Zum Coronavirus-Update vom Montag, 16. November, geht es hier.

21:30

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der 16 deutschen Bundesländer werden wohl erst am 23. oder 25. November entscheiden, ob es in der Corona-Pandemie neue weitreichende Massnahmen geben soll. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntagabend aus Verhandlungskreisen. Danach wurde bei einer Schalte der Staatskanzleien mit dem Kanzleramt und Runden mit der Kanzlerin ins Auge gefasst, am Montag erst einmal eine Bestandsaufnahme über die Wirkung der Ende Oktober gefassten Einschränkungen wie der Schliessung der Gastronomie zu machen.

 

 

Einig sei man sich, dass es keine generelle Schulschliessung geben solle. Stattdessen werde eher an mögliche partielle neue Auflagen wie eine Maskenpflicht für Grundschüler oder eine teilweiser Unterricht zu Hause etwa für die Oberstufe gedacht. Viele Länder haben dies aber längst eingeführt.

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17:30

Die Zahl der Corona-Toten in Grossbritannien ist in den vergangenen 24 Stunden langsamer gewachsen als am Tag zuvor. Die Zahl der Todesfälle wuchs um 168 auf 51'934. Am Vortag hatte der Zuwachs 462 betragen. Gleichzeitig meldeten die Behörden 24'962 (26'860) neue Infektionsfälle.

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17:20

Italien meldet für die vergangenen 24 Stunden 33'979 neue Coronavirus-Infektionen, verglichen mit 37.255 am Vortag. Die Zahl der Todesfälle betrug 546 (Vortag 544), wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die am stärksten betroffene Region bleibt die Lombardei im Norden des Landes, wo am Sonntag 8060 (8129) neue Fälle registriert wurden.

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13:30

Österreich plant für die Zeit nach dem bevorstehenden dreiwöchigen Lockdown Massentests in der Bevölkerung. "Zur Zeit der Öffnung" wolle er nach dem Vorbild der Slowakei die Bevölkerung durchtesten lassen, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag im Sender ORF. In dem Nachbarland habe man auf diese Weise viele asymptomatisch Infizierte entdeckt. Dazu sollten Millionen von Antigen-Tests gekauft werden, eine erste Zielgruppe seien Lehrerinnen und Lehrer.

 

 

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11:45

Iran verzeichnet mit 12'543 Corona-Neuinfektionen wieder einen Höchstwert. Damit sei die Zahl der bestätigten Ansteckungen binnen 24 Stunden auf 762'068 gestiegen, teilt das Gesundheitsministerium mit. 459 weitere Menschen starben demnach an oder mit dem Virus. Das in der Nahost-Region am schwersten von der Pandemie betroffene Land zählt nun 41'493 Todesfälle.

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11:45

In einem Alters- und Pflegeheim im Kanton Uri haben sich rund 30 Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Coronavirus angesteckt. Auch einige Angestellte, die Symptome verspürten, haben am Wochenende positive Befunde erhalten.

Der Urner Kantonsarzt ordnete deshalb Coronatests für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Alters- und Pflegeheims Rosenberg in Altdorf an, wie der Urner Sonderstab Covid-19 am Sonntag mitteilte. Auch alle Angestellten müssen zum Test.

Die Heimleitung hat die Besuchs- und Ausgangsregelungen für das Alters- und Pflegeheim Rosenberg in Absprache mit dem Kantonsarzt stark eingeschränkt. So sind Besuche vorübergehend nur noch in eng definierten Ausnahmefällen möglich. Gemäss eigenen Angaben im Internet hat das Alters- und Pflegeheim Rosenberg rund 130 Plätze.

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10.45

In Tschechien schwächt sich die Zahl der Neuinfektionen nach der Verschärfung der Corona-Beschränkungen weiter ab. Die Behörden melden am Sonntag 4199 bestätigte Ansteckungen binnen 24 Stunden. Das sind über 3500 weniger als vor einer Woche. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungen in dem Land mit knapp elf Millionen Einwohnern steigt damit auf 458'229.

 

 

Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich um 132 auf 6058, auch hier ist der Zuwachs geringer als bei den Höchstständen von Anfang November, als Tschechien von der zweiten Virus-Welle schwer erfasst wurde. Auch die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern schwächte sich auf 7200 ab. Tschechien weist aber immer noch mit 26,7 Todesfällen pro 100'000 die höchste Pro-Kopf-Rate in Europa auf.

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08:15

Die Corona-Task-Force des Bundes bereitet sich für den Fall vor, dass die jüngsten Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nicht ausreichen und die Fallzahlen in den nächsten zwei Wochen nicht deutlich sinken sollten. Die Expertengruppe fände es laut Informationen der "SonntagsZeitung" in diesem Fall sinnvoll, ab sofort und für die nächsten acht Wochen, alle Restaurants, Bars und Museen zu schliessen sowie Konzerte abzusagen.

Zudem sollten private Treffen auf Personen aus zwei Haushalten beschränkt werden. Die Schweiz befände sich dann faktisch in einem kleinen Lockdown. Die Meinungen in der Task Force gingen jedoch weit auseinander. Für Task-Force-Präsident Martin Ackermann bleiben solche Schliessungen eine Option. Die Schweiz sollte darauf vorbereitet sein.

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08:00

Der Bund will die Bevölkerung für Impfungen sensibilisieren, zitiert die "SonntagsZeitung" eine Sprecherin des Bundesamtes für Gesundheit. Andreas Widmer von der Vereinigung der Fachleute für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene hält dagegen wenig von Aufklärungskampagnen. Er schlägt vor, Auslandreisen per Flugzeug, Reisebus oder Kreuzfahrten nur noch geimpften oder negativ getesteten Personen zu erlauben.

 

 

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Kinder leiden besonders unter den Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie. Kinderärzte beobachten laut "SonntagsBlick", dass Eltern Spitäler und Kinderarztpraxen meiden. Dies aus Angst, mit dem Virus in Kontakt zu kommen.

Auch Vorsorge-Untersuchungen und Impftermine würden häufig abgesagt. Wenn aber Krankheiten nicht früh genug erkannt würden, könne das für die Kinder lebensbedrohlich sein. Ein mindestens so gravierendes Problem im Lockdown betrifft Übergriffe auf Kindern im Haushalt. Wie es in einer Studie der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften heisst, gaben 3,3 Prozent der befragten Eltern an, dass sie ihre Kinder während des Lockdowns im März und April häufiger härter angepackt hätten. Die Präsenz der Kinder in den Haushalten erhöhe dieses Risiko.

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05:40

In den USA steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages um mindestens 160'777 auf insgesamt 10,92 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Weitere 1257 Menschen starben demnach an oder mit dem Virus. Damit erhöht sich die Totenzahl auf insgesamt 245'581. Die USA weisen weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

Die Grafik der Johns-Hopkins-University zur Verbreitung des Coronavirus weltweit findet sich hier.

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05:10

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 16'947 Neuinfektionen in Deutschland. Das ist mehr als am vergangenen Sonntag als 16'017 neue Fälle verzeichnet wurden. Am Sonntag fallen die Zahlen in der Regel niedriger aus, da die Gesundheitsämter am Wochenende häufig nicht alle Daten übermitteln.

Am Samstag fiel der Wert mit 22'461 noch deutlich höher aus, blieb aber um gut 1000 unter dem Rekord vom Freitag. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen steigt auf 790'503. Den Daten zufolge starben weitere 107 Menschen an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich damit auf 12'485.

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02:25

Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier sieht noch keinen nachhaltigen Erfolg des derzeitigen Lockdowns. "Zur Zwischenbilanz gehört auch, dass die Infektionszahlen nach wie vor viel zu hoch sind. Sehr viel höher sogar als vor zwei Wochen", sagt der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". Eine Wende zum Besseren sei noch nicht erreicht. Deshalb sieht er für Lockerungen derzeit wenig Spielraum.

Ziel müsse sein, die Infektionswelle nachhaltig zu brechen. "Einen Jo-Jo-Shutdown mit ständigem Öffnen und Schliessen der Wirtschaft können wir uns nicht leisten." Deshalb sei mit Einschränkungen noch weit über den Dezember hinaus zu rechnen. "Wir werden zumindest in den nächsten vier bis fünf Monaten mit erheblichen Vorsichtmassnahmen und Einschränkungen leben müssen."

 

 

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23:15

In Brasilien infizieren sich laut Gesundheitsministerium weitere 38'307 Menschen mit dem Virus. Am Freitag waren es 29'070 gewesen. Insgesamt liegt die Zahl der positiv Getesteten damit bei knapp 5,85 Millionen. Die Zahl der Toten steigt um 921 auf 165.658.

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22:55

Bei einem Feuer in einer Klinik für Corona-Patienten in Rumänien sind am Samstag zehn Menschen getötet worden. Der Brand sei aus bislang ungeklärter Ursache auf der Intensivstation des Bezirkskrankenhauses von Piatra Neamt im Nordosten des Landes ausgebrochen, teilten die Behörden mit. Dabei seien auch sieben Menschen verletzt worden. Sie seien in einem kritischem Zustand.

Es ist das folgenreichste Feuer in Rumänien seit dem Brand in einem Nachtklub in der Hauptstadt Bukarest im Jahr 2015. Damals starben 65 Menschen. 

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20:15

Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich steigt wieder stark an. Zuletzt habe es 32'095 neue Fälle gegeben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Am Freitag waren es 23'794 gewesen, am Donnerstag allerdings 33'172. Die Zahl der in einer Klinik Verstorbenen steigt binnen eines Tages um 359 auf 44'246.

(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)