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Das Coronavirus-Update vom Montag, den 8. Februar, finden Sie hier.

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20:10

Südafrika wird den Einsatz des Impfstoffes des britisch-schwedischen Konzerns AstraZeneca aussetzen, solange Wissenschaftler über die beste Verwendung der Arznei beraten. Das kündigt Gesundheitsminister Zweli Mkhize an. Zuvor hatte AstraZeneca eingeräumt, der Impfstoff biete nur begrenzten Schutz bei einer mild verlaufenden Infektion mit der südafrikanischen Variante des Virus.

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19:30

Nach Einreise-Beschränkungen im Kampf gegen die Pandemie halbierte sich in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche das Aufkommen der Flugpassagiere in Frankreich. Das teilt der Transportminister in Paris mit. Er kündigt an, die Restriktionen würden bis mindestens Ende Februar beibehalten.

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19:15

Kuwait lässt bis auf wenige Ausnahmen keine Ausländer mehr einreisen. Behörden teilen per Twitter mit, das Einreiseverbot gelte nicht für Diplomaten, Mitarbeiter des staatlichen Gesundheitssystems sowie Ärzte im privaten Gesundheitssektor. Mit der Massnahme solle die Ausbreitung des Coronavirus gebremst werden.

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16:55

Der Schweiz steht eine verschärfte Debatte über die Impfstrategie des Bundes bevor. Die Hinweise mehren sich, dass Geimpfte nicht nur sich selbst schützen, sondern viel weniger ansteckend sind. Eine internationale Studie legte diese Woche entsprechende Erkenntnisse vor. Das würde die bisherige Impfstrategie des Bundes auf den Kopf stellen, wie die "SonntagsZeitung" schreibt.

Sollten sich die Erkenntnisse bestätigen, wäre es nötig, dass möglichst die ganze Bevölkerung immunisiert wird - auch die unter 18-Jährigen. "Wenn wir sehen, dass die Impfung einen Einfluss hat auf die Verbreitung des Virus, dann müssen wir eine hohe Durchimpfung anstreben", sagt Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen. "Dann brauchen wir selbst die Kinder."

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16:25

Österreich will der Ausbreitung des Virus mit verschärften Grenzkontrollen begegnen. "Parallel zu den ohnehin vorsichtigen Öffnungsschritten setzen wir verstärkt auf Tests und massiv Grenzkontrollen", erklärt Innenminister Karl Nehammer. "Die Grenzkontrollen dienen als Wellenbrecher für Infektionsketten, die gerade durch neue Virusmutationen immer gefährlicher werden." Nehammer dankte in diesem Zusammenhang dem deutschen Innenminister Horst Seehofer für die Zusammenarbeit.

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15:15

In der Schweiz gelten wegen der Corona-Pandemie ab Montag für Reisende aus dem Ausland teils schärfere Bestimmungen. Alle müssen vor Abflug in die Schweiz einen negativen Test vorweisen. Eine Quarantäne darf unter Umständen von zehn auf sieben Tage verkürzt werden.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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14:20

Laut einer Meldung der "SonntagsZeitung" werden die Krankenkassenprämien weiterhin markant steigen. Die Zeitung beruft sich dabei auf noch unveröffentlichte Zahlen aus dem Datenpool Sasis der Krankenkassen. Insgesamt seien nämlich im Jahr 2020 die bezogenen Leistungen der obligatorischen Grundversicherung um 430 Millionen Franken auf 34,6 Milliarden Franken gestiegen. Unmittelbar auf Covid seien rund 350 Millionen Franken zurückzuführen, schätze zudem der Krankenkassenverband Santésuisse. J

edoch seien indirekte Coronavirus-Kosten noch nicht einmal eingerechnet. Kämen diese noch hinzu, wäre der Kostenblock noch grösser, hiess es von Santésuisse gegenüber der Zeitung diesbezüglich. Das Coronavirus habe also das Kostenwachstum im Gesundheitswesen nicht wie erwartet gedämpft, schlussfolgerte zudem das Blatt. So habe das Behandlungsverbot für nicht dringend notwendige Operationen und Therapien lediglich zu einer Verlangsamung des Kostenanstiegs geführt, hiess es. Statt drei Prozent - wie im Schnitt der vergangenen Jahre - seien die Gesundheitskosten 2020 um rund 1,25 Prozent gestiegen, führte die "SonntagsZeitung" weiter aus.

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12:50

Grossbritannien rechnet mit einer regelmässigen Auffrischung der Coronavirus-Impfung. "Wir sehen sehr wahrscheinlich eine jährliche oder eine Auffrischungsimpfung im Herbst und dann eine jährliche (Impfung)", sagte der für den Einsatz der Impfstoffe verantwortliche Minister Nadhim Zahawi der BBC. So werde es auch bei Grippeimpfungen gemacht, "wo man schaut, welche Variante des Virus sich auf der Welt ausbreitet." Grossbritannien hat bereits fast 11,5 Millionen erste Dosen des Corona-Impfstoffs bereitgestellt. Bis Mitte Februar sollen dort alle Menschen in den am stärksten gefährdeten Gruppen geimpft sein.

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10:05

In den USA wurden binnen 24 Stunden weitere 107'595 Corona-Infektionen registriert. Damit stieg die Gesamtzahl auf 26,98 Millionen Fälle, wie eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten ergab. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus kletterte um mindestens 2692 auf 462'564.

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09:50

In Russland ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus binnen 24 Stunden um 16'048 gestiegen. Wie die russische Behörde mitteilte, liegt die Gesamtzahl der Ansteckungsfälle damit bei 3,967 Millionen. Die Zahl der offiziell an oder mit dem Virus gestorbenen Menschen erhöhte sich um 432 auf insgesamt 76'661. Russland liegt damit weltweit auf Platz vier hinter den USA, Indien und Brasilien.

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09:20

Eine Studie aus Genf stellt fest: Kinder und Jugendliche stecken sich überdurchschnittlich häufig an und spielen bei der Verbreitung von Covid-19 eine entscheidende Rolle. Auch Daten des Bundesamts für Gesundheit zeigen eindeutig: Die Fallzahlen bei Primarschülern haben sich im Januar mehr als verdoppelt.

Seitdem vergeht kein Tag ohne Corona-Alarm im Klassenzimmer, wie blick.ch berichtet. Mehr als 100 Schulen meldeten seit Jahresbeginn Ausbrüche, von Frenkendorf im Baselland bis Tenero im Tessin. Gut 40'000 Menschen sitzen in Isolation oder Quarantäne.

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08:10

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz gibt trotz der am Montag beginnenden Lockerungen der Kontaktbeschränkungen noch keine Entwarnung. "Ich gehe davon aus, dass die Situation im Sommer aufgrund der Impfungen deutlich besser sein wird und wir in weiten Bereichen zur Normalität zurückkehren können. Aber ich bin auch sicher, dass die kommenden Monate noch extrem heftig werden", sagte Kurz der "Welt am Sonntag". Die Lockerungen nach einem sechswöchigen Lockdown trotzt weiterhin hoher Corona-Fallzahlen begründete Kurz mit der sinkenden Bereitschaft der Bevölkerung mitzumachen. "Sollten die Zahlen demnächst stark ansteigen, müssen wir wieder mit schärferen Massnahmen reagieren", mahnte Kurz.

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07:25

Die Schweiz wird durch das Coronavirus zunehmen seelisch belastet. Dies berichtet der "Sonntagsblick unter Berufung auf Aussagen dutzender Personen. Seit dem neuen Jahr würden zudem die Telefonleitungen der Psychologen heisslaufen. So verzeichnete die Buchungsplattform sanasearch.ch allein im Januar 2021 fast 20 Prozent mehr neue Online-Buchungen für Psychotherapie als im September 2020. Die generellen Suchanfragen hätten sich obendrein sogar verdoppelt. Während in der ersten Phase der Pandemie vielfach Angststörungen im Vordergrund standen, seien es nunmehr meist Depressionen, hiess es von der Stiftung Pro Mente Sana gegenüber dem Blatt. Die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern behandelten vermehrt Patienten mit Suizidgedanken. Und selbst die Sterbehilfeorganisation Exit verzeichne mehr Anfragen, hiess es weiter.

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07:00

Der Bundesrat dürfte trotz sinkender Coronavirus-Fallzahlen bis auf Weiteres laut Meldungen der Sonntagspresse bei zahlreichen Coronavirus-Beschränkungen hart bleiben. Eine Öffnung dürfte es nur sehr zögerlich geben, berichtete etwa die "NZZ am Sonntag" unter Berufung auf eine gut informierte Person aus dem Umfeld des Bundesrates. "Es wird vor allem im symbolischen Bereich zu Lockerungen kommen", hiess es. Allenfalls werde es im März "ein, zwei Zückerchen geben". So könnten im März zunächst nur einzelne Geschäfte, Zoos oder Museen wieder öffnen dürfen, hiess es weiter.

Der Bundesrat befürchte, dass es wegen der Virusmutationen ab März zu einem Anstieg der täglichen Coronavirus-Infektionen komme. Ein Szenario rechne mit über 15'000 Infektionen pro Tag - zurzeit sind es rund 1600. Alain Berset hat zudem laut der "SonntagsZeitung" den Bundesratsparteien bei den Von-Wattenwyl-Gesprächen am Freitag zahlreiche Szenarien für den Fortgang der Coronavirus-Pandemie und die Dauer der aktuellen Einschränkungen präsentiert. Dabei sei klar geworden, dass der Bundesrat Ende Februar die derzeit geltenden Coronavirus-Massnahmen für private Treffen, die Schliessung von Läden und Restaurants sowie die Veranstaltungsverbote vorerst weiterführen wolle, schrieb das Blatt. Der an den Gesprächen anwesende SP-Co-Präsident Cédric Wermuth habe dies der Zeitung bestätigt. In einem Brief der SVP hiess es allerdings, Berset habe an den Von-Wattenwyl-Gesprächen eine Weiterführung der aktuellen Coronavirus-Massnahmen bis zum Sommer angekündigt.

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05:40

In Deutschland steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle um 8616 auf insgesamt 2'284'010. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert-Koch-Institut zudem binnen 24 Stunden 231 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt starben damit seit Beginn der Pandemie 61'517. Die Sieben-Tages-Inzidenz sank auf 75,6. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich binnen sieben Tagen nachweislich angesteckt haben. Die Bundesregierung strebt einen Wert unter 50 an. Am Wochenende sind die Zahlen allerdings oft niedriger, da weniger getestet wird und nicht alle Gesundheitsämter Daten weiterleiten.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)