18:15

In Spanien registrieren die Behörden 905 Neuinfektionen am Dienstag. Vor allem die Regionen Katalonien und Aragon sowie die Hauptstadt Madrid seien betroffen. Die Zahl der mit dem Virus infizierten Menschen steigt auf 280'610 Fälle.

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17:30

Die Stadtpolizei Winterthur hat an den vergangenen zwei Wochenenden zwei illegal betriebene Clubs geschlossen. Die Betreiber besassen weder ein Wirtepatent, noch hielten sie die Regeln gegen die Ausbreitung des Coronavirus ein. In beiden illegalen Clubs traf die Polizei nach eigenen Angaben 15 Personen an.

Die Betrieber, ein 42-jähriger Nordmazedonier und ein 38-jähriger Serbe, sind nach Angaben der Stadtpolizei geständig. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Clubs bestehe allerdings nicht.

 

 

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17:15

Der weissrussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte sich mit dem Coronavirus angesteckt. Er habe keine Symptome verspürt und sei inzwischen genesen, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Belta.

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16:55

Die neuen Massnahmen der EZB-Bankenaufsicht haben in der spanischen Regierung ein positives Echo gefunden. Sie stimme zu 100 Prozent allen Empfehlungen der Europäischen Zentralbank (EZB) oder der relevanten Aufsichtsbehörden zu, die darauf abzielten, dass die Finanzmärkte ein Stabilitätsfaktor und ein Teil der Lösung bleiben, sagte Spaniens Wirtschaftsministerin Nadia Calvino am Dienstag.

Die EZB-Bankenaufsicht hatte zuvor die Geldhäuser im Euro-Raum angesichts der Virus-Pandemie weiterhin zum Verzicht auf Gewinnausschüttungen und Aktienrückkäufe aufgefordert. Diese sollen nun bis zum 1. Januar 2021 ausgesetzt bleiben. Zudem ermutigten die Aufseher die Geldhäuser, weiterhin ihre Kapitalpuffer zu nutzen, um sich auf die Kreditvergabe zu konzentrieren.

Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Kontrolle der grossen Geldhäuser im Euro-Raum zuständig - in Spanien unter anderem für die Banken Santander und BBVA. Bei den kleineren Instituten teilen sich die EZB und die nationalen Aufseher diese Aufgabe.

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14:30

US-Präsident Donald Trump hat erneut Behauptungen über die Wirksamkeit des Malaria-Medikaments Hydroxychloroquin als Mittel gegen Covid-19 weiterverbreitet - die später von Facebook und Twitter entfernt wurden. Unter anderem retweetete Trump am Montag ein Video, in dem eine Dr. Stella Immanuel erklärte, erfolgreich 350 Corona-Patienten unter anderem mit Hydroxychloroquin behandelt zu haben. Am Dienstag blieb davon der Hinweis von Twitter übrig, dass der Tweet entfernt wurde.

Trump hatte bereits in den vergangenen Monaten die Malaria-Arznei wiederholt als Mittel zur Behandlung von Covid-19-Kranken angepriesen. Im Juni stoppten Forscher eine internationale Studie zu dem Medikament unter Leitung der Weltgesundheitsorganisation WHO, weil das Mittel die Sterblichkeit von schwer erkrankten Patienten nicht reduziert habe.

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14:00

In Griechenland weiten die Behörden die Maskenpflicht aus. Ab Mittwoch müssen Masken in Einzelhandels- und Lebensmittelgeschäften, Büros, Banken und Bäckereien getragen werden. Kirchen bleiben vorerst ausgenommen. Bislang gilt die Maskenpflicht nur in Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln. 

Auch Madrids Regionalpräsidentin Isabel Diaz Ayuso kündigt neue Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus an. Dazu zählt eine umfassende Ausweitung der Maskenpflicht. Bars müssen um ein Uhr morgens schliessen, auf Restaurantterrassen dürfen sich höchsten zehn Personen gleichzeitig aufhalten. Die Regionalregierung rät zudem dazu, dass auch privat weniger als zehn Personen in den eigenen vier Wänden zusammenkommen. Ferner fordert sie verstärkte Kontrollen an den Flughäfen von Madrid.

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13:00

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb eines Tages 132 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit ist die Hundertermarke nach lediglich einem Tag wieder überschritten. Am Montag waren 65 neue bestätigte Fälle gemeldet worden, am Sonntag waren es 110, am Samstag 148, am Freitag 154 und am Donnerstag 117. Insgesamt gab es bisher 34'609 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das BAG am Dienstag mitteilte.

Bisher sind 1703 Menschen verstorben, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Das sind drei mehr als am Vortag. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gerechnet entspricht das 19,9 Opfern.

Insgesamt mussten seit Beginn der Pandemie 4290 Personen hospitalisiert werden, im Vergleich zum Vortag sind das sieben mehr. Allerdings weist die Statistik vom Dienstag aufgrund der Nachbearbeitung klinischer Befunde 98 Hospitalisationen zusätzlich aus.

In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung waren 870 infizierte Personen, wie das BAG weiter mitteilte. In Quarantäne waren 2982 Personen, die mit Infizierten in Kontakt waren. Die Zahlen stammen aus allen 26 Kantonen und aus dem Fürstentum. 7926 Menschen waren nach der Rückkehr aus einem Risikoland in Quarantäne.

Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 769'622. Bei 5,4 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.

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12:00

Der Iran verzeichnet eine Rekordzahl von 235 Toten binnen 24 Stunden im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das Land ist im Nahen Osten am stärksten von der Pandemie betroffen. 

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11:45

Bezüglich Coronavirus befinde sich die Schweiz zurzeit in einer schwierigen Lage. Das sagt Daniel Koch, der ehemalige Schweizer "Mister  Corona", in einem Interview auf bluewin.ch. Das Risiko sei sehr gross, dass die Fallzahlen im Herbst oder Winter wieder massiv ansteigen würden. "Noch sind die Zahlen nicht so hoch, dass wir uns in einer zweiten Welle befinden. Aber sie sind definitiv zu hoch", sagte Koch. Er befürchtet zudem, dass viele Infizierte nicht erkannt werden, aber das Virus ungehindert verbreiten. Um das zu verhindern, müssten sich alle, die Symptome bei sich feststellten, testen lassen. Weil Corona-Symptome nicht als solche wahrgenommen  würden, könnte sich das Problem in der kälteren Jahreszeit verschärfen, gab Koch zu bedenken. Koch war bis Ende Mai Delegierter des Bundesrates für die Krankheit Covid-
19. Davor war Leiter "übertragbare Krankheiten" beim BAG gewesen. Ende Mai trat  Koch in den Ruhestand.

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11:00

Das deutsche Auswärtige Amt rät von nicht notwendigen touristischen Reisen in die nordspanischen Regionen Aragon, Katalonien und Navarra ab. Grund für die Empfehlung seien die hohen Corona-Infektionszahlen sowie örtlichen Sperrungen, teilt das Auswärtige Amt auf seiner Internetseite mit.

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10:55

Das Robert-Koch-Institut hält den jüngsten Anstieg der Infektionszahlen in Deutschland für gefährlich. "Die neueste Entwicklung in Deutschland macht mir und uns allen im Robert-Koch-Institut grosse Sorgen", sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Der Trend gehe nach oben, und zwar deutschlandweit. "Die Pandemie ist nicht vorbei. Wir sind mitten drin in dieser Pandemie." Grund sei, dass die Menschen sich nicht mehr ausreichend an Hygiene- und Abstandsregeln hielten. Dies sei aber das Mittel, um die Lage in den Griff zu bekommen. "Wir haben es in der Hand."

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10:20

Die Zahl der Corona-Infektionen im Touristenort in St. Wolfgang in Oberösterreich ist um achtzehn auf mindestens 62 gestiegen. Als Ausgangspunkt der Infektionen gelten Feiern junger Saisonmitarbeiter nach der Sperrstunde um 1 Uhr morgens. "Es gibt von unserer Seite keine Vorwürfe. Als junger Mensch geht man nicht um ein Uhr ins Bett", sagt Tourismuschef Hans Wieser. Laut seinen Angaben sind derzeit weder Betriebsschliessungen noch die Abriegelung des Ortes angedacht. Allerdings ordneten die Behörden am Samstagabend für die örtliche Gastronomie eine Sperrstunde ab 23:00 Uhr an. St. Wolfgang hat knapp 200 Hotels und 2700 Gästebetten. Im Ort häuften sich die Stornierungen, sagt eine Hotelbetreiberin dem ORF-Radio.

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10:00

Laut Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) hat sich in der Schweiz ein Viertel aller derzeit am Coronavirus erkrankten Personen im Ausland angesteckt. Deshalb fordert Nicola Low, Mitglied der Corona-Taskforce und Epidemiologin an der Universität Bern, Tests an den Flughäfen. Das schreibt die "Aargauer Zeitung" (Artikel bezahlpflichtig) . Die Reisenden müssten danach auch ein zweites Mal nach fünf bis sieben Tagen getestet werden. Das Virus könnte bei bereits Infizierten unter Umständen erst dann nachgewiesen werden. "Wenn ich in einem Risikoland gewesen wäre, würde ich mich freiwillig testen lassen", sagt Low.

Das BAG weist die  Forderung von Low zurück. Es erachtet die Durchführung von Tests bei der Einreise gegenwärtig als wenig praktikabel. Je nach Entwicklung der Lage könnte die Massnahme aber in Zukunft eingeführt werden.

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09:45

Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Arbeitslosigkeit in Spanien weiter angestiegen. Die Quote erhöhte sich im Zeitraum April bis Juni auf 15,33 nach 14,41 Prozent zu Beginn des Jahres. Experten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Zuwachs auf 16,7 Prozent gerechnet. Die EU-Kommission sagt dem südeuropäischen Land einen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für 2020 um 10,9 Prozent voraus. Aus dem jüngst in Brüssel geschnürten Corona-Hilfspaket winken Spanien laut Regierungschef Pedro Sanchez 209 Milliarden Euro - davon 81 Milliarden Euro Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen.

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08:40

Die französische Regierung überdenkt Pläne zum Bau eines vierten Abfertigungsgebäudes am Pariser Flughafen Charles de Gaulle wegen der Corona-Krise. Frühere Planungen, die Kapazität des Flughafens um 40 Millionen Passagiere bis 2030 zu steigern, seien voraussichtlich nicht mehr gerechtfertigt, sagt Verkehrsminister Jean-Baptiste Djebbari dem Rundfunksender Europe 1.

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06:00

Die Zahl der bekannten Infektionen in den USA stieg nach Reuters-Daten am Montag um mindestens 61'277 auf 4,3 Millionen. Demnach wurden weitere 491 Todesfälle verzeichnet. Einschliesslich frührer Todesfälle, die verspätet aus Texas gemeldet wurden, beträgt die Gesamtzahl damit 148.446.

Einen Überblick zu den Coronavirus-Fällen weltweit gibt es bei der Johns Hopkins Universität.

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05:30

Die Übersicht zu den Coronavirus-Fallzahlen in der Schweiz, wie sie vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) zuletzt bekannt gegeben wurden: 
 

Montag: 65
Sonntag: 110
Samstag: 148
Freitag: 154
Donnerstag: 117
Mittwoch: 141
Dienstag: 108
Montag: 43

Die neuesten Daten gibt das BAG täglich kurz nach 12 Uhr heraus.

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05:15

In der vergangenen Woche wurden mehr als ein Viertel der Schweizer Neuinfektionen in Genf gefunden. Anders als etwa die beiden Basel, Aargau und Solothurn verzichten die Westschweizer Gesundheitsdirektoren auf gemeinsame Regeln. Deutschschweizer Politiker fordern nun aber einheitlichere Lösungen bei den Schtzmassnahmen, wie der "Tages-Anzeiger" schreibt. "Es wäre besser, die Präventionsmassnahmen zu koordinieren", sagt der Zürcher FDP-Stadtrat Filippo Leutenegger. "Die Clubs sollten geschlossen werden, wenn sie die Schutzkonzepte nicht konsequent einhalten: Sie sind Horte der Ansteckungen, und es werden immer wieder Hygieneregeln missachtet." Und Ruth Humbel, Ruth Humbel, Präsidentin der Gesundheitskommission des Nationalrats, fügt an: "Wenn die Kantone es nicht fertigbringen, sich abzusprechen, und die Infektionszahlen so weiter steigen, werden wir nicht darum herumkommen, wieder nationale Lösungen anzustreben."

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05:00

In Deutschland steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 633 auf 206'242, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um vier auf 9122 zu.

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04:00

Greenpeace Schweiz fordert den Bund dazu auf, Textilmasken als Standard zu empfehlen. Laut zahlreichen Gesundheitsexperten böten diese der breiten Bevölkerung genügend Schutz vor der Corona-Pandemie. Mit wiederverwendbaren Masken könne ausserdem ein weiterer Mangel an Masken vermieden und die Umweltverschmutzung verringert werden, heisst es in einer Medienmitteilung von Greenpeace Schweiz. Greenpeace verweist auf eine Studie in der Fachzeitschrift "Environmental and Science Technology", wonach jeden Monat rund 129 Milliarden Masken und 65 Milliarden Handschuhe während der Pandemie verwendet werden.

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01:00

Belgien verschärft nach einer schnelleren Zunahme der Neuinfektionen die Kontaktbeschränkungen. Ab Mittwoch werde unter anderem die maximale Zahl der Teilnehmer bei Veranstaltungen unter freiem Himmel auf 200 halbiert, kündigt Ministerpräsidentin Sophie Wilmes an. Mit den Massnahmen solle ein allgemeiner Lockdown verhindert werden.

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00:10

In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 23.384 auf insgesamt 2,4 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 614 weitere Todesfälle - und damit insgesamt 87.618 - bekannt. (Zusammengestellt von der Reuters-Redaktion in Berlin. Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter der Telefonnummer +49 30 2888 5168)

(cash/Reuters/Bloomberg/SDA/AWP)