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Das Coronavirus-Update vom Freitag, den 20. August, finden Sie hier.

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16:00

Der Auftragshersteller Rentschler Biopharma sieht sich trotz der Unsicherheiten um eine Zulassung des Covid-19-Impfstoffs von CureVac auf der Zielgerade bei den Vorbereitungen zu dessen Herstellung. Das Unternehmen plant weiterhin, jährlich mehr als 100 Millionen Dosen des Vakzins zu liefern.

"Zum jetzigen Zeitpunkt ist davon auszugehen, dass wir wie geplant fortfahren", sagte Vorstandschef Frank Mathias in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Zwischen den beiden Unternehmen gebe es wöchentliche Lenkungssitzungen, um den Produktionsprozess abzustimmen.

CureVac strebt weiterhin eine Zulassung seines Impfstoffs bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA an, obwohl dieser in der entscheidenden Studie mit einer Wirksamkeit von lediglich 48 Prozent enttäuschte.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2788 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2415. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2320, vor einer Woche bei 1494. Zudem wurden 65 neue Spitaleinweisungen und ein neuer Todesfall gemeldet.

Bislang sind 50,41 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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11:50

Seit Ende Januar haben 122 Personen trotz einer vollständigen Impfung wegen einer Coronavirus-Erkrankung im Spital behandelt werden müssen. 23 sind verstorben, 21 von ihnen waren über 80 Jahre alt.

Insgesamt habe es seit dem 27. Januar 782 Impfdurchbrüche bei Personen gegeben, die mindestens 14 Tage mit zwei Impfdosen geimpft waren, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag in seinem wöchentlichen Situationsbericht mit. Es sei jedoch mit einer "beträchtlichen Dunkelziffer" von geimpften Personen auszugehen, die keine medizinische Behandlung benötigten.

Im Verhältnis zu den 229'037 gemeldeten Fällen von Coronavirus-Ansteckungen im gleichen Zeitraum sowie zu den Hospitalisationen und Todesfällen sei die Zahl der Impfdurchbrüche trotzdem "sehr niedrig", schreibt das BAG. Und sie dürften in dem Bereich liegen, der gemäss Zulassungsstudien zu erwarten gewesen sei.

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11:45

Die Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) schlägt Alarm. Seit einigen Tagen würden die Intensivstationen der Schweiz wieder eine sehr starke Zunahme an kritisch kranken Covid-19-Patienten verzeichnen, die in den allermeisten Fällen nicht geimpft seien.

Zudem würden vermehrt deutlich jüngere kritisch kranke Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen behandelt, schreibt die Gesellschaft in einer Mitteilung vom Donnerstag.

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11:20

Die Corona-Pandemie hat das zuvor rasante Bevölkerungswachstum in der Stadt Zürich bereits im vergangenen Jahr gestoppt. Auch im ersten Halbjahr 2021 ist die Bevölkerungszahl nicht gestiegen. Per Ende Juni wohnten 434'369 Personen in der Stadt Zürich, wie Statistik Stadt Zürich am Donnerstag mitteilte. Das sind 367 Personen weniger als Ende Dezember vergangenen Jahres.

Auch verglichen mit Dezember 2019, also vor Beginn der Corona-Pandemie, fand kaum ein Bevölkerungswachstum statt. Ende Juni 2021 wohnten lediglich 361 Personen mehr in der Stadt als Ende 2019. Ein wesentlicher Grund für die Entwicklung ist laut der Mitteilung, dass auch in der ersten Jahreshälfte 2021 deutlich weniger Leute nach Zürich gezogen sind als im selben Zeitraum 2019. Dies zeigte sich sowohl bei den Jahresaufenthalterinnen und Jahresaufenthalter (-14 Prozent) als auch bei den Schweizerinnen und Schweizern (-13 Prozent).

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10:15

Deutsche Laborärzte fordern mehr staatlich finanzierte PCR-Tests. Sollten die Inzidenzen weiter steigen, könne es in Alten- und Pflegeheimen wieder zum Problem werden, wenn Bewohner, Personal und Besucher fast nur noch mit Schnelltests getestet würden, sagt der Verbands-Vorsitzende Andreas Bobrowski der "Welt". Impfdurchbrüche bei vulnerablen Gruppen könne man nur mit einem PCR-Test vernünftig nachweisen. Ein falscher Schnelltest mit vielen Infizierten sei für den Staat allemal teurer als ein PCR-Test, der den Infizierten sicher erkenne.

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07:10

Zwei Impfdosen mit Biontech/Pfizer oder AstraZeneca bieten einer Studie zufolge guten Schutz vor der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus. Allerdings fanden Wissenschaftler der Universität Oxford in der am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung heraus, dass die Wirksamkeit der Vakzine mit der Zeit abnimmt und eine Infektion mit der Delta-Variante bei Vollgeimpften eine vergleichbar hohe Viruslast wie bei Nichtgeimpften auslöst. Sofern sie sich anstecken, könnten Geimpfte damit unter Delta also ähnlich ansteckend wie Nichtgeimpfte sein.

"Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist immer noch geringer, wenn Sie zwei Dosen erhalten haben. Aber wenn Sie es tun, haben Sie eine ähnliche Viruskonzentration wie jemand, der überhaupt nicht geimpft wurde", sagte Sarah Walker, Professorin für medizinische Statistik und Epidemiologie an der Universität Oxford, die die Studie leitete. Bei der Alpha-Variante sei die Viruslast bei Menschen, die sich trotz einer Impfung infizierten, noch deutlich niedriger gewesen. 

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06:45

Die Corona-Zahlen steigen wieder exponentiell. Die Kurve schnellt nach oben. Erneut geben Grafiken und Statistiken den Takt der Pandemie vor. Gestern meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) knapp 3291 Neuinfektionen und 95 Hospitalisationen in nur 24 Stunden. So viele neue Covid-Fälle in so kurzer Zeit gab es zuletzt im Januar. Grund sind laut Experten auch die vielen Rückreisender, die die hoch ansteckende Delta-Variante aus den Ferien mitbringen.

Seit Juli haben sich die Hospitalisationen verzehnfacht, gab BAG-Mann Patrick Mathys am Dienstag bekannt. Und Taskforce-Chefin Tanja Stadler rechnete vor: Im vergangenen Monat hätten sich die Fallzahlen dreimal verdoppelt. Sollten diese sich nochmals dreimal verdoppeln, sei die Schweiz wieder dort, wo sie auf dem Höhepunkt der zweiten Welle stand.

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06:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 8400 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 2762 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 5638 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 44,2 von 40,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 22 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91'943. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,8 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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20:55

Wegen der beschränkt verfügbaren Impfdosen konnte sich bislang in der Schweiz nur impfen lassen, wer hier wohnt, als Grenzgänger im Gesundheitswesen arbeitet oder als Ausländer über eine obligatorische Krankenversicherung verfügt. Dies soll sich jetzt ändern: Der Bundesrat hat am Mittwoch eine Änderung der Epidemienverordnung in die Vernehmlassung an die Kantone und Sozialpartner geschickt, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitteilte. Der definitive Entscheid fällt in der nächsten Woche.

Konkret geht es um Auslandschweizer ohne obligatorische Krankenversicherung in der Schweiz, deren enge Familienangehörige (z.B. Ehepartner, Kinder, Eltern oder Schwiegereltern) im selben Haushalt sowie Grenzgänger ohne Krankenversicherung in der Schweiz.  Die Änderung sieht vor, dass die Impfkosten für Grenzgänger vom Bund übernommen werden. 

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19:00

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3'837'843 gestiegen. Wie aus von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 8395 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg um 26 auf 91'919. Als aktuell infiziert gelten rund 59'011 Personen.

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18:10

In der Schweiz sind mindestens sieben Menschen nach einer Corona-Infektion querschnittgelähmt. Das bestätigt Michael Baumberger, Chefarzt im Paraplegiker-Zentrums Nottwil LU, gegenüber dem "Blick". In Nottwil werden vier davon behandelt. Seit Monaten seien diese in Behandlung. Es gebe Patienten, die sich erholen und solche, die gelähmt bleiben werden. Über die Gründe wird noch geforscht: "Das kann aufgrund einer Durchblutungsstörung geschehen. Eine weitere Möglichkeit ist, wenn das Virus das zentrale Nervensystem direkt befällt. Was genau vor sich geht, ist derzeit noch Gegenstand der Forschung."

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17:45

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält Corona-Auffrischungsimpfungen derzeit noch nicht für erforderlich. Die aktuellen Daten deuten nicht darauf hin, dass eine solche Booster-Impfung nötig sei, sagt WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan auf einer Pressekonferenz in Genf. WHO-Berater Bruce Aylward verwies auf Auffrischungsimpfungen, die in reicheren Ländern bereits verabreicht werden: "Es gibt weltweit genügend Impfstoff, aber er wird nicht in der richtigen Reihenfolge an die richtigen Stellen gegeben." Erst sollten die am meistgefährdeten Menschen weltweit zwei Dosen erhalten, bevor die vollständig geimpften Menschen eine Auffrischungsimpfung bekommen: "Davon sind wir noch weit, weit entfernt", sagt er.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)