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Das Coronavirus-Update vom Mittwoch, den 28. April, finden Sie hier.

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18:20

Deutschland wird nach Angaben des Auswärtigen Amtes nicht nur Indien, sondern in den kommenden Wochen auch Staaten in Afrika und Lateinamerika in der Corona-Pandemie helfen. "Dabei geht es um Medikamente und Beatmungstechnik", sagt eine Sprecherin der Nachrichtenagentur Reuters. Die Bundesregierung habe seit Beginn der Pandemie Hilfsanfragen von mehr als 121 Ländern erhalten und prüfe fortlaufend, welche Unterstützung möglich sei. Im März habe Deutschland etwa Beatmungsgeräte nach Brasilien geliefert.

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17:05

Die fortschreitende Impfkampagne gibt der corona-müden Schweizer Bevölkerung eine Perspektive. Dieser Ansicht ist Bundesrat Alain Berset, wie er am Dienstag vor den Medien in Granges-Paccot FR deutlich machte. Die Impfkadenz stieg im Vergleich zur Vorwoche um 20 Prozent.

Die ausführliche Meldung finden Sie hier.

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15:15

"Die Lage ist eher vertrauenserweckend", sagte Virginie Masserey, Leiterin Infektionskontrolle beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), vor den Medien in Bern. Die Zahlen stagnierten seit etwa zwei Wochen. Somit widersprechen die Zahlen bisher dem Plan des Bundesrates nicht, das Land langsam zu öffnen, wie Masserey andeutete. 

Im Vergleich zur zweiten Welle gebe es mehr Spitaleinweisungen im Verhältnis zu den Ansteckungen, sagt Masserey. Allerdings fallen laut der BAG-Expertin die Zahlen der Hospitalisationen der über 80-Jährigen. Dies könnte ein Hinweis sein, dass die Impfungen in dieser Altersklasse bereits positiv wirken. Gemäss dem aktuellen Stand seien 2,5 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Laut Masserey rät der Bund nun, vorhandene Impfdosen möglichst schnell zu verimpfen. Dies heisst, die Kantone müssen die Dosen für die zweite Impfung nicht mehr zurückhalten. 

Ein "Impfzertifikat" sei weiter in der Vorbereitung und soll im Sommer kommen, sagte Masserey vor den Medien. Noch ist aber beispielsweise unklar, wie Menschen behandelt werden sollen, die eine Infektion durchgemacht haben. Antikörpertests allein als Nachweis für eine Immunisierung durch eine Infektion seien aber schwierig. 

Die Medienkonferenz kann in der Wiederholung angesehen werden: 

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13:40

Insgesamt wurden bis Sonntag 2'443'166 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 868'621 Personen vollständig geimpft, das heisst 10,1 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 705'924 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 458'709 Impfdosen. Zudem sind noch 156'925 Impfdosen beim Bund gelagert.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2135 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2073. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2074, vor einer Woche bei 2011. Zudem wurden 65 neue Spitaleinweisungen und 11 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Schutzphase, bis alle impfwilligen besonders gefährdeten Personen vollständig geimpft sind. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Mai der Fall sein.

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11:45

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) informiert um 14 Uhr über die epidemiologische Lage in der Schweiz. Angekündigt für die Medienkonferenz sind Virginie Masserey, Leiterin Infektionskontrolle beim BAG, Matthias Remund, Direktor des Bundesamts für Sport Baspo und Markus Feller, stellvertretender Leiter Bereich Sportpolitik und Ressourcen. 

cash.ch wird die Medienkonferenz im Livestream übertragen.

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10:20

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wird voraussichtlich in einigen Tagen Lockerungen der Corona-Beschränkungen ankündigen. Das sagt Arbeitsministerin Elisabeth Borne im Fernsehsender BFM TV. So könnten Restaurants vielleicht Mitte Mai ihren Aussenbetrieb auf Terrassen wiederaufnehmen. Ende März hatte Frankreich den dritten landesweiten Lockdown verhängt.

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10:10

Dänemark will im kommenden Jahr mit der Produktion von Corona-Impfstoff beginnen. In einigen Wochen werde es dazu eine öffentliche Ausschreibung geben, sagt Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. "Wie alle sehen, lesen, spüren und hören können, brauchen wir mehr Impfstoff", sagt sie der Zeitung "Börsen". "Deshalb müssen wir die Produktion aufnehmen." Das Land hat die Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffs wegen Berichten über das Auftreten seltener Thrombosen dauerhaft gestoppt.

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09:50

Der Pharmakonzern Novartis könnte die Produktion des Covid-19-Impfstoffs für den deutschen Arzneimittelhersteller Curevac über das bislang vereinbarte Ausmass hinaus steigern. Das Unternehmen beherrsche den Herstellungsprozess immer besser und sei in der Lage, sehr grosse Mengen zu produzieren, sagte Novartis-Chef Vasant Narasimhan am Dienstag. "Wir sind zuversichtlich, dass wir zusätzliche Impfstoffdosen aus unserer österreichischen Anlage in Kundl liefern könnten, wenn dies erforderlich wäre."

Geplant ist, dass Novartis dieses Jahr in dem Werk in der Tiroler Ortschaft bis zu 50 Millionen Impfdosen herstellt, 2022 sollen es dann bis zu 200 Millionen sein.

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09:15

Der deutsche Ökonom Marcel Fratzscher hält den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Corona-Pandemie genauso wichtig wie den Schutz der Grundrechte. "Eine Lockerung der Restriktionen für geimpfte Menschen sollte nur dann in Angriff genommen werden, wenn auch Erleichterungen für alle anderen Menschen in Aussicht gestellt werden können", erklärt der Berliner Ökonom, der das Wirtschaftsinstitut DIW leitet.

 

 

"Ansonsten könnte die Glaubwürdigkeit der Politik und die Akzeptanz der Massnahmen weiter Schaden nehmen, und damit die Strategie einer schnellen und nachhaltigen Begrenzung der dritten Welle scheitern." Geimpfte sollten zwar wieder viele ihrer Freiheiten erhalten. "Alle Restriktionen für Geimpfte aufzuheben wäre jedoch ein Fehler gewesen."

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08:45

Australien hat Direktflüge aus Indien ausgesetzt, um eine Einschleppung der dort grassierenden Coronavirus-Varianten zu verhindern. Die Schutzmassnahme solle bis zum 15. Mai gelten, teilt Ministerpräsident Scott Morrison auf einer Pressekonferenz mit.

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06:45

Indien meldet 323'144 Corona-Neuinfektionen und damit den sechsten Tag in Folge mehr als 300'000 neue Fälle binnen 24 Stunden. Allerdings verzeichnen die Gesundheitsbehörden damit zugleich einen leichten Rückgang zum Vortag, als mit 352'991 Neuinfektionen den fünften Tag in Folge ein weltweiter Höchstwert verzeichnet wurde.

Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 2771 auf 197'894. Experten befürchten aber, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher liegen dürfte. Denn zahlreiche Krankenhäuser sind durch die massive zweite Corona-Welle überfüllt und müssen Covid-19-Patienten abweisen, weil es an freien Betten und Sauerstoff zur Behandlung mangelt. Indien mit seinen rund 1,35 Milliarden Einwohnern weist mit mehr als 17,3 Millionen bestätigten Infektionen weltweit die zweitmeisten Ansteckungen nach den USA auf.

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06:30

Laut der Leiterin des Bundesamts für Gesundheit (BAG), Anne Lévy, können im Sommer auch junge Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden. Die Schweiz habe genug Impfstoff. Ein Zulassungsentscheid für Impfungen von Kindern und Jugendlichen liegt allerdings noch nicht vor. Der Kanton Waadt lässt bereits jetzt Impfungen für alle Menschen über 18 Jahre zu. In den meisten anderen Kantonen liegt die Untergrenze bei 65 Jahren, respektive es gilt eine Vorerkrankung oder gesundheitliche Risikosituation als Voraussetzung für eine Impfung. 

Trotz Lieferverzögerungen der Hersteller - in der Schweiz werden derzeit nur Biotech/Pfizer und Moderna verimpft - hält der Bund an seinem ambitionierten Plan fest, bis im Sommer allen Impfwilligen eine Impfung zu ermöglichen. 

 

 

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am Montag 5313 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen lag damit neu bei 2'074. Am Freitag hatte dieser Schnitt noch bei 2'016, vor einer Woche bei 2'025 gelegen.

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05:10

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 10'976 neue Positiv-Tests in Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf 167,6 von 169,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 344 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 81'968. Insgesamt wurden bislang in Deutschland mehr als 3,31 Millionen Fällen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.

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Der Klick auf die graue Fläche führt zum Covid-Tracker von Reuters

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00:05

Die Berliner Polizei will die grosse Mai-Demonstration, die traditionell am 1. Mai um 18 Uhr stattfindet, in diesem Jahr laut einem Zeitungsbericht laufen lassen. Man werde aber auf die Einhaltung der Infektionsschutzregeln achten, berichtet die Zeitung "Welt" (Dienstagausgabe) laut Vorabbericht unter Berufung auf Informationen aus Sicherheitskreisen. Das betreffe das Tragen von Masken und das Einhalten von Abständen. Sei das nicht der Fall, sei man gezwungen, die Demonstration aufzulösen. 

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22:40

Im Kampf gegen eine immer schneller wachsende Corona-Welle ruft Indien die Armee zu Hilfe. Generalstabschef Bipin Rawat kündigte am Montag die Entsendung von militärischem Personal im Ruhestand in die Kliniken an. Zudem würden Sauerstoffvorräte aus den Armeereserven freigegeben. Es werde "Himmel und Erde" in Bewegung gesetzt, twitterte Gesundheitsminister Harsh Vardhan. Zuvor gaben die Behörden den fünften Tag in Folge einen Rekord bei Neuinfektionen bekannt. Mehrere Staaten kündigten Hilfe an, darunter Deutschland.

Mit zuletzt mehr als 350'000 Neuinfektionen pro Tag sind die Kliniken in dem Land mit 1,3 Milliarden Menschen überlastet. Viele weisen Patienten aus Mangel an Betten, Ausrüstung und Medikamenten ab. Auch der Sauerstoff zur Behandlung von schwereren Covid-19-Fällen wird knapp. Es mangelt selbst an Bahren, um die Toten wegzubringen: Der Sender NDTV zeigte Bilder aus dem Bundesstaat Bihar, wo Krankenhausmitarbeiter eine Leiche über den Boden zum Krematorium zogen. In stark betroffenen Städten wurden in provisorischen Anlagen mehrere Tote gleichzeitig eingeäschert.

Beim Klick auf die Karte erscheint die Karte erscheint die Übersicht der Johns Hopkins University zu den weltweiten Fallzahlen.

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21:05

Die Türkei fährt angesichts steigender Infektionszahlen das öffentliche Leben bis Mitte Mai weitgehend herunter. Von Donnerstag an werde es bis zum 17. Mai einen "vollen Lockdown" geben, sagt Präsident Recep Tayyip Erdogan. Die Bürger dürften bis auf wenige Ausnahmen nur zum Einkaufen oder zur medizinischen Behandlung ihre Wohnungen verlassen. Alle Schulen würden geschlossen und müssten auf Online-Unterricht umstellen, für Reisen zwischen unterschiedlichen Städten sei die Genehmigung der Behörden erforderlich.

Während es in anderen Ländern Europas erste Öffnungen gebe, müsse die Türkei ihre Neuinfektionen senken, um nicht zurückzubleiben, sagt Erdogan. Ansonsten würden alle Bereiche leiden, etwa der Tourismus, der Handel und die Bildung.

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20:40

Die deutsche Regierung wird kommende Woche einen Vorschlag vorlegen, welche Rechte Geimpfte künftig haben sollen. Das kündigt Gesundheitsminister Jens Spahn in der ARD an. "Der Bundesrat wird dazu am 28. Mai final entscheiden", fügt der CDU-Politiker mit Hinweis auf die Verordnung an, der Bundestag und Länderkammer zustimmen müssen. Es gebe also einen klaren Zeitplan, wie die Rechte von Geimpften geregelt werden sollten. Dies betrifft etwa die Frage, ob Ausgangsbeschränkungen auch für sie gelten sollen.

 

 

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19:05

Die USA wollen einem Medienbericht zufolge in den kommenden Monaten bis zu 60 Millionen Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs mit anderen Ländern teilen. Zuvor müsse die Prüfung des Mittels in den USA abgeschlossen werden, meldet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf das US-Präsidialamt.

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18:55

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dürfte nach eigenen Angaben in den kommenden Tagen über eine Notfallzulassung für die zwei wichtigsten Impfstoffe aus China entscheiden.

 

 

Bis Ende dieser Woche werde ein Votum über das Mittel von Sinopharm und in der kommenden Woche dann über das von Sinovac Biotech erwartet, sagt die zuständige WHO-Vertreterin Mariangela Batista Galvao Simao. Beide Stoffe sind in China millionenfach im Einsatz und nach Lateinamerika, Afrika und Asien exportiert worden.

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18:25

Pakistan setzt die Armee in 16 Grossstädten ein, um bei der Durchsetzung von Beschränkungen wie Maskenpflicht und Ladenschlusszeiten zu helfen. Dabei würden die zivilen Einrichtungen weiter die Führung übernehmen, gibt ein Militärsprecher bekannt. Die pakistanische Regierung verzichtet trotz einer dritten Coronavirus-Welle auf Lockdowns aus Rücksicht auf die vielen Tagelöhner im Land. Ministerpräsident Imran Khan warnte vergangene Woche vor Zuständen wie in Indien, sollte die Bevölkerung sich nicht an die anderen Auflagen wie die Maskenpflicht halten.

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18:15

In Frankreich übersteigt die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen nach offiziellen Angaben zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr die Marke von 6000.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)