Zum Coronavirus-Update vom Dienstag, den 9. Februar, geht es hier.

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18:30

In den USA ist erstmals ein Kongressabgeordneter im Amt an Covid gestorben. Der Tod des 67-jährigen Republikaners Ron Wright aus Texas wird von seinem Büro bekanntgegeben. Der Abgeordnete im Repräsentantenhaus litt demnach auch an Krebs. Die Zahl der Covid-Toten in den USA liegt insgesamt bei knapp 464'000.

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18:00

In den USA könnte einem Experten zufolge die ansteckendere, zuerst in Grossbritannien nachgewiesene Virus-Variante bis Ende März die vorherrschende sein. Der beste Schutz gegen alle neuen Varianten sei es, möglichst viele Leute zu impfen, sagt Regierungsberater Anthony Fauci.

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17:05

Die niederländische Regierung wird das umstrittene nächtliche Ausgehverbot Medienberichten zufolge bis Anfang kommenden Monats verlängern. Laut dem Sender RTL wird die Regierung von Ministerpräsident Mark Rutte im Laufe des Tages in einer Pressekonferenz eine Fortsetzung bis zum 2. März bekanntgeben. Die erste nächtliche Ausgangssperre in den Niederlanden seit dem Zweiten Weltkrieg führte nach ihrer Einführung am 23. Januar zu mehrtägigen Unruhen.

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16:35

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in der Onlinekonferenz des CDU-Präsidiums nach Angaben aus Teilnehmerkreisen betont, dass man sich noch zwei Wochen bemühen müsse, die Infektionszahlen "nach unten zu drücken". Die Kanzlerin habe zudem drauf verwiesen, dass man bei der Belegung von Intensivbetten immer noch über dem Höchststand der ersten Welle im Frühjahr 2020 liege, man also nicht von einer Entspannung sprechen könne. Man werde am Mittwoch über Wege zu einer schrittweisen Öffnung von Schulen und Kitas reden, damit diese Planungssicherheit bekämen. Damit habe sie aber keine Öffnung ab dem 15. Februar angedeutet, wird zugleich betont.

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14:45

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 3280 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1437. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 1508, vor einer Woche bei 1642.

Zudem wurden 143 neue Spitaleinweisungen und 50 neue Todesfälle gemeldet.

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13:30

Südafrika hat geplante Impfungen mit dem Astrazeneca-Impfstoff vorübergehend gestoppt, weil eine Studie auf eine begrenzte Wirkung des Vakzins gegen die in dem Land aufgetauchte Corona-Variante hindeutet. Studien zum Astrazeneca- sowie zum Novavax-Wirkstoff in Südafrika hätten gezeigt, dass die klinische Wirksamkeit wesentlich verringert sei, sagte am Sonntag Salim Abdool Karim, der Leiter des Corona-Beratungskomitees der Regierung. "Also muss die Einführung des Astrazeneca-Impfstoffs vorübergehend unterbrochen werden." Gesundheitsminister Zweli Mkhize sagte, es müsse noch mehr Arbeit getan werden, um das Problem zu verstehen.
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12:55

Das französische Fernsehen zeigt, wie Gesundheitsminister Olivier Veran in der Stadt Melun bei Paris gegen Covid-19 geimpft wird. Er erhält den Impfstoff von AstraZeneca. Anschießend erklärt Veran, das Vakzin des Unternehmens auch weiterhin zu unterstützen, da das Mittel ausreichend Schutz gegen "fast alle Varianten" des Coronavirus biete.

 

 

Um AstraZeneca ist eine Kontroverse entbrannt. Deutsche Forscher bemängelten, der Impfstoff wirke wenig oder kaum bei über 65-Jährigen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron twitterte ebenfalls Aussagen in diese Richtung. Zwischen der EU-Kommission und AstraZeneca hatte es zudem Streit um Liefermengen gegeben, die Ende Januar zur Drohung von Exportbeschränkungen eskalierten. 

Die britische Regierung wirbt indessen für Vertrauen in AstraZeneca-Impfstoffe. Mehr dazu hier.

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12:15

Die Zahl der mutierten Coronaviren steigt weiter an: 4138 Infektionen wurden bis Montag in der Schweiz festgestellt, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage mitteilte. Das waren 646 mehr als noch am Freitag.

Bisher 1621 Fälle (Freitag: 1370) wurden der britischen Variante (B.1.1.7) zugeschrieben, und 69 weitere (Freitag: 61) der südafrikanischen (B1.351). Bei den übrigen 2448 Fällen (Freitag: 2061) war zwar eine Mutation vorhanden, die Linie aber unklar. Am Freitag hatte das BAG 3492 Ansteckungen mit mutierten Varianten gemeldet, 228 mehr als am Donnerstag.

Das BAG merkt dazu an, dass die Zahlen nicht repräsentativ seien. Grund seien starke Unterschätzungen in Kantonen, in denen nur wenig oder kein Material sequenziert worden sei.

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11:45

Der öffentliche Verkehr ist mit der Corona-Pandemie auf gut die Hälfte geschrumpft. 44 Prozent weniger Personenkilometer wurden im vierten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr gefahren. Besonders stark traf es den Fernverkehr mit einem Rückgang bei den SBB auf 50 Prozent und im Regionalverkehr auf 60 Prozent. Der Schienengüterverkehr wuchs hingegen um 1,3 Prozent.

Anfang Oktober seien auch die Corona-Fallzahlen wieder stark angestiegen und hätten bis Ende des Jahres auf hohem Niveau verharrt, schreibt der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr Litra am Montag in einer Mitteilung.

Die zuerst von den Kantonen, dann vom Bund verordneten Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus - Verbote von Veranstaltungen, Schliessung oder Sperrstunden für Restaurants, Homeoffice-Empfehlung - hätten dazu geführt, dass die Personenströme im öffentlichen Verkehr gesunken sind, schreibt der Verein mit Sitz in Bern.

Die Corona-Pandemie werde die Nachfrage im öffentlichen Verkehr auch im Jahr 2021 beeinflussen. Vor allem die seit dem 18. Januar 2021 geltende "Homeoffice-Pflicht" dürfte sich nach Einschätzung von Litra stark auf den Pendlerverkehr und die Nachfrage im Schienenpersonenverkehr auswirken.

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10:30

"Das Virus wird für immer bleiben", sagt der amerikanische Arzt und Soziologe Nicholas Christakis. "Wir werden mit dem Virus leben müssen", analysiert "Die Zeit". Und der österreichische Forscher Andreas Leiherer ist wie auch andere Kollegen überzeugt: "Coronavirus wird bleiben."

Nach und nach setzt sich bei den Regierungen und Unternehmen rund um den Erdball die Einsicht durch: Die Impfstoffe wecken zwar Hoffnungen, dass die Pandemie unter Kontrolle gebracht wird. Aber die Realität ist, dass das Virus wahrscheinlich bleiben wird. Dies berichtet blick.ch.

Denn das Virus kann sich seiner Umgebung anpassen, ist leicht übertragbar, bildet neue Stämme und Impfprogrammen sind Grenzen gesetzt. All dies bedeutet, dass Corona noch viele Jahre existieren dürfte.

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10:00

Die britische Regierung hält Zweifel am Astrazeneca-Impfstoff trotz einer offenbar verminderten Wirkung gegen die südafrikanische Coronavirus-Variante für unangebracht. Gegen die bislang in Grossbritannien vorherrschenden Varianten seien sowohl das Vakzin von Biontech und Pfizer als auch das von Astrazeneca offenbar wirksam, schrieb Impf-Staatssekretär Nadhim Zahawi am Montag in einem Gastbeitrag im "Telegraph".

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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09:40

Das österreichische Bundesland Tirol hat sich zunächst nicht auf eine Isolierung einzelner Bezirke wegen der dort aufgetretenen Südafrika-Variante des Coronavirus festgelegt. Nach einer beinahe ganztägigen Debatte zwischen Bundesgesundheitsminister Rudolf Anschober und Tirols Regierungschef Günther Platter wurde eine Entscheidung am späten Sonntagabend vertagt. Weitere Details seien am Montag zu erwarten, verlautete nach Angaben der Agentur APA aus Teilnehmerkreisen.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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07:30

In den USA werden binnen 24 Stunden mindestens 87'344 Neuinfektionen verzeichnet. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt haben sich damit sich 27,07 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. 1347 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Die Gesamtzahl steigt damit auf 463'911.

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07:00

In Deutschland steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle um 4535 auf insgesamt 2'288'545. Die Gesundheitsämter melden dem Robert-Koch-Institut zudem binnen 24 Stunden 158 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt starben damit seit Beginn der Pandemie 61'675 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus. Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt bei 76,0. Die Bundesregierung strebt einen Wert unter 50 an. Am Wochenende sind die Zahlen allerdings oft niedriger, da weniger getestet wird und nicht alle Gesundheitsämter Daten weiterleiten.

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06:45

Nach sechs Wochen Corona-Lockdown öffnen in Österreich am Montag die Geschäfte wieder. Auch Kinder und Jugendliche dürfen - teilweise im Schichtbetrieb und mit regelmässigen Corona-Tests - wieder in die Schule in den Präsenzunterricht gehen. Friseure können Kunden wieder die Haare schneiden. Es gelten verschärfte Hygienemassnahmen. Das Tragen einer besonders schützenden FFP2-Maske wird nahezu überall Pflicht. Die Zahlen der Neuinfektionen sind weiterhin vergleichsweise hoch. Die Politik schliesst einen weiteren Lockdown nicht aus.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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06:30

Eine Petition für einen Stopp des Coronavirus-Lockdowns hat bereits rund 87'000 Unterschriften gesammelt, berichtet blick.ch. Dies teilte der jungfreisinnige Unternehmer und Initiator der Petition Leroy Bächtold (25) in der Nacht auf Montag mit. Bächtold ist Vorstand der Jungfreisinnigen Stadt Zürich.

Die Petition "Lockdown Stop" gehe in die finale Phase, hiess es weiter. Derzeit würden dank Spenden auch Plakate beziehungsweise Werbung in den Sozialen Medien geschaltet, führte Bächtold zudem aus. Ziel, so heisst es auf der Webseite der Kampagne, seien "100’000 Unterzeichnende - gleich viel wie für eine eidgenössische Volksinitiative".

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06:10

In Grossbritannien haben mehr als zwölf Millionen Menschen eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das geht aus aktuellen Zahlen der Regierung von Sonntag hervor. Bis Mitte Februar will die britische Regierung den gefährdetesten Gruppen - darunter Über-70-Jährige, Menschen mit Vorerkrankungen sowie medizinisches und Pflege-Personal - und damit 15 Millionen Menschen eine Impfung angeboten haben. Derzeit ist man zuversichtlich, dieses Etappenziel auch zu erreichen. Bis Mai sollen dann alle Über-50-Jährigen eine Impfung erhalten.

Wegen des frühzeitigen und umfangreichen Einkaufs bei verschiedenen Herstellern ist Grossbritannien weniger stark von Lieferengpässen bei Impfstoffen betroffen als etwa die EU-Länder. Die WHO rief das Land bereits dazu auf, Impfdosen abzugeben, sobald die gefährdetesten Gruppen der britischen Bevölkerung geimpft sind. Sollten alle Impfstoff-Hersteller, mit denen Grossbritannien Verträge geschlossen hat, Zulassungen für ihre Mittel bekommen, hätte das Land genug Dosen bestellt, um seine Bevölkerung dreimal durchzuimpfen.

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02:00

Weltweit haben sich nachweislich mehr als 105,98 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mindestens 2,31 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus. Die meisten Ansteckungsfälle verzeichnen die USA, Indien, Brasilien, Russland und Großbritannien.

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22:25

US-Präsident Joe Biden geht nicht davon aus, dass die sogenannte Herden-Immunität in den Vereinigten Staaten bis zum Ende des Sommers erreicht werden kann. Das sei sehr schwierig, sagt er in einem Interview mit CBS news. Bei einer "Herden-Immunität" sind so viele Menschen gegen das Virus resistent, dass es sich nicht weiter ausbreiten kann. Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies mit der Impfung von rund 70 Prozent der Bevölkerung erreicht wird.

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20:50

Frankreich meldet den vierten Tag in Folge sinkende Infektions-Zahlen. In den vergangenen 24 Stunden seien 19'175 neue Fälle registriert worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Am Vortag waren es 20'586. Allerdings ist die Zahl der im Krankenhaus behandelten Patienten auf 27'694 von 27'369 gestiegen. Auch die Zahl der täglichen Corona-Toten wächst von 3225 auf 3272.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)