Zum Coronavirus-Update vom Samsatg, den 7. November, geht es hier.

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19:45

Die US-Seuchenschutzbehörde CDC registriert binnen 24 Stunden 117'988 Neuinfektionen. Am Donnerstag waren es 106'537 gewesen. Insgesamt haben sich demnach nunmehr rund 9,58 Millionen US-Bürger nachweislich mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der Toten steigt um 1135 auf 234'264. Die Zahlen der CDC können von den aus den einzelnen Bundesstaaten gemeldeten Fällen abweichen.

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18:05

In Italien sind in den vergangenen 24 Stunden 37'809 Neuinfektionen registriert worden - so viele wie noch nie. Insgesamt gibt es damit seit Ausbruch der Krankheit 862'681 bestätigte Fälle. Das Gesundheitsministerium meldet zudem weitere 446 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19, womit die Gesamtzahl auf 40'638 steigt.

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16:40

Österreich hatte zuletzt mit 72 eine Rekordzahl an Covid-19-Toten binnen 24 Stunden zu beklagen. Die Lage sei "dramatisch", sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Krankenhauseinweisungen und Intensivbehandlungen erreichten neue Höchststände. Die jüngst verhängten Lockdown-Massnahmen haben noch keine wesentliche Entspannung gebracht, die Zahl der Neuinfektionen wurde am Freitag mit 6'464 angegeben. Weitere Beschränkungen sind aber derzeit nicht geplant.

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16:15

Insgesamt hat man wegen der Corona-Pandemie bisher über 8,3 Milliarden Franken für Kurzarbeitsentschädigungen ausgegeben, um Arbeitsplätze zu erhalten. Das sagte am Freitag in Bern Oliver Schärli, Leiter des Bereichs Arbeitsmarkt/Arbeitslosenversicherung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Momentan beliefen sich die Kurzarbeitentschädigungen auf rund 20 Millionen Franken pro Tag, im Frühling während der ersten Welle der Pandemie seien es über 100 Millionen Franken täglich gewesen, sagte Schärli am Point de Presse der Fachbehörden zum Coronavirus. Im November habe man jedoch eine leichte Zunahme der Voranmeldungen für Kurzarbeit registriert.

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15:15

Die Bundesbehörden informierten an einer Medienorientierung in Bern über die aktuelle Corona-Lage in der Schweiz. "Die Fallzahlen sind weiter besorgniserregend", sagt Stefan Kuster vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) an der Medienkonferenz. Es gebe zwar Anzeichen für eine Abflachung der Kurve, "die Situation ist aber immer noch kritisch", ergänzte Kuster. 

"Die Task Force hat keine wissenschaftlichen Hinweise, dass die Massnahmen ausreichen", sagte Task-Force-Leiter Martin Ackermann. Die Schweiz befinde sich in einer riskanten Situation, weil unklar sei, ob die Reproduktionszahl unter eins sinke und eine infektiöse Person damit weniger als eine weitere Person anstecke. "Gelingt uns das nicht, würden in der Schweiz mehr Menschen in Kürze keine ausreichende medizinische Versorgung mehr erhalten", sagte Ackermann. Er brachte die Schliessung von Bars, Restaurants und einem Teil der Geschäfte ins Spiel.

BAG-Direktorin Anne Lévy sagte, dass die Reserve auf den Intensivstationen schmelze. Schweizweit gebe es rund 1100 Intensivbetten. Aktuell befänden sich 440 Covid-Patienten auf den Intensivstationen und 400 Patienten mit anderen Krankheiten. "Wir sind ziemlich voll, wir haben noch 25 Prozent Reserve", so Lévy. Einzelne Spitäler seien bereits überlastet. Die Rega übernehme die Koordination der Verlegungen. "Auch wenn die Fälle sich stabilisieren, würden die Hospitalisationen weiter nach oben gehen."

Würden keine Verbesserungen sichtbar, werden weitere einschneidende Massnahmen nötig werden, sagte der Basler Kantonsarzt Thomas Steffen. Noch sei keine bundesweite Schliessung von Bars und Restaurants vorgesehen, fügte Lévy an. Der Ball liege hier weiter bei den Kantonen. Derzeit könne man nichts ausschliessen.

Der Stream zur Medienkonferenz als Wiederholung: 

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14:00

In Dänemark haben sich seit Juni mindestens 214 Menschen mit einer ursprünglich bei Nerzen aufgetretenen Variante des Coronavirus infiziert. Das teilte das dänische Gesundheitsinstitut SSI am Freitag mit. 200 der Fälle wurden in der Region Nordjütland nachgewiesen. In dieser Region befinden sich besonders viele Nerzfarmen. Landesweit wurde Sars-CoV-2 bereits in 216 Zuchtanlagen gefunden.

Die dänische Regierung hatte am Mittwoch angeordnet, dass alle Nerze im Land - etwa 15 bis 17 Millionen Tiere - getötet werden sollen. Das sogenannte Cluster-5-Virus sei von den Tieren auf Menschen übertragbar, so das SSI. Es sei zwar wohl nicht gefährlicher, aber es bestehe das Risiko, dass die derzeit entwickelten Impfstoffe weniger gut gegen diese Variante wirken. Die fortgesetzte Nerzzucht stelle während einer anhaltenden Corona-Pandemie ein erhebliches Risiko für die öffentliche Gesundheit dar, warnte das Gesundheitsinstitut.

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13:00

Die schweizerische Post rechnet wegen des während der Corona-Pandemie sprunghaft angestiegenen Onlinehandels mit einem Allzeitrekord bei den Paketen. Es würden in diesem Jahr mindestens 20 Prozent mehr Pakete als im Vorjahr befördert. Seit Anfang Oktober steigen die Paketmengen wieder an, wie die Post am Freitag mitteilte. Aktuell verzeichne die Post rund 24 Prozent mehr Pakete als im Vorjahr. Davon seien rund 15 Prozent dem Corona-Effekt zuzuschreiben. 

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12:50

Die Corona-Pandemie unterbricht im Kanton Solothurn eine mehr als 100 Jahre alte Tradition: Der Regierungsrat hält seine Sitzungen vorerst bis Ende Januar unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab. Er will damit Ansteckungen verhindern und seine Funktionsfähigkeit aufrecht erhalten, wie die Solothurner Staatskanzlei am Freitag mitteilte: "Die Anordnung erging in der Form der Allgemeinverfügung. Sie wird im nächsten Amtsblatt publiziert."

Als europaweite Besonderheit sind die Sitzungen der Solothurner Kantonsregierung öffentlich. Nur selten allerdings wohnen Besucherinnen und Besucher einer Sitzung der Exekutive im dunkel getäfferten Saal 102 im Rathaus bei. Gelegentlich will ein Lokaljournalist aus erster Hand die Entscheide des Regierungsrats erfahren oder ein Rentner versucht, seine Zeit spannend zu verbringen.

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12:45

Die Lufthansa setzt auf ersten Flügen in Deutschland Corona-Schnelltests als Zugangsbedingung für Fluggäste ein. Bei zwei täglichen Flügen zwischen München und Hamburg soll ab 12. November erprobt werden, wie die Antigen-Tests in den Ablauf am Flughafen eingebaut werden können. Nur mit einem negativen Ergebnis darf ein Passagier ins Flugzeug steigen. "Erfolgreiches Testen ganzer Flüge kann der Schlüssel zum Wiederbeleben des internationalen Flugverkehrs werden", erklärte Lufthansa-Geschäftsleitungsmitglied Christina Foerster.

Die Airline setzt darauf, dass die Behörden weltweit die Reisebeschränkungen in der Pandemie durch den Einsatz von Tests lockern, so dass auch wieder Reisen in Risikogebiete ohne Quarantänepflicht möglich wären. Die Quarantäneregeln wirkten im Luftverkehr wie ein Lockdown, klagt die Branche. Die Tests sind für die Lufthansa-Fluggäste kostenlos und freiwillig. Die österreichische Tochter Austrian Airlines probt dies bereits seit Ende Oktober.

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12:10

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 9'409 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 8'237. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 8'209, vor einer Woche bei 7'228. Zudem wurden 231 neue Spitaleinweisungen und 70 neue Todesfälle gemeldet.

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11:40

Frankreich befinde sich mitten in einer "brutalen" zweiten Pandemiewelle, sagte Gesundheitsminister Olivier Veran. Sollten die Lockdown-Vorschriften nicht hinreichend respektiert werden, werde sie heftiger ausfallen und länger dauern als die erste Welle, mahnte er. Frankreich meldete zuletzt eine Rekordzahl von mehr als 58'000 Neuansteckungen. Die Zahl der Intensivpatienten werde steigen, sagte Veran. Derzeit sind über 85 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt.

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10:20

Österreich meldet 6464 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Das sind fast 1000 weniger als noch am Vortag, als mit 7416 ein Höchststand erreicht wurde. Gesundheitsminister Rudolf Anschober zufolge ist der Anstieg aber immer noch besorgniserregend. Die zweite Welle sei stärker, schwerer und dynamischer als die erste im Frühjahr. Es starben 41 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Virus, insgesamt 1340.

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09:00

Der Einkaufstourismus nach Deutschland ist in den letzten Wochen in einem Tempo eingebrochen, das an die Zeit des Lockdown und der Grenzschliessungen Mitte März erinnert. Das berichtet des Tages-Anzeiger, der sich auf Daten des Projekts Monitoring Consumption Switzerland der Universität St. Gallen bezieht. Die Wissenschaftler werten dafür Zahlungsdaten von Debitkarten aus. Gaben Schweizerinnen und Schweizer in der Woche vom 12. bis zum 19. Oktober noch 25 Millionen Franken mit Debitkarten in Deutschland aus, waren es in der Woche darauf nur noch 17 und eine später noch 15 Millionen Franken. 

Dabei ist der Shopping-Trip nach Deutschland für Schweizer mit Einschränkungen erlaubt. Deutschland hat die ganze Schweiz zwar auf seine Risikoländerliste gesetzt. Doch bestehen zahlreiche Ausnahmen, unter anderem für Baden-Württemberg. Dort ist die Einreise ohne Quarantäne für Schweizer aus den beiden Appenzell, St. Gallen, dem Thurgau, Schaffhausen, Zürich, dem Aargau, den beiden Basel, dem Jura und Solothurn weiter möglich, solange sie weniger als einen Tag im Land bleiben.

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In Italien gilt ab Freitag eine nächtliche Ausgangssperre für die 60 Millionen Bürger und Bürgerinnen. Damit will die Regierung die steigenden Corona-Zahlen in den Griff bekommen. In mehreren Regionen tritt zudem ein Teil-Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen rund um die Uhr in Kraft. Die landesweite nächtliche Sperre gilt von 22:00 Uhr abends bis 5:00 Uhr morgens, wie die Regierung ankündigte. Für den Weg zur Arbeit oder aus medizinischen Gründen sind Ausnahmen erlaubt. Im ganzen Land müssen die Museen ab Freitag geschlossen bleiben. Höhere Schulen und Universitäten müssen auf Online-Unterricht umstellen.

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06:35

Fast jeder fünfte Schweizer will nicht freiwillig zum Corona-Test. Eine nicht repräsentative Leserumfrage von 20 Minuten zeigt, dass 15 Prozent der über 7200 Teilnehmer sich trotz Corona-Symptomen nicht testen lassen würden. Die Motive sind unterschiedlich. Ein Test-Verweigerer erzählt, er habe nicht seinen gesamten Betrieb in Quarantäne schicken wollen. Für den Infektiologen Andreas Cerny ist dieses Verhalten unverständlich. Er sieht das grosse Problem aber bei der Überlastung des Schweizer Testsystems.

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06:30

In Deutschland sind nach Daten des Robert-Koch-Institutes (RKI) erstmals mehr als 20'000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Das RKI listete am frühen Freitagmorgen auf seiner Website 21.506 neue Infektionen und damit insgesamt 619'089. Die Zahl der Toten stieg um 166 auf 11'096. Am Vortag war bereits ein Rekord verzeichnet worden mit 19.990 Infektionen.

Seit Montag besteht in Deutschland ein teilweiser Lockdown. So sind unter anderem Restaurants und Bars, Museen und Fitness-Studios geschlossen. Dies gilt zunächst im gesamten November.

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06:00

Die USA verzeichnen aktualisierten Daten zufolge mit 120'553 Corona-Neuinfektionen den zweiten Tag in Folge einen Rekordwert. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Die bestätigten Neuinfektionen haben damit zum dritten Mal in sieben Tagen die Schwelle von 100'000 überschritten. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Virus-Ansteckungen stieg damit binnen 24 Stunden auf 9,65 Millionen. Die Zahl der Todesfälle nach einer Infektion erhöhte sich um 1128 auf 235'031. Die USA sind das am stärksten von der Pandemie betroffene Land.

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05:30

An den Stadtzürcher Schulen gab es innert einer Woche 200 Coronavirus-Fälle. "Seit meiner letzten Elterninformation vom 29. Oktober wurden insgesamt 118 neue positive COVID-19 Testresultate bei Schülerinnen und Schülern sowie 82 bei Mitarbeitenden an den Schulen gemeldet", schreibt Filippo Leutenegger, Stadtrat Vorsteher Schul- und Sportdepartements, am Donnerstagabend in einer E-Mail an die Eltern und Erziehungsberechtigten. "Seit den Herbstferien mussten daher mehr als 550 Schulkinder in Quarantäne, "und auf Sekundarstufe müssen derzeit besonders häufig ganze Klassen in Quarantäne", schreibt Leutenegger weiter. Neu gelte daher auch bei Jugendlichen auf Sekundarstufe, dass das Contact-Tracing eingeleitet werde, sobald eine Sekundarschülerin bzw. ein Sekundarschüler positiv getestet wurde. 

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04:00

Mutationen des Coronavirus bei Pelztieren könnten die Entwicklung eines Impfstoffs gefährden, warnte die dänische Regierung vorgestern. Deshalb sollen Millionen Zuchtnerze im Land getötet werden. Dänemark ist der weltweit grösste Produzent von Nerzfellen. Allerdings gibt die dänische Regierung kaum Informationen preis.

"Wenn Dänemark überzeugt ist, die Sache sei ernst genug, um die ganze Nerzpopulation zu töten, könnte man vielleicht auch schlussfolgern, die Sache sei ernst genug, um mehr Informationen über die Mutationen so schnell wie möglich mit der Wissenschaftswelt zu teilen", kritisiert Epidemiologin Emma Hodcroft, die am Basler Biozentrum tätig ist.

Grossbritannien hat mittlerweile auch für Reisende aus Dänemark eine 14-tägige Quarantäne-Pflicht verhängt. Wie zuvor Deutschland und Schweden werde Dänemark von der Liste sicherer Länder gestrichen. 

03:30

Bei einer Demonstration gegen die Anti-Corona-Massnahmen in Slowenien ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen. In der Hauptstadt Ljubljana wurden aus einer Menge von hunderten Demonstranten heraus am Donnerstag Flaschen, Steine, Knallkörper und Rauchbomben auf die Polizei geworfen. Diese ging gegen die Demonstranten mit Tränengas, Pfefferspray und Wasserwerfern vor

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02:00

Die britische Polizei hat in London 104 Menschen wegen Verstössen gegen die neuen Lockdown-Auflagen festgenommen. Es sei mit noch weiteren Festnahmen zu rechnen, da der Einsatz der Beamten bis in die Nacht hinein andauere, teilt die Polizei mit. Eine Menschenmenge sei im Zentrum der britischen Hauptstadt zusammengekommen und habe die neuen Kontaktbeschränkungen auf gefährliche Weise ignoriert. Premierminister Boris Johnson hat im Kampf gegen die zweite Coronavirus-Welle erneut einen Lockdown für England angeordnet, der am Donnerstag in Kraft trat.

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01:30

In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 22'294 auf insgesamt mehr als 5,6 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 630 weitere Todesfälle bekannt - damit sind es insgesamt 161'736. 

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00:15

Der britische Aussenminister Dominic Raab begibt sich seinem Büro zufolge in Selbstisolation. Er habe erfahren, dass jemand, mit dem er kürzlich engen Kontakt hatte, positiv getestet wurde. Raab werde seine Arbeit in seiner Quarantäne fortsetzen.

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(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)