Das Coronavirus-Update vom Dienstag, 22. September, finden Sie hier. 

18:05

Von den Corona-Finanzhilfen für die familienergänzende Kinderbetreuung sollen nicht mehr Institutionen profitieren als bisher. Der Ständerat hat am Montag eine entsprechende Motion seiner Bildungskommission (WBK) abgelehnt. Der Vorstoss ist damit vom Tisch.

Die kleine Kammer stimmte mit 24 zu 16 Stimmen gegen den Vorstoss. Der Nationalrat hatte vergangene Woche einer gleich lautenden Motion zugestimmt. Gemäss dem Vorstoss sollen auch Institutionen berücksichtigt werden, die vom Kanton oder von der Gemeinde Subventionen erhalten oder von der öffentlichen Hand betrieben werden.

 

 

Bisher wurden nur private Kitas unterstützt. Dies werde als ungerecht empfunden - insbesondere in der lateinischen Schweiz, wo viele Kitas subventioniert würden, sagte Eva Herzog (SP/BS) im Namen einer deutlichen Kommissionsmehrheit. Ziel sei eine Gleichbehandlung aller Kantone.

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16:10

Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat den in Aussicht gestellten Schnelltest zur Diagnose einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus auf den Markt gebracht. Der Antigen-Test sei nun in Ländern, die die CE-Kennzeichnung akzeptieren, verfügbar, erklärt Roche.

Der Test sei zur Erkennung sowohl von symptomatischen als auch asymptomatischen Patienten gedacht und liefere in der Regel ein Resultat binnen 15 Minuten. In den USA will Roche eine Notfallzulassung beantragen. Der weltgrösste Anbieter von medizinischer Diagnostik hat bereits verschiedene Coronavirus-Tests lanciert.

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15:00

In den Niederlanden überschreitet die Zahl der täglichen Neuinfektionen zum ersten Mal seit Ausbruch der Pandemie die Schwelle von 2000. Die Behörden melden 2215 Fälle. Damit wird innerhalb einer Woche der fünfte Höchststand erreicht. Insgesamt haben sich 96'000 Menschen mit dem Virus angesteckt.

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14:45

Italien macht Coronavirus-Tests für Rückkehrer aus Paris und einigen anderen Gebieten in Frankreich obligatorisch. "Die europäischen Daten sind besorgniserregend", schreibt Gesundheitsminister Roberto Speranza auf Twitter. "Wir müssen vorsichtig sein."

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14:00

Trotz steigender Infektionszahlen im benachbarten Ausland sollen die Grenzen Deutschlands offen bleiben. "Es sind nachwievor keine Grenzschliessungen geplant", sagt eine Sprecherin von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) in Berlin.

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13:40

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1'095 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 420. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 421, vor einer Woche bei 406. Zudem wurden 27 neue Spitaleinweisungen und 5 neue Todesfälle gemeldet.

Der sprunghafte Anstieg vom Montag ist einer geänderten Zählung geschuldet: Seit vergangener Woche veröffentlicht das BAG Neuinfektionen nur noch von Montag bis Freitag, zu Wochenbeginn werden somit neue Fallzahlen für einen 72-Stunden-Zeitraum gemeldet.

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13:30

Ilkay Gündogan ist als erster Spieler der deutschen Fussball-Nationalmannschaft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilt der Verein des 29-Jährigen, Manchester City aus der englischen Premier League, per Twitter mit.

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13:15

Die Prozesse bei der Durchführung von Corona-Tests in Zürich sollen optimiert werden, haben am Montag mehrere Zürcher Kantonsrätinnen und Kantonsräte gefordert. Auch beim Contact Tracing wurde noch Verbesserungspotenzial geortet. "Tracing oder Virus - wer hat die Nase vorn", lautete der Titel einer von FDP, GLP, EVP und Grünen eingereichten Interpellation, die der Kantonsrat am Montag behandelte. "Das Virus hat immer die Nase vorn", antwortete Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP), denn schliesslich beginne das Contact Tracing erst, nachdem eine Infektion festgestellt worden sei.

In der Interpellation wurden verschiedene Fragen zu Prozessen und zum Zeitbedarf bei der Durchführung von Covid-19-Tests und dem Contact Tracing gestellt. Gemäss Ricklis Antworten erhalten die meisten Personen ihr Testresultat spätestens am Tag nach Durchführung des Tests.

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12:30

Angesichts der stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen verschärft München ab Donnerstag die Schutzmassnahmen. "Es dürfen sich dann nur noch fünf Personen treffen, oder zwei Haushalte oder Verwandte in direkter Linie", sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter. Zudem dürfen sich bei privaten Feiern künftig nur noch maximal 25 Menschen in geschlossenen Räumen und 50 Menschen im Freien treffen. Die Regeln für Veranstaltungen blieben unverändert. Daneben werde es an bestimmten Orten in der Stadt eine Maskenpflicht geben.

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11:15

Fans des FC Bayern München müssen nach einer Reise zum Supercup-Endspiel nach Budapest am Donnerstag damit rechnen, in Quarantäne geschickt zu werden. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sagt, er befürchte, dass das Spiel, das in der ungarischen Hauptstadt vor 20'000 Zuschauern stattfinden soll, angesichts der hohen Infektionszahlen dort "eine Art Fussball-Ischgl" werde. Für die 2000 bis 3000 Bayern-Fans, die nach Budapest reisen wollen, gelte nicht die für kurze Geschäftsreisen von maximal 48 Stunden übliche Ausnahme von der Quarantäne-Pflicht. Er bitte die Fans, "sich grundsätzlich zu überlegen, ob das nötig ist", sagt Söder.

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09:45

In Russland registrieren die Behörden mit 6196 die höchste Zahl an Neuinfektionen seit über zwei Monaten. Damit haben sich insgesamt über 1,1 Millionen Menschen nachweislich angesteckt. Russland ist weltweit das Land mit der viertgrössten Zahl von Corona-Fällen.

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09:30

Australien verzeichnet den niedrigsten Tagesanstieg bei den Corona-Ansteckungen seit mehr als drei Monaten. 16 Ansteckungen binnen 24 Stunden und zwei weitere Todesfälle melden die Behörden. Der Ministerpräsident des von der Pandemie am stärksten betroffenen Bundesstaats Victoria, Daniel Andrews, warnt jedoch davor, schneller als geplant die strikten Corona-Beschränkungen zu lockern. Dafür sei es noch zu früh. Auf Victoria entfallen fast 75 Prozent der landesweit nahezu 27'000 bestätigten Infektionen, sowie etwa 90 Prozent der 851 Todesfälle.

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08:00

Der tschechische Gesundheitsminister Adam Vojtech hat nach eigenen Angaben seinen Rücktritt eingereicht. Vorausgegangen war Kritik an seinem Corona-Krisenmanagement. Wie in zahlreichen anderen Ländern nimmt auch in Tschechien das Infektionsgeschehen seit einiger Zeit deutlich zu. Insgesamt wurden bislang 49'290 Fälle verzeichnet.

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07:30

Die Prämien in der Krankenkassen-Grundversicherung werden 2021 nur moderat steigen. Das sagt  Verena Nold, Direktorin des Krankenkassenverbandes Santésuisse, zu blick.ch. "Im Schnitt über alle Kassen, Modelle und Prämienregionen hinweg sind es weniger als ein Prozent." Für einige Prämienzahler könnte es laut Nold 2021 gar eine Nullrunde geben, andere dagegen müssen vielleicht tiefer in die Tasche greifen. "Wegen der Corona-Pandemie gibt es keine Prämienerhöhung." Über zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer hatten eine solche befürchtet, wie eine jüngst publizierte Umfrage zeigt.

Bundesrat Alain Berset und das Bundesamt für Gesundheit werden am Dienstag die Krankenkassenprämien für 2021 ankündigen.

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06:30

Tausende Menschen haben in Madrid gegen die coronabedingte Abriegelung von mehreren einkommensschwachen Gebieten der spanischen Hauptstadt protestiert. Bei Grosskundgebungen wurden die Massnahmen am Sonntag als ungerecht und diskriminierend zurückgewiesen. Sie sollen am Montag in Kraft treten.

Die Menschen trugen Plakate mit Aufschriften wie "Unsere Stadtteile sind keine Ghettos", "Mehr Ärzte, mehr Kontaktnachverfolger - keine Ausgrenzung" oder "Ihr habt uns im Stich gelassen und nun sperrt ihr uns ein". Sie forderten den Rücktritt der konservativen Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso: "Ayuso, Du bist das Virus".

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06:00

In Deutschland steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 922 auf 272'337, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle bleibt demnach unverändert bei 9386.

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04:00

Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern kündigt eine Lockerung der Auflagen an. Ab Mitternacht am Montag würden die Massnahmen nur noch in Auckland gelten, erklärt sie. Dort sollen ab Donnerstag zumindest wieder Versammlungen von bis zu 100 Menschen zugelassen werden. Damit gilt in der grössten Stadt des Landes formell die Stufe 2, im restlichen Land die Stufe 1.

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03:00

Englands Chefmediziner Chris Whitty warnt vor einem schwierigen Winter. Die Pandemie entwickle sich in Grossbritannien in die falsche Richtung, heisst es vorab aus einer Rede, die Whitty im Laufe des Tages halten soll. "Wir schauen uns die Daten an um zu sehen, wie wir die Ausbreitung des Virus vor einer sehr herausfordernden Winterperiode handhaben können."

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02:30

Der deutsche CDU-Politiker und Parteivorsitz-Kandidat Friedrich Merz zeigt sich besorgt über eine mögliche Gewöhnung an ein Leben ohne Arbeit während der Corona-Krise. "Wir müssen ein bisschen aufpassen, dass wir uns nicht alle daran gewöhnen, dass wir ohne Arbeit leben können", sagt Merz "Bild live" laut redaktioneller Fassung. "Wir müssen zurück an die Arbeit."

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00:30

In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um mindestens 16'389 auf insgesamt mehr als 4,5 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 363 weitere Todesfälle - damit insgesamt fast 137'000 - bekannt. Die Zahlen seien unvollständig, weil einige Bundesstaaten am Sonntag kein Daten bereitstellten.

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00:15

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Deutschland mit Fieberambulanzen, einer neuen Teststrategie und einem besonderen Schutz für Risiko-Gruppen auf einen möglichen weiteren Anstieg der Corona-Infektionszahlen vorbereiten. "Wir brauchen im Herbst regional und lokal sogenannte Fieberambulanzen, an die sich Patienten mit klassischen Atemwegssymptomen wie Corona und Grippe wenden können", sagte Spahn der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Spahn betonte, er setze darauf, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen solche zentralen Anlaufstellen vor Ort anbieten würden. "Konzeptionell gibt es die schon – sie sollten im Herbst idealerweise flächendeckend zugänglich sein." Für eine Weiterentwicklung der Teststrategie will sich Spahn bis Mitte Oktober Zeit lassen. 

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(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)