+++Zum Coronavirus-Update vom 19. August geht es hier +++

18:10

In der Schweiz sind mindestens sieben Menschen nach einer Corona-Infektion querschnittgelähmt. Das bestätigt Michael Baumberger, Chefarzt im Paraplegiker-Zentrums Nottwil LU, gegenüber dem "Blick". In Nottwil werden vier davon behandelt. Seit Monaten seien diese in Behandlung. Es gebe Patienten, die sich erholen und solche, die gelähmt bleiben werden. Über die Gründe wird noch geforscht: "Das kann aufgrund einer Durchblutungsstörung geschehen. Eine weitere Möglichkeit ist, wenn das Virus das zentrale Nervensystem direkt befällt. Was genau vor sich geht, ist derzeit noch Gegenstand der Forschung."

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17:45

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält Corona-Auffrischungsimpfungen derzeit noch nicht für erforderlich. Die aktuellen Daten deuten nicht darauf hin, dass eine solche Booster-Impfung nötig sei, sagt WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan auf einer Pressekonferenz in Genf. WHO-Berater Bruce Aylward verwies auf Auffrischungsimpfungen, die in reicheren Ländern bereits verabreicht werden: "Es gibt weltweit genügend Impfstoff, aber er wird nicht in der richtigen Reihenfolge an die richtigen Stellen gegeben." Erst sollten die am meistgefährdeten Menschen weltweit zwei Dosen erhalten, bevor die vollständig geimpften Menschen eine Auffrischungsimpfung bekommen: "Davon sind wir noch weit, weit entfernt", sagt er.

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17:25

Das Corona-Testcenter des Stadtspitals Zürich verlässt den Standort Kasernenareal und testet ab kommenden Freitag im Triemli weiter, heisst es in einer Mitteilung der Stadt. Am neuen Ort seien die gleichen Kapazitäten vorhanden. "Weiterhin sind auch Walk-in-Tests möglich." Seit Pandemiebeginn habe das Stadtspital rund 200'000 Tests durchgeführt.

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17:10

Auch der Kanton Wallis verschärft die Massnahmen für das Gesundheitspersonal. Wer nicht geimpft oder getestet ist, aber in engem Kontakt mit Patienten arbeitet, muss sich wöchentlich testen lassen. Das gilt für Krankenhäuser, Kliniken, Pflegeheime sowie Spitex. 

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16:45

Im Kanton Jura brauchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen und gewissen Sozialeinrichtungen ein Covid-Zertifikat oder müssen sich wöchentlich testen lassen. Die Regel gilt ab dem 1. September, dies teilte die Kantonsregierung mit. Damit sollen die besonders gefährdeten Patienten besser geschützt werden. Die Massnahme gilt bis Ende März, wenn sich die epidemiologische Lage bis dahin nicht verbessert hat.

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15:45

Auf der Ferieninsel Kreta gilt neu eine nächtliche Ausgangssperre. Zwischen 1.00 Uhr in der Nacht bis 6.00 Uhr in der Früh darf nur nach draussen, wer einen Notfall hat oder Arbeiten muss. Grund für die Massnahmen sind die gestiegenen Zahlen. Die neuen Regeln gelten für sieben Tage und einen Grossteil der Insel. Nur einige östliche Regionen sind davon befreit. 

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 3291 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2320. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2153, vor einer Woche bei 1337. Zudem wurden 95 neue Spitaleinweisungen und 6 neue Todesfälle gemeldet.

Bislang sind 50,25 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

 

 

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08:55

In Israel gilt seit Mittwoch wegen massiv steigender Corona-Infektionszahlen der sogenannte Grüne Pass für fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Alle Personen ab drei Jahren müssen nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind, wenn sie etwa Sport- oder Kulturveranstaltungen, Fitnessstudios, Museen, Restaurants, Universitäten und Konferenzen besuchen wollen. In Gebetshäusern gilt eine Ausnahme für bis zu 50 Personen. Kinder bis zwölf Jahre können kostenlos getestet werden. Ab zwölf Jahre müssen die Kosten selbst übernommen werden.

Mehr dazu hier.

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08:20

In Österreich könnte es ab dem Herbst Beschränkungen für Ungeimpfte geben. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) kann sich etwa vorstellen, dass Veranstaltungen künftig nur mehr von Geimpften besucht werden dürfen. "Ich glaube, dass vor einer zunehmend präkerer werdenden epidemiologischen Lage im Herbst wir über '1-G' reden müssen und ich kann mir das im Oktober durchaus vorstellen", sagt der Minister. Zuerst müsse aber jeder die Gelegenheit gehabt haben, sich impfen zu lassen.

Derzeit gilt für Veranstaltungen, Freizeiteinrichtungen oder die Gastronomie die "3-G-Regel". Eingelassen werden darf wer getestet, geimpft oder genesen ist.

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07:10

In den USA sterben einer Reuters-Zählung zufolge erstmals wieder mehr als 1000 Menschen am Tag am Corona-Virus. Grund dafür ist die Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante in Landesteilen mit geringer Impfquote. Im Juli bereits war die Zahl der binnen 24 Stunden Verstorbenen im Schnitt auf 769 gestiegen, den höchsten Wert seit Mitte April. Insgesamt sind in den USA bislang knapp 623'000 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.

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07:00

Taskforce-Chefin Tanja Stadler sagt, Nicht-Geimpfte könne man nicht vor einer Infektion schützen. Im Interview mit dem "Tages-Anzeiger" sagte die Nachfolgerin von Martin Ackermann im Corona-Beratergremium des Bundes, dies könne kein Ziel sein. 

Eine Überlastung des Gesundheitssystems lasse sich bei stark steigenden Zahlen nicht verhindern. 

Das vollständige Interview findet sich hier.

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06:40

Nun sagt es auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG): Die galoppierenden Fallzahlen in der Schweiz gehen stark auf Ferienrückkehrer zurück. Einige Kantone wie Zürich oder Aargau melden dies seit Wochen. 

Das BAG beziffert den Anteil von Reisenden an den positiv Getesteten auf mindestens 20 Prozent. Die Kantone hatten von einem wesentlich höheren Anteil gesprochen. 

Eine Quarantäne für Rückreisende gibt es in der Schweiz allerdings nicht mehr. Stattdessen rufen die Behörden dazu auf, sich nach Ferien testen zu lassen. 

Mehr dazu beim "Blick".

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 3150 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Die Corona-Fallzahlen haben sich innert zwei Wochen verdoppelt. Auch in den Spitälern wird sich der Anstieg langsam spürbar. Die Corona-Experten des Bundes gaben in Bern Auskunft zur Pandemie-Lage.

  • "Leider geht die Entwicklung nicht in die gewünschte Richtung", sagte BAG-Experte Patrick Mathys. Bei Ansteckungen und Hospitalisationen zeige die Zahl nach oben, glücklicherweise noch nicht bei den Todesfällen. Mit über 3000 Fällen habe man dasselbe Niveau wie in der zweiten Welle letztes Jahr erreicht. Betroffen seien insbesondere die Jungen. Die Zunahme betrifft aber auch Ältere, ebenso Kinder unter 10 Jahren. Mittlerweile würden Covid-Patienten 11 Prozent der Intensivplätze belegen. Die Zahl habe sich seit Juli vervierfacht. "Es zeichnet sich eine neue Pandemiewelle ab", sagte Mathys. Deshalb sei es nun der richtige Zeitpunkt, sich impfen zu lassen.

  • Die neue Taskforce-Chefin Tanja Stadler skizzierte drei Ziele für die jetzige Normalisierungsphase.: Eine Überlastung des Gesundheitssystem vermeiden. Die Belastung für Kinder bis 12, die sich nicht impfen lassen könne, vermindern. Und jene zu schützen, bei denen die Impfung nicht helfe beziehungsweise die sich nicht impfen lassen könnte.

  • "Sars-Cov-2 steckt Kinder an", machte Stadler klar. Auch sie könnten dadurch belastet werden. Man müsse jene Massnahmen umsetzen, welche für Kinder nicht belastend sei, und gleichzeitig eine Welle unter Kindern vermindern würden. Dazu gehörten etwa CO2-Messgeräte, Luftfilter, Masken ab einem gewissen Alter. Die Kinder sollten weiterhin zu Schule gehen können.

  • Milo Puhan informierte über neue Studienergebnisse von "Corona Immunitas". Dabei wird untersucht, wie gross der Anteil in der Bevölkerung ist, der bereits Antikörper entwickelt hat. Letzten Sommer lag der Anteil je nach Kanton bei 3-10 Prozent und im ersten Quartal dieses Jahres bei 10 bis 25 Prozent. Dank der Impfung ist der Anteil jetzt nochmals deutlich angestiegen. Bei den 20- bis 64-Jährigen haben je nach Kanton 50 bis gut 80 Prozent Antikörper entwickelt dank der Impfung. Bei den Senioren liegt der Anteil teils bei über 90 Prozent - mit einem Höchstwert bei 96 Prozent.

  • Die Ferienrückkehrer würden eine bedeutende Rolle spielen, sagte der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri zu den steigenden Fallzahlen. "Rückkehrende sollen sich testen lassen – auch jetzt noch", so Hauri. Allerdings seien auch Familientreffen und Partys mitverantwortlich für den Anstieg. "Es zeichnet sich das Bild einer Welle, deren Höhe und Bedeutung noch offen ist." Es sei unklar, ob es eine vierte Welle oder eine Zwischenwelle sei. Wichtig sei nun das repetitive Testen an Schulen oder in Unternehmen.

  • Aufgrund der Lageentwicklung wollen die Experten des Bundes künftig wieder wöchentlich orientieren.

Die Medienkonferenz kann hier in der Wiederholung angesehen werden:

Vom 10. August bis 16. August sind in der Schweiz 133'532 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Damit sind 50,1 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte.

Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 9'319'660 Impfungen verabreicht. 4'331'724 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 656'212 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen.

Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 19'076 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 5 Prozent.

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05.55

Trotz des seit bereits zwei Monaten andauernden Lockdowns verzeichnet die australische Metropole Sydney einen Rekordstand an Neuinfektionen binnen 24 Stunden. "Wir haben das Schlimmste noch nicht hinter uns, und wir können dem nur Einhalt gebieten, wenn alle zu Hause bleiben", sagt die Premierministerin von Neu-Süd-Wales (NSW), Gladys Berejiklian. NSW meldete den höchsten Tagesanstieg mit 633 neuen Fällen, darunter allein 545 in Sydney. Seit dem Bekanntwerden des ersten Delta-Falls am 16. Juni in Sydney, sind in dem australischen Bundesstaat sechzig Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.

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04:25

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 8324 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 3328 mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 4996 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 40,8 von 37,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

22 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91'921. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,8 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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01:50

Die australische Fluggesellschaft Qantas führt für alle Mitarbeiter die Impfpflicht ein. Piloten, Kabinenpersonal und Flughafenmitarbeiter müssen bis zum 15. November vollständig gegen Covid-19 geimpft sein, während das übrige Personal bis zum 31. März 2022 Zeit habe, teilt Qantas mit. Für diejenigen, die aus dokumentierten medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, werde es Ausnahmeregelungen geben.

 

 

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23:30

In den USA sind inzwischen fast 169 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien knapp 358 Millionen Dosen verabreicht worden. Knapp 199 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

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21:15

Die US-Regierung will Insidern zufolge die Maskenpflicht im Personenverkehr bis zum 18. Januar verlängern. Die grossen US-Fluggesellschaften seien von den Plänen in Kenntnis gesetzt worden, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von drei Personen, die darüber informiert worden waren. Die Regel würde für Flug-, Bus- und Zugpassagiere gelten. Bislang läuft die Maskenpflicht bis zum 13. September.

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20:55

Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern gibt vier weitere Fälle bekannt. Bei allen sei die Delta-Variante nachgewiesen worden, sagt sie dem Sender Raido New Zealand.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)