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Das Coronavirus-Update vom Dienstag, den 31. August, finden Sie hier.

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18:25

Tschechien will ab dem 20. September allen geimpften Bürgern eine Auffrischungsimpfung anbieten. Das kündigt Gesundheitsminister Adam Vojtech an. Dafür soll der Impfstoff von BioNTech/Pfizer verwendet werden. Zudem sollen Ärzte finanziell dafür belohnt werden, wenn sie über 65-Jährige zu einer Erstimpfung bewegen.

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18:00

Die EU-Staaten haben sich darauf verständigt, die USA von einer Liste sicherer Herkunftsländer zu streichen. Auch Kosovo, Israel, Montenegro, Libanon und Nordmazedonien sind von der Massnahme betroffen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete am Freitag von entsprechenden Plänen.

Die ausführliche Meldung lesen Sie hier.

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16:40

Auffrischimpfungen gegen Covid-19 sind nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO kein "Luxus". "Eine dritte Impfdosis ist keine Luxus-Auffrischung, die man jemandem wegnimmt, der noch auf seine erste Impfung wartet. Es ist im Grunde eine Möglichkeit, die am meisten gefährdeten Personen zu schützen", sagte WHO-Europadirektor Hans Kluge am Montag. Damit nimmt die Organisation etwas Abstand von ihrer bisher ablehnenden Haltung zu Auffrisch-Impfungen ("Booster"). Bislang hatte die WHO keinen Grund dafür gesehen und gefordert, dass zunächst Menschen in ärmeren Ländern geimpft werden sollten. Eine dritte Dosis für schon vollständig Geimpfte würde das Gefälle bei der Verfügbarkeit von Impfstoffen zwischen reichen und einkommensschwachen Ländern weiter vergrössern.

Kluge wies aber auch darauf hin, dass man mit Auffrischungen vorsichtig sein müsse, da es dafür noch nicht genügend Daten gebe. "Aber immer mehr Studien zeigen, dass eine dritte Dosis gefährdete Menschen schützt, und dies wird von immer mehr Ländern in unserer Region getan." Mit Ausnahme des Impfstoffs von Johnson & Johnson, bei dem eine Dosis ausreicht, werden von allen anderen gängigen Covid-Vakzinen zwei Dosen verimpft. Biontech und Pfizer hatten in der vergangenen Woche erklärt, dass eine Auffrischimpfung ihres Impfstoffs für einen mehr als dreifachen Anstieg der Antikörper sorgt und sie in den USA die Zulassung für eine dritte Dosis beantragen wollen.

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16:30

Die Regierung des Kantons Graubünden fordert vom Bund eine Ausdehnung der Covid-Zertifikatspflicht auf möglichst viele Bereiche. Selbst im öffentlichen Verkehr und in Einkaufsläden wollen die Bündner eine solche Pflicht "prüfen".

Die ganze Meldung lesen Sie hier.

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14:00

Die vom Bundesrat vorgeschlagene Ausweitung der Zertifikatspflicht auf Restaurants, Kinos und Veranstaltungen stösst auf viel Zuspruch. Die direkt Betroffenen im Gewerbe und im Kulturbereich sind aber grossenteils skeptisch.

Auf politischer Ebene stimmen alle Parteien ausser der SVP der Ausweitung der Zertifikatspflicht als Schutz vor einer Überlastung des Gesundheitswesens zu. Das Covid-19-Zertifikat habe sich bewährt, lautet der bereits vor Ablauf der Konsultationsfrist veröffentlichte breite Konsens.

Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) unterstützt den vom Bundesrat vorgeschlagenen Schritt mit grosser Mehrheit. Alle anderen möglichen Massnahmen wären einschneidender und auch "weniger gerecht", weil Geimpfte unter den Massnahmen zu leiden hätten, hielt die Konferenz fest. Der Kanton Graubünden fordert die Prüfung einer weiter gehenden Ausdehnung. Dort man will man eine Zertifikatspflicht auch für den öffentlichen Verkehr (ÖV) prüfen. 

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 6198 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2568. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 2571, vor einer Woche bei 2575. Zudem wurden 125 neue Spitaleinweisungen und 8 neue Todesfälle gemeldet.

Bislang sind 51,57 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

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11:05

Die Telefon- und Mailhotline des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) wird per 1. September 2021 eingestellt. Mit dieser temporären Dienstleistung hat das SECO Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern wirtschaftliche Informationen rund um die Pandemie angeboten. SECO-Mitarbeitende haben seit März 2020 über 45`000 Telefonanrufe beantwortet. Mit Beginn der Normalisierungsphase und einer deutlichen Abnahme der Anrufe kehrt das SECO in die normalen Strukturen zurück, wie es am Montag mitteilt. Bei Bedarf könne die Corona-Hotline innerhalb kurzer Frist wieder aktiviert werden, so das SECO.

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10:55

Im Zuge der verschärften Corona-Regeln in Frankreich müssen rund 1,8 Millionen Beschäftigte seit Montag auf der Arbeit einen Nachweis vorlegen, dass sie geimpft, getestet oder genesen sind. Betroffen sind alle Beschäftigten in Bereichen mit viel Publikumsverkehr. Dies sind etwa Kinos und Konzertsäle, Bibliotheken, Museen, Zoos und Freizeitparks, aber auch grosse Einkaufszentren. Auch die Zugbegleiter im Fernverkehr der Bahn sind betroffen.

Arbeitgeber sind gehalten, den 3G-Status (geimpft, genesen, getestet) zu überprüfen. Beschäftigte, die die Vorschrift missachten, können ohne Lohnfortzahlung nach Hause geschickt werden. Für die erste Woche kündigte die Regierung Nachsicht bei der Umsetzung an.

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10:20

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Schottland steigt nach dem Ende der Schulferien weiter deutlich an. Am Sonntag wurde mit mehr als 7100 an einem Tag gemeldeten Neuinfektionen erneut ein Rekord in dem britischen Landesteil verzeichnet. Die Zahl der Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche liegt laut offiziellen Angaben bei knapp 640 und damit weit über dem landesweiten Durchschnitt von rund 350.

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon musste unterdessen vorübergehend in Selbstisolation. "Ich habe heute Abend die Benachrichtigung erhalten, dass ich als enger Kontakt von jemandem identifiziert wurde, der positiv auf Covid-19 getestet wurde", schrieb sie am Sonntag auf Twitter. Dementsprechend werde sie nun in Selbstisolation gehen, bis sie das Ergebnis eines PCR-Tests erhalten habe, so Sturgeon weiter.

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07:40

Gegen eine Covid-Zertifikats-Pflicht spricht sich der Schweizerische Fitness- und Gesundheitscenter Verband aus. Die vom Bundesrat am Mittwoch in die Vernehmlassung gegebenen Vorschläge seien lückenhaft, und die finanziellen Konsequenzen würden neue Härtefallzahlungen erfordern, da mit einem Umsatzverlust von 40 Prozent zu rechnen wäre.

Seine Branchen hätten gemäss letztem Branchenreport von 2020 1,4 Milliarden Franken Umsatz gemacht, so dass mit einem Gesamtschaden pro Jahr von 560 Millionen Franken zu rechnen sei, schreibt der Verband in einer Mitteilung vom Sonntagabend weiter.

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06:50

Die letzte Woche verordnete Corona-Impfpflicht für die Crews stösst bei den Angestellten der Airline Swiss auf grossmehrheitliche Zustimmung. Laut CEO Dieter Vranckx gab es auf der internen Kommunikationplattform 85 Prozent Zustimmung und nur 15 Prozent Ablehnung, wie er in einem Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung" vom Montag sagte.

Mit welchen Konsequenzen Angestellte rechnen müssen, die sich nicht impfen lassen wollen, liess der Firmenchef weiter offen. "Wir sind in Gesprächen mit unseren Sozialpartnern und arbeiten mit Hochdruck an einem Konzept", sagte er bloss.

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06:30

Trotz eines seit mehr als zwei Monaten geltenden Lockdowns steigt im australischen Bundesstaat New South Wales die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Am Montag verzeichneten die Behörden in der Region innerhalb von 24 Stunden 1290 neue Fälle - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Fast 80 Prozent der Neuinfektionen seien im Westen und Süden der Metropole Sydney bestätigt worden, teilten die Behörden mit.

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06:00

Am Montag stehen die Fallzahlen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) im Fokus. Zuletzt wurde eine stark steigende Tendenz festgestellt. Das BAG veröffentlicht die Zahlen um etwa 13:30 Uhr. Zum Vergleich: Am letzten Monatg meldete das BAG 5578 neue Coronavirus-Infektionen für die vorausgehenden 72 Stunden, vor 14 Tagen waren es noch 3144. 

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05:10

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 4559 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 891 mehr als am Montag vor einer Woche, als 3886 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 75,8 von 74,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Zehn weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.140. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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04:15

Japan stellt erneut Verunreinigung in einer Ampulle des Covid-19-Impfstoffs von Moderna fest. Eine sehr kleine, schwarze Substanz sei in einer Impfstoffampulle von Moderna gefunden worden, so ein Beamter der Präfektur Gunma. Die Impfungen mit dem Vakzin der betroffenen Charge sei daraufhin sofort ausgesetzt worden, rund 4500 Personen sei der Impfstoff der kontaminierten Charge aber verimpft worden. Es lägen keine Berichte über gesundheitliche Probleme vor, erklärt dazu der Beamte. Vergangene Woche hatte Japan die Verwendung von 1,63 Millionen Moderna-Dosen gestoppt, nachdem der inländische Vertriebshändler Takeda Pharmaceutical Berichte über Verunreinigungen in einigen Fläschchen erhalten hatte. Zwei Menschen starben nach der Impfung mit dem kontaminierten Vakzin. Die Todesursachen werden derzeit untersucht.

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03:45

Foxconn-Gründer Terry Gou verhandelt erneut mit BioNTech über zusätzliche Impf-Einheiten für Taiwan. Er habe den deutschen Vakzin-Erfinder gebeten, 30 Millionen Dosen für Taiwan für das kommende Jahr vorzuhalten, schreibt Gou auf seiner offiziellen Facebook-Seite. Er habe "bis jetzt eine sehr gute Antwort" erhalten. BioNTech reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme. Foxconn sowie Taiwan Semiconductor hatten zuvor bereits 10 Millionen Einheiten gekauft und dem Land gespendet. Taiwans Regierung hatte nach eigenen Angaben zuvor selbst erfolglos versucht, Impfstoff zu beschaffen, und für das Scheitern die chinesische Regierung verantwortlich gemacht.

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03:15

In Neuseeland stirbt eine Frau nach einer Covid-19-Impfung mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer. Ein unabhängiges Gremium zur Überwachung der Sicherheit des Vakzins sei zu dem Schluss gekommen, dass der Tod der Frau auf eine Myokarditis zurückzuführen ist, teilt das Gesundheitsministerium mit. Gleichzeitig seien aber andere medizinische Probleme aufgetreten, die das Risiko nach der Impfung beeinflusst haben könnten. Eine Herzmuskelentzündung gilt als seltene Nebenwirkung des Impfstoffs.

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01:15

In den USA sind bislang 173,5 Millionen Menschen vollständig geimpft und damit rund 53 Prozent der Bevölkerung, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien fast 369 Millionen Dosen verabreicht worden. Mehr als 204 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben rund 328 Millionen Menschen.

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00:05

Die umstrittenen Pläne zur Einführung von 3G in Zügen der Deutschen Bahn stehen einem Medienbericht zufolge vor dem Aus. Das berichtet "Bild" (Montagausgabe). Demnach laute das Ergebnis des von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) geführten Prüfverfahrens, die Massnahmen sei "nicht umsetzbar". Das Blatt hatte zuvor berichtet, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die sogenannte 3G-Regel in Fernzügen durchsetzen wollte. In diesem Fall hätten nicht mehr alle, sondern nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete Bahn fahren dürfen. 

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21:45

In der griechischen Hauptstadt Athen hat die Polizei Wasserwerfer und Tränengas gegen Demonstranten eingesetzt, die gegen eine Impfpflicht auf die Strasse gegangen waren. Etwa 5000 Menschen waren vor dem Parlament zusammengekommen, um gegen die Immunisierungen zu protestieren. Die Proteste richten sich gegen eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen etwa im Gesundheitswesen.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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20:30

Der oberste Corona-Experte der US-Regierung, Anthony Fauci, unterstützt angesichts der steigenden Corona-Neuinfektionen den Vorschlag einer Impfpflicht für Schulkinder. Das sei eine gute Idee, sagt Fauci dem Sender "CNN". Die USA hätten das bereits seit Jahrzehnten bei Polio, Masern, Mumps, Röteln und Hepatitis so gehandhabt. Bislang können Kinder unter zwölf Jahren keine Impfung erhalten. Dem Sender "ABC" sagt Fauci jedoch, dass bis Anfang Oktober genügend Daten vorliegen sollten, um zu beurteilen, ob das Vakzin sicher für diese Altergruppe sei. Die steigende Zahl der Infektionen beeinträchtigt bereits den Betrieb an den Schulen.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)