Zum Coronavirus-Update vom Montag, den 29. März, geht es hier.
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19:00
Der Weltverband der Fluggesellschaften erwartet kurzfristig weder eine wirtschaftliche Erholung der Branche noch ein Ende der Auflagen für Passagiere. "Wir sehen ein paar kleine Signale in Nordamerika und Asien, aber es ist alles immer noch auf sehr niedrigem Niveau", sagte IATA-Chef Alexandre de Juniac der "Süddeutschen Zeitung". "In den nächsten zwölf bis 18 Monaten werden Flugreisen ziemlich so ablaufen wie heute", sagte de Juniac. "Hoffentlich mit ein paar digitalen Schritten, durch die der Gesundheitszustand verifiziert wird, und wahrscheinlich auch mit Masken."
Sound on : Watch this video to see the full capabilities that #IATATravelPass will have once released.
— IATA (@IATA) March 24, 2021
To be ready when govts re-open borders, we are working as fast as we can with our partners to bring this to market. #airlines #travel pic.twitter.com/0ry346dULc
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16:30
Schweden kann sein Impfziel wegen wiederholter Lieferverzögerungen bei Impfstoffen nicht einhalten. "Es wird etwas länger dauern, bis alle komplett geimpft sind", sagt der zuständige Koordinator Richard Bergstrom im Fernsehen. Statt alle Erwachsenen bis zum 30. Juni zu versorgen könne es jetzt "einige Wochen in den Juli hinein" dauern.
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14:00
Russland wird nach Aussage von Präsident Wladimir Putin vermutlich bis zum Ende des Sommers die Herdenimmunität erreichen. Entsprechend könnten dann die Beschränkungen aufgehoben werden, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax Putin.
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13:15
EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton hofft darauf, dass die Sommer-Urlaubssaison in diesem Jahr "mit der des vergangenen Jahres vergleichbar" sein wird. Massenimpfungen dürften dies unterstützen, sagt er den Sendern RTL und LCI.
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11:45
Deutschland ist nach Ansicht von Kanzleramtsminister Helge Braun in der gefährlichsten Phase der Pandemie und sollte daher im Lockdown-Modus bleiben. Der CDU-Politiker sagte der "Bild am Sonntag": "Wenn jetzt parallel zum Impfen die Infektionszahlen wieder rasant steigen, wächst die Gefahr, dass die nächste Virus-Mutation immun wird gegen den Impfstoff". Der gelernte Arzt erläuterte die gravierenden Folgen: "Dann bräuchten wir neue Impfstoffe, dann müssten wir mit dem Impfen wieder ganz von vorne beginnen." Die Chance auf einen weitgehend normalen Sommer dürften nicht dadurch gefährdet werden, dass ein paar Wochen zu früh gelockert würde.
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11:00
Die Swiss schliesst weitere Stellenstreichungen nicht aus. Von dem im Oktober angekündigten Abbau von 1000 Arbeitsplätzen seien 500 bis Ende 2020 bereits umgesetzt, sagte Swiss-Chef Dieter Vranckx dem "SonntagsBlick". "Wie viele Stellen wir allenfalls zusätzlich abbauen müssen, kann ich erst im zweiten Quartal beantworten. Wir sind jetzt mitten in der Analyse."
Die Swiss beschäftigt 9000 Mitarbeiter. Der Staatskredit von 1,5 Millionen Franken reiche nach derzeitigem Stand aus, sagte der Airline-Chef. Für den Sommer erwartet Vranckx eine Kapazität von 65 Prozent im Vergleich zum Niveau vor der Corona-Pandemie. Er sprach sich dafür aus, dass auch Nicht-Geimpfte fliegen dürften. Es gebe viele, die sich impfen lassen wollten, aber keine Möglichkeit hätten. "Deshalb müssen auch Nichtgeimpfte fliegen können. Darum ist Testen so wichtig." Vranckx ist seit Januar Chef von Swiss.
Der neue Swiss-CEO: «Auch Nicht-Geimpfte müssen fliegen können.» Das Interview von @ChristianDorer und @DannySchlumpf. https://t.co/nwahhS2kVG #SonntagsBlick
— Blick (@Blickch) March 27, 2021
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10:00
China hat bislang über 100 Millionen Impfdosen verabreicht. Allein am Samstag kamen knapp fünf Millionen dazu, so das die Gesamtzahl nun bei 102,42 Millionen liegt, wie die Nationale Gesundheitskommission am Sonntag mitteilt. Die Zahl der Infektionen liegt den offiziellen Angaben zufolge bei insgesamt 90.167, plus acht binnen eines Tages. Den letzten Todesfall in Verbindung mit dem Virus gab es am 25. Januar. Insgesamt starben in China 4636 Menschen an oder mit dem Coronavirus.
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08:45
Die "NZZ am Sonntag" (Artikel bezahlpflichtig) zeichnet nach, "wie Bundesrat Alain Berset und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine frühe Impfung verspielten", wie die Zeitung schreibt. Grundlage für das Fazit des Artikels sind zahlreiche Gespräche mit Personen aus Verwaltung, Industrie und Forschung sowie die Sitzungsprotokolle der Impf-Arbeitsgruppe des BAG, also jenes Teams, das für die Beschaffung verantwortlich ist. So war für Team-Chef Andrin Oswald, dem ehemaligen Chef der Novartis-Impfsparte, von Beginn an klar, dass ein kleines Land wie die Schweiz schnell und aggressiv versuchen müsse, Impfstoffe zu bestellen, um zu den früh Belieferten zu gehören. Oswald drängte offenbar darauf, bei den Bestellungen "über das Ziel hinauszuschiessen". Oswald setzt sich aber laut den Recherchen von "NZZ am Sonntag" nicht durch. Nicht primär finanzielle Aspekte seien im Vordergrund gestanden, sondern eine latente Angst vor Fehlern und Fehlinvestitionen.
Als weiteres Beispiel von Versäumnissen des Bundes wird die Idee von Lonza-Präsident Albert Baehny erwähnt, der dem Bund Anfang Mai 2020 an einer Sitzung eine Option für den Bau einer eigenen Produktionstrasse für Covid-19-Impfstoffe (Moderna) in Visp unterbreitete. Der Bund reagierte nicht darauf. Ein Sprecher von Alain Berset entgegnet der Zeitung: "Eine Produktionsstrasse nur für die Schweiz war kein Thema."
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08:30
Wer bei der Impfung gegen das Coronavirus den Impfstoff von AstraZeneca ablehnt, muss damit rechnen, hinten anstehen zu müssen. Der Ruf des Impfstoffs ist nach Berichten über angebliche Nebenwirkungen angeschlagen. Selbst wenn die Aufsichtsbehörde Swissmedic den Impfstoff des britisch-schwedischen Konzerns zulassen sollte, werde er ihn nur wahlweise empfehlen und unter Vorbehalt einsetzen, sagte der Präsident der Eidgenössischen Impfkommission, Christoph Berger, gegenüber der "NZZ am Sonntag". Das heisse, alle könnten den Impfstoff von AstraZeneca ablehnen und den Produkten von Pfizer/Biontech oder Moderna den Vorzug geben. Wer allerdings den ihm zugeteilten Impfstoff ablehne, müsse sich wieder von neuem auf die Warteliste setzen lassen. Der Impfstoff von AstraZeneca ist in der Schweiz noch nicht zugelassen. Swissmedic prüft den Impfstoff.
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08:15
Der Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren, Lukas Engelberger, sieht bereits für April Spielraum für Lockerungen der Corona-Massnahmen trotz steigender Fallzahlen. Grössere Veranstaltungen sollten wieder möglich sein für Personen, die negativ getestet oder bereits geimpft seien. Solche Modelle müssten in Form von Pilotprojekten ausprobiert werden, schreibt die "SonntagsZeitung". Ab April seien alle Risikogruppen geimpft, die Test-Offensive trage Früchte und Selbsttests seien im Einsatz, begründete Engelberger seinen Vorstoss. Er ruft ferner den Bundesrat dazu auf, die Grenzwerte bei den Corona-Massnahmen zu überdenken. Die Zahl der Neuinfektionen sollte nicht so stark gewichtet werden.
«Selbsttests haben das Potenzial zu einem Gamechanger.» Lukas Engelberger erklärt im Interview, warum die Testoffensive Lockerungen in Aussicht stellt - trotz steigender Fallzahlen. (Abo)https://t.co/cJIxyCItEF
— Der Bund (@derbund) March 28, 2021
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07:30
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 17'176 Neuinfektionen in Deutschland. Das sind 3443 mehr als am vergangenen Sonntag. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 129,7 von 124,9 am Samstag. Vor einer Woche lag sie bei 104. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.
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07:15
Die schleppende Auszahlung von Härtefallgeldern steht in der Kritik. Eine Umfrage des "SonntagsBlick" zeigt nun, dass der Kanton Zug am schnellsten solche Hilfen auszahlt. Hier sind 89 Prozent aller eingereichten Gesuche bewilligt worden. Zum Vergleich: über alle Kantone hinweg liegt dieser Anteil bei nur 44 Prozent. Im Gegensatz dazu hat der Kanton Thurgau noch keinen Franken gesprochen. Er vergibt die Hilfen zunächst nur als Darlehen. Der Schwyzer Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud (SVP) seinerseits befürchten laut "NZZ am Sonntag" exorbitante Mehrausgaben, weil es zu ungerechten und stossenden Überfinanzierungen von Firmen komme. Dies vor allem bei der Berechnung von Härtefallbeiträgen für Unternehmen mit einem Umsatz von über 5 Millionen Franken.
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07:00
Tests auf Covid-19 werden vorerst nur in Apotheken erhältlich sein. Wie die "NZZ am Sonntag" berichtet, haben die Apotheker durchgesetzt, dass die Tests eher später auf den freien Markt kommen. Diese Selbsttests könnten nur über die Krankenkassenkarte gratis bezogen werden. Das ist laut einer Sprecherin des Bundesamtes für Gesundheit nur über Apotheken oder Testzentren möglich. Ob der Detailhandel je Testkits verkaufen wird, ist noch ungewiss. Die Digitalagentur Mindnow will laut "SonntagsZeitung" dessen ungeachtet bereits im August den weltweit ersten digitalen Corona-Selbsttest auf den Markt bringen. Dabei werden die Testkits mit einem QR-Code versehen. Nach dem Test kann das Ergebnis mit dem Handy eingescannt werden. Eine App zeigt an, ob der Test negativ oder positiv war.
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04:45
Im Corona-Jahr ist die Zahl der Scheidungen in der Schweiz gesunken. So ist laut "SonntagsZeitung" am Bezirksgericht Zürich die Zahl der eingereichten Scheidungsanträge im letzten Jahr im Vergleich zu 2019 um 10 Prozent auf 876 Anträge zurückgegangen. Im Kanton Bern ist diese Zahl ebenfalls leicht gesunken. Die Pandemie hat laut Guy Bodenmann, Paarforscher und Psychologie-Professor an der Universität Zürich, viele Paare zusammengeschweisst. Andere seien im Krisenmodus und versuchten mit allen Mitteln, eine Scheidung zu verhindern. Das sorge für Andrang bei Therapeuten und Beratungsstellen. In Basel nahmen die Beratungsfälle wegen Paarproblemen um 30 Prozent zu.
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04:00
Fünftausend Musikfans haben am Samstagabend in Barcelona tanzend und singend an einem von der Regierung genehmigten Test-Konzert teilgenommen. Damit sollte festgestellt werden, ob grössere Live-Events auch unter Corona-Bedingungen sicher stattfinden könnten. "Es wird im Stadion sicherer sein als sonst irgendwo auf den Strassen", sagt Mitveranstalter Jordi Herreruela Reuters. Die Fans mussten sich vor der Veranstaltung in drei Testzentren Corona-Schnelltests unterziehen. Wer negativ testete, durfte das Konzert nach Gesundheitskontrollen am Eingang mit Maske besuchen. Die Kosten für die Tests und Masken waren im Eintrittspreis enthalten.
Una imatge que no es veia des de fa mesos: un concert amb 5.000 persones al Palau Sant Jordi. Així es viu el concert #LolSantJordi des de dins https://t.co/e5TJ2UJpRW pic.twitter.com/I4aGGBc8Up
— 324.cat (@324cat) March 27, 2021
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03:00
Die deutsche Forschungsministerin Anja Karliczek dämpft Erwartungen an eine rasche Entwicklung neuer Covid-19-Medikamente. "Eine einzige Pille gegen Covid-19 wird es so wohl nicht geben", sagt Karliczek den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es gebe jedoch einige vielsprechende Ansätze, die von der Bundesregierung massiv unterstützt würden. Auch ohne die Entwicklung spezieller Medikamente könnte heute schwerkranken Covid-19-Patienten viel besser geholfen werden als zu Beginn der Pandemie.
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01:00
Die Corona-Pandemie setzt die Studentinnen und Studenten zunehmend unter Druck. Wie die Westschweizer Sonntagszeitung "Le Matin dimanche" schreibt, sind die finanziellen Reserven der Studierenden weitherum nahezu erschöpft. Auch die Nebenjobs zur Finanzierung der Studienzeit sind rarer geworden. In Genf wird der Verein "La Farce" von Anfragen überhäuft. Er verteilt Lebensmittelpakete an bedürftige Studierende.
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Beim Klick auf die Grafik erscheint die Übersicht zur weltweiten Fallzahlen-Entwicklung der Johns Hopkins University.
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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)