Zum Coronavirus-Update vom Dienstag, den 15.Juni 2021, geht es hier.

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18:00

Die EU-Länder haben sich darauf geeinigt, Reisebeschränkungen koordiniert und schrittweise zu lockern. "Mit Beginn des Sommers wird den Bürgerinnen und Bürgern das Reisen erleichtert - mit nur begrenzten und verhältnismässigen Reisebeschränkungen, wenn überhaupt", teilte EU-Justizkommissar Didier Reynders am Montag mit. So sei vorgesehen, dass vollständig Geimpfte und Genesene keinen Reisebeschränkungen unterliegen sollen. Zudem sei vorgesehen, dass Menschen aus Regionen mit wenigen Infektionen ebenfalls ohne Beschränkungen reisen können.

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16:30

Eine Infektion mit der Delta-Variante verdoppelt einer Studie zufolge das Risiko, im Krankenhaus behandelt werden zu müssen. Zudem scheinen Impfungen etwas weniger wirksam gegen die zuerst in Indien nachgewiesene Mutation zu sein, wie aus der im Fachblatt "Lancet" veröffentlichten Untersuchung schottischer Forscher hervorgeht. Demnach schützt Biontech/Pfizer zu 79 Prozent gegen Delta im Vergleich zu 92 Prozent gegen die zunächst in England nachgewiesene Alpha-Variante. Bei Astrazeneca liege der Schutz bei 60 Prozent im Vergleich zu 73 Prozent. Die zunehmende Verbreitung der Delta-Variante in Grossbritannien gefährdet geplante Lockerungen.

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15:50

Führende Entwicklungsbanken aus den grössten Industrieländern (G7) haben Afrika in einer gemeinsamen Erklärung 80 Milliarden Dollar in den nächsten fünf Jahren zugesagt. Wegen der Pandemie nimmt die Armut in vielen afrikanischen Ländern wieder zu, Impfstoff ist noch Mangelware. In der Erklärung heisst es, das Geld solle an afrikanische Firmen und in Hilfsprojekte auf dem Kontinent fliessen. Investitionen müssten nun eine Top-Priorität haben.

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14:40

Die Verordnung für den digitalen EU-Impfnachweis ist offiziell unterzeichnet worden. Damit ist der Prozess für die Rechtsgrundlage der Zertifikate am Montag abgeschlossen worden. Mitte der Woche sollen bereits mindestens 15 EU-Länder an die notwendige Technik angeschlossen sein.

Offiziell werden die EU-weit gültigen Nachweise für Covid-Impfungen, frische Tests und überstandene Infektionen erst zum 1. Juli eingeführt. In mehreren Ländern werden die Zertifikate aber schon ausgegeben.

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14:00

Der britische Premierminister Boris Johnson will Medienberichten zufolge die Corona-Massnahmen in England verlängern. Hintergrund ist die Ausbreitung der zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante. Der bislang für den 21. Juni geplante "Tag der Freiheit" solle um bis zu vier Wochen aufgeschoben werden, meldeten mehrere britische Medien am Montag. Mit einer offiziellen Ankündigung des Regierungschefs wurde am Abend gerechnet.

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13:45

In Afghanistan müssen die beiden einzigen Krankenhäuser für Covid-19-Patienten ihre Türen wegen Überfüllung schliessen. Es gebe keine Betten sowie keine ausreichenden Instrumente und Medikamente mehr, heisst es in Regierungs- und Mediziner-Kreisen. Auch Sauerstoff sei in den beiden Kliniken in der Hauptstadt Kabul knapp. Amnesty International beklagt, ohne ausländische Hilfe könne die Lage in Afghanistan schnell eskalieren.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 684 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 338. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 394, vor einer Woche bei 518. Zudem wurden 19 neue Spitaleinweisungen und 3 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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11:25

In Indien gehen die Corona-Zahlen weiter zurück. Innerhalb von 24 Stunden wurden in dem südasiatischen Land mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern etwa 70 000 neue Infektionen im Zusammenhang mit der Pandemie gemeldet, die niedrigste Zahl seit Anfang April.

Wie das Gesundheitsministerium am Montag in der Hauptstadt Neu Delhi weiter mitteilte, wurden zudem 3921 neue Todesfälle registriert.

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10:15

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach spricht sich gegen eine generelle Lockerung der Maskenpflicht in Deutschland aus. Erst wenn 70 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft seien, könne auf eine Maskenpflicht - auch in den Innenräumen - verzichtet werden, sagt er im ZDF-Morgenmagazin. Im Aussenbereich könne allerdings heute schon gelockert werden.

"Die Maskenpflicht im Aussenbereich ist in der Tat zum jetzigen Zeitpunkt bei der niedrigen Inzidenz für viele Bereiche nicht mehr sinnvoll, nicht mehr nötig." Dabei seien aber Abstand und eine Oberzahl von Menschen zu beachten. In den Innenräumen sei die Maskenpflicht dagegen weiter sinnvoll - auch in den Schulen. "Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich die Maskenpflicht in den Schulen nicht aufheben, weil für das noch laufende Schuljahr wäre es nicht schön, wenn sich die Kinder infizieren würden kurz vor den Sommerferien."

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07:40

In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium 70'421 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ist der niedrigste Wert seit dem 31. März. Insgesamt wurden in dem Land mit seinen 1,36 Milliarden Einwohnern mehr als 29,51 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen. Das ist der zweithöchste Wert weltweit nach den USA. Die Dunkelziffer dürfte Experten zufolge aber weitaus höher sein. Die Zahl der Todesfälle stieg binnen eines Tages um 3921 auf 374.305.

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07:15

In den USA sind seit Ausbruch des Coronavirus fast 600'000 Menschen nach einer Ansteckung damit gestorben. Binnen 24 Stunden stieg die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus um mindestens 81 auf 599.894, wie eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten ergibt. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle kletterte um mindestens 4698 auf 33,62 Millionen. Die USA weisen weltweit die höchsten Ansteckungs- und Totenzahlen auf.

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06:30

Voraussichtlich um 13.30 Uhr wird das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Fallzahlen von Freitag bis Sonntag für die Schweiz und Liechtenstein bekanntgeben. Erwartet wird ein weiterer Rückgang des 7-Tages-Durchschnitts.

Am Freitag wurden zuletzt 354 Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Damit lag der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 394. Am Donnerstag hatte dieser Schnitt noch bei 414 gelegen, vor einer Woche bei 610.

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05:45

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 549 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 568 weniger als am Montag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 16,6 von 17,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Zehn weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 89.844. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus. Die Montagswerte sind meist weniger aussagekräftig als die an anderen Wochentagen, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten an das RKI übermitteln und weniger getestet wird.

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04:15

Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht sich für ein Ende der Maskenpflicht aus. "Bei den fallenden Inzidenzen sollten wir gestuft vorgehen: In einem ersten Schritt kann die Maskenpflicht draussen entfallen", sagt der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagausgaben) laut Vorabbericht. "In Regionen mit sehr niedriger Inzidenz und einer hohen Impfquote nach und nach auch drinnen." Das Tragen von Masken sei aber auch ohne Pflicht weiter zu empfehlen, etwa bei Reisen oder Treffen in Innenräumen. Mehr Sicherheit gebe es nur, wenn alle Anwesenden geimpft oder regelmässig getestet seien.

 

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20:30

US-Präsident Joe Biden fordert von China Klarheit über die Herkunft des Virus. Dazu müsse die Volksrepublik den damit betrauten Forschern Zugang verschaffen, sagt Biden nach dem G7-Gipfel. Es gehe darum herauszufinden, ob das Coronavirus natürlicher Herkunft sei oder das Ergebnis eines "Experiments, das in einem Labor schiefgegangen ist". Fehlende Transparenz könnte zu einer weiteren Pandemie führen, mahnt Biden.

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18:45

Italiens Ministerpräsident Mario Draghi tritt Befürchtungen entgegen, dass die heimische Impfkampagne gebremst wird. Hintergrund ist die Entscheidung, dass in dem Land nur noch Menschen im Alter von mindestens 60 Jahren mit dem Mittel von Astrazeneca geimpft werden dürfen. Draghi sagt dazu, es gebe "keine Befürchtungen", dass der Impfplan dadurch beeinträchtigt werde. Er werde vielmehr weiter umgesetzt wie vorgesehen.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)