweiz informiert. Die wichtigsten Punkte der Medienkonferenz: 

  • Fallzahlen stabilisieren sich, aber Lage ungewiss: Die Zahlen und die Hospitalisierungen haben sich in den vergangenen zwei Wochen scheinbar stabilisiert. Bei den Todesfällen im Zusammenhang mit Corona sind die Zahlen immer noch sehr tief, aber es zeigt sich seit zwei Wochen eine leichte Erhöhung. Die Entwicklung bildet derzeit ein "Plateau" mit stagnierenden und in einigen Kantonen fallenden Zahlen. Doch die Erfahrung zeigt, dass mit dem Lauf der Jahreszeiten die Zahl der Ansteckungen wieder steigen können.
  • Zu wenig Fachpersonal für die Intensivpflege: Zuletzt wurden 276 Personen in Intensivpflege gezählt. In der Phase 2 der Krise galt die Zahl von 300 Personen auf den Intensivstationen und 120 neue Spitaleinlieferungen pro Tag als kritische Schwelle für eine mögliche Verschärfung von Massnahmen. In der jetztigen Phase 3 gibt es keine solchen Richtwerte mehr. Die Belegung der Spitäler bleibt aber ein entscheidender Faktor. Das Problem sind nicht fehlende Betten, sondern zu wenig qualifiziertes Personal. 
  • Fast nur ungeimpfte und relativ junge Patienten, viele ohne Vorerkrankung: 90 Prozent der in Spitälern behandelten Personen sind nicht geimpft. Bei den ungeimpften Patienten ist die Hälfte unter 53 Jahren alt. Zudem weist rund die Hälfte der Ungeimpften in den Spitälern keine Vorerkrankungen auf. Die geimpften Patienten sind in der Regel älter und leiden an chronischen Krankheiten. Laut dem BAG sind 62 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz vollständig geimpft. Bei den Jugendlichen seien es 18 Prozent. Insgesamt ist knapp 52 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft. 
  • Erneuter Aufruf zur Impfung: Wegen der hohen Belegungszahlen der Intensivstationen die Gesundheitsversorgung in der Schweiz gefährdet. Es ist "jetzt" an der Zeit, sich impfen zu lassen, denn es braucht sechs Wochen, bis die Immunisierung durch die Impfung erreicht ist. Geimpfte können zwar ansteckend sein, aber deutlich seltener als Ungeimpfte. 

Die Medienkonferenz kann hier in der Wiederholung angesehen werden werden:

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2702 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2526. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2568, vor einer Woche bei 2552. Zudem wurden 79 neue Spitaleinweisungen und 11 neue Todesfälle gemeldet.

Bislang sind 51,66 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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12:05

Die Europäische Union hat im Kampf gegen das Coronavirus ein wichtiges Ziel erreicht. Nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sind mittlerweile 70 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft. "Das sind mehr als 250 Millionen Menschen, die immunisiert sind", erklärte die Chefin der Exekutive der EU am Dienstag. Sie sprach von einer "grossen Leistung" und einem "Meilenstein".

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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11:30

Der Kanton Thurgau hat die Bewilligung für die Ersatzveranstaltung des Openairs Frauenfeld zurückgezogen. Der Grund sind fehlende Kapazitäten in den Spitälern. Vom 14. bis 18. September hätte das "Frauenfeldli" mit maximal 20'000 Gästen pro Tag stattfinden sollen.

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10:30

Neu eingestellte Mitarbeitende des Genfer Universitätsspitals müssen sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Massnahme tritt am Mittwoch in Kraft. Dies hat der Verwaltungsrat des Spitals mit grosser Mehrheit beschlossen. Die Impfung von Mitarbeitenden bei der Einstellung sei nun Teil des Arbeitsvertrags, bestätigte das Genfer Universitätsspitals am Dienstag einen Bericht der "Tribune de Genève". Im September werde für alle neuen Mitarbeiter mindestens eine erste Dosis vorgeschrieben, die vervollständigt werden müsse. Diese Verpflichtung gelte nicht für das bestehende Personal, diesem werde aber "dringend empfohlen", sich impfen zu lassen.

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10:20

Die Schweizer Banken haben die Corona-Pandemie bisher gut gemeistert. Erstmals seit über zehn Jahren hat die Beschäftigung im Bankensektor im vergangenen Jahr wieder leicht zugenommen.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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09:10

Die Jungfraubahn hat auch im ersten Halbjahr 2021 stark unter der Coronakrise gelitten. Trotz höherer Frequenzen auf der Flagship-Destination Jungfraujoch verharrte die Gruppe in den roten Zahlen.

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06:30

Ältere Menschen und Personen, für die Covid-19 ein erhöhtes Risiko bedeutet, sollten bereits im Herbst eine dritte Impfdosis erhalten. Das empfiehlt der Immunbiologe Christian Münz. Er ist Mitglied der wissenschaftlichen Covid-19-Taskforce des Bundes. "In Israel sieht man, dass Reinfektionen bei Geimpften recht häufig werden können", sagte Münz im am Dienstag veröffentlichten Interview mit den Tamedia-Zeitungen. Zwar brauche es in der Regel wahrscheinlich ein Jahr oder mehr, bis der Immunschutz bei Geimpften derart stark abfalle, dass eine schwere Erkrankung möglich werde.

Doch besonders bei älteren Menschen könne es aber früher soweit sein. "Für ältere Leute, die Januar bis März geimpft wurden, wäre es empfehlenswert, wenn diese vor dem Winter mit einer dritten Dosis geimpft würden", sagte Münz. Um die 10 bis 20 Prozent der Geimpften zu erreichen, bei denen die Immunantwort zu tief sei, hält Münz für ab 65-Jährige eine eine dritte Impfdosis bereits für gerechtfertigt. Er rät deshalb zu Vorbereitungen, damit im September oder Oktober geimpft werden kann. Auch für Risikogruppen bräuchte es eine Auffrischungsimpfung.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) klärt zurzeit ab, ob und wann dritte Impfdosen verabreicht werden. Dies sagte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim BAG, Mitte August vor den Medien.

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06:10

Singapur stellt Australien zur Eindämmung des jüngsten Delta-Ausbruchs kurzfristig 500'000 Dosen des BioNTech/Pfizer- Impfstoffs zur Verfügung. Die Regierung in Canberra werde die gleiche Menge im Laufe des Jahres an Singapur zurückgeben, sagt der australische Ministerpräsident Scott Morrison.

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05:55

Die EU empfiehlt wieder strengere Einreiseregeln für Menschen aus Ländern wie den USA und Israel. Insgesamt sechs Staaten wurden am Montag von der Liste der Drittländer gestrichen, für die keine Corona-Beschränkungen mehr gelten sollen, wie der Rat der Mitgliedstaaten mitteilte. Grund sind insbesondere hohe Inzidenzzahlen. Neben den USA und Israel sind auch Nordmazedonien, Montenegro, das Kosovo sowie der Libanon betroffen.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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05:40

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 5750 neue Positiv-Tests für Deutschland. Das sind drei mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 5747 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 74,8 von 75,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 60 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92'200. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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02:35

In den USA sind keine Todesfälle bei jungen Erwachsenen aufgrund einer Herzmuskelentzündung nach einer Covid-19-Impfung aufgetreten, teilt die US-Seuchenschutzbehörde CDC mit. Bislang sind in den USA 2574 Verdachtsfälle der bekannten Nebenwirkung der Vakzine von BioNTech/Pfizer und Moderna gemeldet, von denen 1282 nach den Impfungen von BioNTech/Pfizer und 557 nach dem Moderna-Impfstoff auftraten. In Neuseeland wird derzeit ein Todesfall wegen Myokarditis im Zusammenhang mit einer BioNTech/Pfizer-Impfung untersucht.

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01:00

Die Behörden in den USA warnen vor Reisen in die Schweiz. Grund sind die Corona-Fallzahlen. Die Warnung wurde am Montag auf der Webseite des Aussenministeriums und der US-Seuchenschutzbehörde CDC veröffentlicht.

Die Schweiz, aber auch Aserbaidschan und Estland wurden aufgrund steigender Infektionszahlen auf "Stufe vier: sehr hoch" heraufgestuft. Das bedeutet, dass Reisen in die Schweiz vermieden werden sollten. Personen aus den USA können seit Ende Juni wieder in die Schweiz einreisen.

Menschen, die in die Schweiz reisen müssen, empfehlen die Behörden in den USA, sich zuvor vollständig impfen zu lassen, Wegen der hohen Ansteckungszahlen in der Schweiz hätten indes auch vollständig Geimpfte ein Risiko, sich mit Covid-19 anzustecken und Varianten des Virus weiterzuverbreiten.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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21:45

Nach der vollständigen Zulassung des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer in den USA empfehlen nun auch Experten der Seuchenbehörde CDC formell die Anwendung bei über 16-Jährigen. Das entsprechende Votum eines Beratergremiums der CDC fiel am Montag einstimmig aus. Zunächst war das Mittel nur mit einer Notfallzulassung verimpft worden. Mehr als 200 Millionen Amerikaner erhielten den Impfstoff auf dieser Grundlage.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)