+++

Das Coronavirus-Update vom Dienstag, den 30. November, finden Sie hier.

+++

18:15

Der Bundesrat trifft sich am Dienstagnachmittag zu einer ausserordentlichen Sitzung. Dies berichten die "Tamedia"-Zeitungen. Demnach wolle Gesundheitsminister Alain Berset seinen Regierungskollegen mehr als ein Dutzend Massnahmen vorschlagen: Unter anderem eine Beschränkung von privaten Treffen auf zehn Personen. Auch eine Verkürzung der Gültigkeit der Coronatests auf zwei Tage für PCR-Tests und 24 Stunden für Antigen-Tests steht zur Debatte.

Die Bundeskanzlei bestätigte am Montagabend, dass sich der Bundesrat trifft, "um eine Lagebeurteilung vorzunehmen". 

Brisant: Vor der Abstimmung über das Covid-Gesetz hiess es, der Bundesrat warte nicht wegen des Volksentscheides mit Verschärfungen zu. Nur zwei Tage nach dem Urnengang könnte der Bundesrat die Massnahmen jetzt doch ausweiten. Grund dafür wären die gestiegenen Fallzahlen und die neue Variante Omikron. Innerhalb der vergangenen 72 Stunden wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 19'402 neue Coronavirus-Ansteckungen registriert.

+++

17:40

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz werden am Dienstag mit den 16 Ministerpräsidenten über die Corona-Lage beraten. Offizieller Anlass ist, dass sie die Länder über die Einrichtung des Corona-Krisen-Stabes im Kanzleramtes informieren wollen, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters aus Verhandlungskreisen. Da zuvor aber das Bundesverfassungsgericht auch über die frühere Bundesnotbremse entscheidet, wird mit einer grundsätzlichen Debatte über mögliche Kurskorrekturen in der Corona-Politik gerechnet, heißt es weiter.

+++

17:15

Unter 30-Jährige sollen künftig nur noch mit dem Pfizer-Impfstoff geimpft werden, das empfiehlt die Eidgenössische Impfkommission. Zuerst hatte "20 Minuten" darüber berichtet. Bisher hat diese grundsätzlich empfohlen, dass die Booster-Impfung mit dem gleichen Impfstoff erfolgen soll wie die beiden ersten Covid-Impfungen. Grund sind seltene Herzmuskelentzündungen, die beim Moderna-Impfstoff vereinzelt aufgetreten sind. Auch Deutschland und Frankreich kennen ähnliche Regeln. 

+++

16:45

Die niederländische Code Pharma peilt einen Börsengang an der US-Technologiebörse Nasdaq sowie der Schweizer Börse an. Vor dem IPO wolle die Pharmafirma bei internationalen Profi-Investoren 25 Millionen Dollar einsammeln, wie die Gesellschaft mitteilte. Daraus ergebe sich eine Bewertung von 250 Millionen Dollar. Code Pharma, die in Israel Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten unterhalte, arbeite an einem Medikament zur Behandlung von Covid-19Codivir habe in einer klinischen Studie der Phase I die Replikation der Viren unterdrückt. Wissenschaftliche Daten deuteten darauf hin, dass Codivir auch gegen Varianten wie Omicron wirksam sei. 

Noch kein Trading-Konto?

  • Nur 29 Franken Courtage pro Online-Trade
    • ob Aktien, Fonds, Anleihen oder Strukturierte Produkte
    • Zugang zu allen wichtigen Börsenplätzen weltweit
  • Gratis Realtime-Kurse im Wert von 1'298 Franken pro Jahr (ab Depotwert 20'000 Franken)
  • Auf Wunsch telefonische Beratung

Mehr erfahren...

+++

15:30

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) informierte die Medien in Bern über die Verbreitung der neuen Coronavirus-Variante in der Schweiz. 

Anne Lévy bestätigte, dass in der Schweiz ein Virus-Verdachtsfall mit der neuen Variante Omikron festgestellt worden sei. Die Person sei von rund einer Woche aus Südafrika eingereist. Der betroffene Person befinde sich in Isolation. Morgen Dienstag solle Gewissheit bestehen, ob die Person tatsächlich mit der Omikron-Variante infiziert ist, so die Direktorin des Bundesamt für Gesundheit. Daten zu Omikron seien noch zu wenig vorhanden. Im Frühling bestehe aber die Möglichkeit, dass Delta und Omikron parallel zirkulieren könnten. "Es muss uns gelingen, die aktuelle fünfte Welle vor einer weiteren Virus-Variante zu brechen", so Levy. Sie ruft die Bevölkerung zum Impfen und Boostern auf. Es seien genügend Impfstoffe vorhanden für alle in der Schweiz, betonte Lévy.

Laut Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim BAG, ist "die aktuelle Situation kritisch". Sie könnte noch schlechter werden, sollten sich einige Vermutungen zu Omikron als richtig erweisen. Nämlich punkto Übertragbarkeit und Umgehung von Immunantwort. Die Welt stehe unter Umständen "am Rand eine grossen Wechsels in der Pandemie." Sollte sich Omikron wie Delta verhalten, so werde Omikron in zwei bis drei Monaten dominierend sein, sagt Mathys. Dann könnten im Februar vor allem Omikron-Patienten auf der Intensivstation liegen. 

Laut Tanja Stadler, Präsidentin National COVID-19 Science Task Force, scheint Omikron bei der Ausbreitung "einen Vorteil" gegenüber Delta zu haben. Auch in der Schweiz könnte sich Omikron schneller ausbreiten als Delta. Geimpfte und Genesene könnten auch einen reduzierten Impfschutz gegen Omikron haben. Delta werde bis zu den Weihnachten in der Schweiz aber dominierend bleiben.

Gemäss Rudolf Hauri, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte VKS, braucht es angesichts der derzeitigen Situation mit den vielen Ansteckungen neue Einschräknungen. "In den kommenden Tagen werden in den Kantonen weitere Massnahmen beschlossen", sagt Hauri voraus. Es gehe etwa um die Ausweitung der Maskenpflicht in Innenräumen oder an Schulen. 

Hier die Medienkonferenz als Replay:

+++

14:50

In Italien haben sich vier Menschen mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert. Nachdem am Wochenende ein aus Mosambik eingereister Mann positiv auf B.1.1.529 getestet worden war, bestätigte eine komplette Genomsequenzierung den Verdacht, wie die Region Kampanien am Montag mitteilte. Der Mann lebt in dieser süditalienischen Region. Laut Behördenangaben hat er seine Frau und seine zwei Kinder angesteckt. Bei den drei Familienmitgliedern wurde die Variante ebenfalls nachgewiesen. Die vier Patienten weisen "keine relevanten Symptome" auf, weil sie geimpft waren, wie es weiter hiess.

+++

14:20

Der Chef des US-Pharmakonzerns Moderna, Stephane Bancel, erklärt, es könne Monate dauern, bevor ein auf das Omikron-Virus abgestimmtes Vakzin ausgeliefert werden könnte. Es werde zwei bis sechs Wochen dauern, bis Daten über die Wirksamkeit der bestehenden Impfstoffe vorliegen würden. Im Sender CNBC sagt er, er gehe davon aus, dass die neue Mutante hoch ansteckend sei.

+++

Abonnieren Sie hier den Newsletter von cash.ch, dem grössten Wirtschafts- und Finanzportal der Schweiz.

+++

13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 19'402 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 7202. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 6515, vor einer Woche bei 5293.

Zudem wurden 155 neue Spitaleinweisungen und 35 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 65,47 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

+++

13:20

Im britischen Landesteil Schottland sind sechs Fälle von Corona-Infektionen mit der neuen Omikron-Variante identifiziert worden. Die Kontaktpersonen der betroffenen Personen würden nun ermittelt und müssten sich für zehn Tage isolieren, teilte die schottische Gesundheitsbehörde Public Health Scotland am Montag mit. Die Zahl der in Grossbritannien entdeckten Omikron-Fälle steigt damit auf neun.

+++

13:15

Die Lufthansa hat trotz der verschärften Warnung der deutschen Bundesregierung vor Reisen nach Südafrika wegen der neuen Virusvariante Omikron keine Flüge gestrichen. "Es gibt aktuell keine Anpassungen an den Flugplan, und unsere Flüge sind weiterhin gut gebucht", erklärte eine Lufthansa-Sprecherin am Montag.

Die Lufthansa fliegt 17 Mal wöchentlich von Deutschland nach Südafrika, wie die Airline vergangene Woche mitteilte. Seit Sonntag sind Südafrika und sieben weitere Staaten der Region vom deutschen Auswärtigen Amt als Virusvariantengebiet eingestuft. Das bedeutet, das Airlines nur noch deutsche Staatsbürger und solche mit Wohnsitz in Deutschland von dort zurückfliegen dürfen. Reiserückkehrer müssen sich testen lassen und 14 Tage in Quarantäne, auch Geimpfte.

Laut der Webseite des Flughafens Zürich ist bislang auch aus der Schweiz keiner der Flüge nach Südafrika von Swiss oder Edelweiss gestrichen. Auch die Schweizer Behörden haben am Freitag die Ein- und Rückreiseregeln nach und von Südafrika angepasst. So dürfen nur noch Schweizer und Liechtensteiner Staatsbürger transportiert werden und jeder Fluggast muss ein negatives Covid-Testresultat vorweisen, auch wenn er geimpft ist.

+++

11:50

Australien verschiebt die Öffnung seiner Grenzen um zwei Wochen auf Mitte Dezember. Das teilt Premierminister Scott Morrison mit. Die Entscheidung fiel auf Empfehlung der Gesundheitsbehörden, nachdem auch in Australien erste Omikron-Fälle nachgewiesen worden waren. Als Reaktion auf den Ausbruch der Corona-Pandemie hatte Australien im Mai 2020 seine Grenzen geschlossen und nur noch eine begrenzte Anzahl an Staatsangehörigen und Personen mit Aufenthaltsgenehmigungen ins Land gelassen. Ab dem 1. Dezember sollten eigentlich auch wieder Inhaber von Auslandsvisa einreisen dürfen. Nun wolle man aber erst mehr Informationen zum besseren Verständnis der Omikron-Variante sammeln, sagt Morrison.

+++

11:45

Die Omikron-Variante des Coronavirus ist erstmals in Österreich aufgetaucht. Das Gesundheitsministerium in Wien bestätigte einen Fall, der in Tirol nachgewiesen wurde. Laut Tiroler Behörden handelt es sich um eine Person, die nach einer Südafrika-Reise positiv auf Covid-19 getestet wurde. Die Person habe aber keine Krankheitssymptome.

Auch in Tschechien ist erste Fall der Corona-Variante Omikron nach weiteren Laboruntersuchungen definitiv bestätigt worden. Das sagte eine Sprecherin des Krankenhauses in Liberec nach Angaben der Agentur CTK am Montag. Die Klinik hatte zusätzlich noch das nationale Referenzlabor und Experten der Akademie der Wissenschaften hinzugezogen. Bei der Patientin handelt es sich um eine Frau, die von einer Reise nach Namibia mit Zwischenstopp in Südafrika zurückgekehrt war.

+++

11:20

Die existierenden Impfstoffe können nach Einschätzung des führenden südafrikanischen Seuchenexperten Salim Abdool Karim mit einiger Wahrscheinlichkeit schwere Krankheitsverläufe nach Infektionen mit der neuen Virus-Variante Omikron verhindern. Es sei allerdings noch zu früh um zu sagen, ob Omikron zu mehr schwereren Krankheitsbildern als ältere Varianten führen könne, sagt Karim auf einer Pressekonferenz. Es scheine aber, dass Omikron sich schneller verbreite und das wahrscheinlich mehr bereits Geimpfte von dem neuen Virus betroffen würden als von älteren Varianten.

+++

11:00

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) wird um 15:30 Uhr über den aktuellen Stand der Corona-Lage in der Schweiz informieren. Von Anne Lévy, Direktorin des Bundesamts für Gesundheit, werden insbesondere Einschätzungen zur grassierenden Omikron-Variante erwartet. Am Sonntagabend wurde der erste Verdachtsfall in der Schweiz gemeldet. 

cash.ch wird die Medienkonferenz live übertragen. 

+++

10:15

Der südafrikanische Gesundheitsminister Joe Phaahla warnt vor einer Panik wegen der neuen Corona-Variante Omikron. Dafür gebe es keinen Grund, sagt er auf einer Pressekonferenz. Wissenschaftler versuchten festzustellen, ob die neue Variante des Coronavirus ansteckender als die bekannten sei und welche Vakzine einen schweren Krankheitsverlauf verhindern könnten. Es werde alles unternommen, damit das Gesundheitssystem auf Omikron vorbereitet sei.

+++

09:45

Die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft das von der neuen Omikron-Variante ausgehende weltweite Risiko als insgesamt "sehr hoch" ein. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren globalen Ausbreitung sei groß. Es sei mit steigenden Covid-19-Fallzahlen zu rechnen. Die WHO ruft ihre 194 Mitgliedstaaten dazu auf, sicherzustellen, dass Pläne zur Eindämmung in Kraft seien, um das Gesundheitssystem aufrecht zu halten.

+++

07:20

Zum Schutz vor der neuen Corona-Variante Omikron schliesst Japan seine Grenzen. Ab Dienstag um Mitternacht sei Ausländern die Einreise verboten, kündigt Ministerpräsident Fumio Kishida an. Japaner, die aus bestimmten Ländern zurückkehrten, müssten in gesonderten Einrichtungen in Quarantäne, fügt er hinzu. Japan folgt damit dem Beispiel Israels, dass sich am Samstag als erstes Land im Kampf gegen die Ausbreitung der zunächst in Südafrika entdeckten neuen Virus-Variante mit Grenzschliessungen abgeschottet hat. Erst am Freitag hatte die Regierung in Tokio die Einreisekontrollen für Menschen aus sechs afrikanischen Ländern verschärft. In Japan wurden bisher keine Omikron-Fälle festgestellt.

+++

Abonnieren Sie hier den Newsletter von cash.ch, dem grössten Wirtschafts- und Finanzportal der Schweiz.

+++

06:55

Singapur und Malaysia haben nach fast zwei Jahren die Corona-Reisebeschränkungen an ihrer gemeinsamen Landgrenze gelockert. Seit Montag dürfen unter anderem geimpfte Staatsbürger beider Länder wieder über Grenze, ohne danach in Quarantäne zu müssen. Die Grenze zwischen beiden Staaten gilt als eine der verkehrsreichsten Landgrenzen der Welt.

Vor der Pandemie pendelten täglich etwa 300'000 Menschen von Malaysia in den benachbarten Stadtstaat, um dort unter anderem im öffentlichen Nahverkehr oder der Elektronikindustrie zu arbeiten. Als im März 2020 die Grenzen geschlossen wurden, blieben viele Malaysier in Singapur, um weiterhin ihrer Arbeit nachzugehen.

+++

06:30

Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus sind nun auch in Kanada entdeckt worden. Die Gesundheitsbehörde der Provinz Ontario teilte am Sonntag (Ortszeit) mit, dass in Ottawa bei zwei Infizierten die Mutante festgestellt worden sei. Beide Personen, die aus Nigeria eingereist waren, seien inzwischen in Quarantäne.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunächst im Süden Afrikas entdeckte Variante als "besorgniserregend" eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass Omikron die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Mutante hat, steht allerdings noch nicht fest.

+++

05:20

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 29'364 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Deutschland. Das sind 1279 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche, als 30'643 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 452,4 von 446,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 73 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 100'956. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,79 Millionen Corona-Tests positiv aus.

+++

04:40

Weltweit haben sich bislang rund 261,09 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,45 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

+++

02:15

CSU-Generalsekretär Markus Blume fordert von den Ampel-Parteien weitgehende Massnahmen im Kampf gegen die vierte Corona-Welle. "Wir brauchen eine Vollbremsung nicht nur im Süden oder Osten, sondern in ganz Deutschland", sagt Blume im Politik-Talk der Bild-Zeitung. Benötigt werde rasch eine weitere Ministerpräsidentenkonferenz, "um eine Bundesnotbremse zu verankern". Seiner Aussage nach sei eine 70-prozentige Kontaktreduzierung notwendig, um die Welle zu brechen. In Bayern habe man dafür regionale Lockdowns als Möglichkeit geschaffen.

+++

23:55

Die Euro-Zone ist nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) derzeit besser auf die wirtschaftlichen Folgen einer weiteren Corona-Welle oder einer neuen Variante vorbereitet als noch zu Beginn der Pandemie. Es gebe zwar Sorgen mit Blick auf die Wirtschaftserholung im nächsten Jahr, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde dem italienischen Sender RAI. Die Euro-Zone habe aber viel gelernt. Ausserdem kenne diese ihren Feind und wisse, welche Massnahmen zu ergreifen seien. Die Krise habe gezeigt, dass das Virus Grenzen überwinden könne. Deshalb bestehe erst Schutz, wenn alle geimpft seien. Die neue Mutante des Coronavirus breitet sich immer weiter aus und taucht auch in Europa zunehmend auf.

+++

22:35

Der Leiter der Virologie an der Berliner Charite, Christian Drosten, zeigt sich mit Blick auf die neue Omikron-Variante besorgt. "Keiner kann im Moment sagen, was da auf uns zukommt. Das Einzige, was man wirklich mit Sicherheit sagen kann, es ist besser, wenn man geimpft ist. Es ist noch besser, wenn man geboostert ist", sagt Drosten im ZDF heute-journal. Es gebe zudem die Sorge, dass man es mit der Omikron-Variante mit einer wirklichen "Immunescape-Variante" zu tun habe. Dass man sogar die Impfungen verändern müsste, alles das würden die nächsten zwei bis drei Wochen beantworten müssen, so Drosten weiter. Eine Anpassung der mRNA-Impfungstoffe sei möglich. "Das wird man technisch relativ einfach machen können. Aber wir sprechen hier doch von Monaten", ergänzt Drosten.

+++

21:40

Nun hat wohl auch die Schweiz den ersten Omikron-Coronavirus-Fall: "Eine Person, vor rund einer Woche zurückgekehrt aus Südafrika", wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Sonntagabend mitteilte. Eine Sequenzierung werde in den kommenden Tagen Gewissheit bringen.

Aus immer mehr Ländern waren in den vergangenen Tagen Ansteckungen mit der als besonders gefährlich eingestuften neuen Coronavirus-Variante Omikron gemeldet worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die Variante am Freitag als "besorgniserregend" eingestuft.

Aus unterdessen 19 Ländern müssen alle Personen beim Einsteigen (Boarding) in ein Flugzeug und bei der Einreise in die Schweiz einen negativen Covid-19-Test vorlegen und 10 Tage in Quarantäne gehen. Zuletzt setzte das Gesundheitsdepartement (EDI) in Bern Angola, Australien, Dänemark und Sambia auf die Quarantäneliste, mit Gültigkeit ab Sonntagmitternacht.

+++

21:20

Grossbritannien beruft wegen der neuen Corona-Variante Omikron ein Treffen der G7-Gesundheitsminister ein. Die Zusammenkunft sei für Montag geplant, teilt die britische Regierung mit. Man wolle über die Entwicklung der Südafrika-Variante sprechen.

+++

Abonnieren Sie hier den Newsletter von cash.ch, dem grössten Wirtschafts- und Finanzportal der Schweiz.

+++

21:10

Der Bund setzt vier weitere Länder auf die Quarantäneliste: Wer aus Angola, Australien, Dänemark oder Sambia in die Schweiz einreist, muss einen negativen Covid-19-Test vorlegen und zehn Tage in Quarantäne gehen. Die Regelung gilt ab Sonntagmitternacht und soll die Verbreitung der neuen Coronavirus-Variante Omikron verhindern.

Damit sind nun 19 Länder auf der Quarantäneliste, wie das Innendepartement (EDI) am Sonntagabend im Bundesblatt bekanntgab. Angefangen hatte es am Freitag mit einem Verbot von Direktflügen aus Südafrika und einem Einreisestopp für Reisende aus Botsuana, Eswatini, Hongkong, Israel, Lesotho, Mosambik, Namibia, Simbabwe und Südafrika. Davon ausgenommen sind allerdings Schweizer Bürgerinnen und Bürger sowie Personen, die über eine Aufenthaltsgenehmigung in der Schweiz verfügen.

Seit Samstag mussten alle Personen beim Einsteigen (Boarding) in ein Flugzeug und bei der Einreise in die Schweiz aus Grossbritannien, den Niederlanden, Tschechien, Ägypten und Malawi einen negativen Covid-19-Test vorlegen und zehn Tage in Quarantäne. Für Belgien gilt dies schon seit Freitag.

+++

20:55

Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa erwartet angesichts der neuen Corona-Variante eine vierte Welle innerhalb der nächsten Wochen. Die Variante treibe die Zahl der Infektionen in der dicht besiedelten Provinz Gauteng in die Höhe, sagt Ramaphosa. Ein wirtschaftlicher Lockdown sei derzeit nicht geplant. Die Regierung erwäge, Impfungen in bestimmten Einrichtungen oder für bestimmte Aktivitäten vorzuschreiben. Er nannte keine Details dazu.

+++

Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

+++

20:10

FDP-Chef Christian Lindner spricht sich für eine Begrenzung der Zuschauer bei Fussball-Spielen aus. Er sei ja "ein grosser Freund der Bundesliga", sagt Lindner in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". "Aber angesichts der Pandemielage verstören mich die Bilder voller Fussballstadien", betont er. "Solche Freizeitveranstaltungen können zum jetzigen Zeitpunkt in dieser Dimension nicht stattfinden." Die Kontakte müssten reduziert werden, "um Gesundheit und Freiheit gleichermassen zu schützen".

+++

19:55

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann die Analyse der neuen Südafrika-Variante Tage bis etliche Wochen in Anspruch nehmen. Die WHO arbeitet derzeit nach eigenen Angaben mit technischen Partnern zusammen, um die Auswirkungen dieser Variante auf die bestehenden Gegenmassnhamen wie Impfstoffe zu bewerten. Es sei noch unklar, ob die Omikron genannte Mutation leichter übertragbar verglichen mit anderen Covid-19-Varianten sei oder einen schwereren Krankheitverlauf nach sich ziehe.

+++

19:15

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ruft die Menschen zum Impfen auf, um Wissenschaftlern und Vakzin-Herstellern bei der Analyse der neuen Coronavirus-Variante Omikron Zeit zu verschaffen. Die Experten benötigten etwa zwei bis drei Wochen, dann könnten sie sich ein vollständiges Bild über die Qualität der Mutationen der Omikron-Variante machen, sagt von der Leyen bei einem Besuch in Riga. Es sei ein Rennen gegen die Zeit. Die Menschen sollten sich auch Auffrischungsimpfungen geben lassen.

+++

18:30

Die Omikron-Variante ist nach Einschätzung des Präsidenten der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten, Helmut Fickenscher, kein Grund zur Panik. Der Pandemieberater der schleswig-holsteinischen Landesregierung betont in einem "Welt"-Interview vielmehr die Bedeutung von Impfungen: "Die Coronavirus-Impfstoffe sind ungewöhnlich effizient, da sie nicht nur die Bildung von Antikörpern induzieren, sondern auch die zytotoxischen Killerzellen induzieren", sagt der Kieler Wissenschaftler. "Also: Kein Grund zur Panik, aber genau beobachten, wie sich diese neue Variante entwickelt."

+++

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)