+++ Zum Coronavirus-Update vom 10. Juni geht's hier +++

18:50

Die am 15. Juni anstehende Grenzöffnung soll unter möglichst einheitlichen Bedingungen geschehen. Das fordern die deutschsprachigen Verbände des Gastgewerbes und der Hotellerie aus Deutschland, Österreich, Italien (Südtirol), Liechtenstein und der Schweiz.

Bei der Umsetzung der Reisefreiheit in Europa und der Schutzkonzepte brauche es eine bessere Koordination, zeigten sich rund 20 Vertreter der Organisationen nach einer Videokonferenz des Verbands Hotelleriesuisse vom Montag überzeugt.

Die Bewältigung der "verheerenden Langzeitfolgen" solle der Branche nicht noch durch uneinheitliche Schutzkonzepte erschwert werden, teilte Hotelleriesuisse am Dienstag mit. Die geltenden Schutzkonzepte würden sich von Land zu Land oder sogar innerhalb eines Landes stark unterscheiden. Das verunsichere die Gäste und dämpfe das Geschäft.

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17:35

Österreich wird Regierungskreisen zufolge am 16. Juni die Reisefreiheit nach Italien, Kroatien, Griechenland und viele andere EU-Staaten wieder herstellen. Das bedeutet, bei der Einreise aus diesen Ländern gelten dann die selben Regelungen wie vor Corona.

Quarantäne oder ein Covid-Test sind dann nicht mehr notwendig. Ausdrücklich ausgenommen bleibe hingegen Schweden, hiess es. Offiziell beschlossen werden soll der Öffnungsschritt am Mittwoch bei einem runden Tisch im Bundeskanzleramt.

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16:30

Menschen, die keine oder nur schwache Symptome zeigen sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht die Treiber der Coronavirus-Pandemie. "Die uns vorliegenden Daten zeigen, dass es selten zu sein scheint, dass asymptomatische Personen weitere Personen anstecken", sagt Epidemiologin Maria Van Kerkhove (43) an der WHO-Pressekonferenz. "Es ist sogar sehr selten", fügt Van Kerkhove hinzu. 

Daher müssten sich die Regierungen mit ihren Massnahmen darauf konzentrieren, infizierte Personen, die klassische Symptome zeigen würden, zu erkennen und zu isolieren. Auch das Contact Tracing von infizierten Personen sei für die Eindämmung der Virus zielführend. 

Trotzdem warnt Van Kerkhove, dass weitere Studien notwendig seien, um die Verbreitung des Virus vollständig verstehen zu können.

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14:45

Die indische Millionmetropole Delhi erwartet für die kommenden Wochen einen sprunghaften Anstieg der Infektionen und warnt vor einem Mangel an geeigneten Krankenhausbetten. Die gegenwärtig fast 29'000 Fälle dürften bis Ende Juli auf 550'000 steigen, erklärt Vize-Chefminister Manish Sisodia. Bis dahin würden 80'000 Betten benötigt, vorhanden seien nur knapp 9000. Dies könne "ein grosses Problem" werden. In Delhi leben mehr als 20 Millionen Menschen. Indien kämpft mit einem starken Anstieg der Fallzahlen, gemeldet sind bislang fast 267'000 Infektionen.

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14:00

An der ETH Lausanne (EPFL) ist in Zusammenarbeit mit der Empa in St. Gallen die erste vollständig transparente Operationsmaske entwickelt worden. Sie bildet eine Barriere für Viren, nicht aber für Emotionen.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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12:25

In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 16 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Insgesamt gab es 30'988 laborbestätigte Fälle, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstagmittag mitteilte.

Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit tieferen Zahlen am Wochenende. Am Montag wurden sieben Fälle gemeldet, am Sonntag waren es neun gewesen, am Samstag 20.

Bisher starben in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein 1663 Personen, die im Labor positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Dies entspricht 19 Todesfällen pro 100'000 Einwohner.

Das Bundesamt für Gesundheit bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Dienstagmorgen übermittelt hatten.

Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, belaufen sich bisher insgesamt auf 428'973. Bei neun Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner hochgerechnet gab es damit unverändert 361 Ansteckungen.

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11:55

Die grösste Chilbi, das Zürcher Knabenschiessen, der Schweiz wird Opfer von Corona. Sowohl der Schiesswettkampf mit den Mädchen und Buben als auch die Chilbi wird abgesagt. Das Knabenschiessen hätte vom 12.-14. September 2020 stattfinden sollen. Die amtierende Schützenkönigin Neva Menzi behält ihren Titel bis nächstes Jahr.

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11:15

In Russland melden die Behörden einen Anstieg der Infektionen um 8595 auf 485'253. Die Totenzahl legt in den vergangenen 24 Stunden um 171 auf 6142 zu.

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In Grossbritannien steigt die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 auf 51'766. das zeigen Reuters-Berechnungen auf Grundlage offizieller Daten.

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10:35

Einer Studie zufolge hat sich das Coronavirus möglicherweise schon seit August 2019 in China ausgebreitet. Die Forscher der US-Eliteuniversität Harvard werteten dazu Satellitenbilder und Suchbegriffe wie "Husten" oder "Durchfall" aus. Dabei habe es sich herausgestellt, dass schon vor dem Ausbruch der Epidemie im Dezember 2019 mehr Menschen ins Krankenhaus gefahren seien und nach Covid-Symptomen gesucht hätten. "Auch wenn wir nicht bestätigen können, ob das mit dem neuen Virus zu tun hat, unterstützen unsere Erkenntnisse andere Studien, die zeigen, dass der Erreger schon vor seiner Entdeckung auf dem Fischmarkt aufgetreten ist", schreiben die Forscher.

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10:25

Genau 100 Tage nach der ersten bestätigten Coronavirus-Infektion hat die Millionenmetropole New York mit ersten Lockerungsmassnahmen begonnen.

Bei strahlendem Sonnenschein dröhnten am Montag wieder Presslufthammer, zahlreiche Geschäfte öffneten für eingeschränkten Betrieb, und deutlich mehr Menschen waren auf den Strassen unterwegs.

Den ausführlichen Bericht zu New York finden Sie hier.

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09:40

Die Japaner müssen sich wieder auf einen besonders schwülheissen Sommer gefasst machen. Bereits am Dienstag herrschten vom Westen bis zum Nordosten des Landes hochsommerliche Temperaturen.

In der Millionen-Hauptstadt Tokio wurde erstmals in diesem Jahr die Marke von 30 Grad überschritten, wie der Fernsehsender NHK berichtete. Mancherorts drohten Temperaturen von sogar mehr als 35 Grad.

Wegen der alljährlich extremen Sommerhitze in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit warnten die Behörden am Dienstag vor gesundheitlichen Problemen auch mit Blick auf das Tragen von Masken zum Schutz gegen das Coronavirus, was den Körper zusätzlich belaste. Die Menschen sollten daher viel Flüssigkeit zu sich nehmen, von heftigem Sport absehen und die Maske abnehmen, sofern ausreichender Abstand zu anderen gegeben sei, erklärte das Umweltministerium.

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06:30

Schweizer Einkaufstouristen bringen normalerweise Schwung in den Handel in Süddeutschland - doch seit Mitte März ist wegen der Corona-Krise Schluss damit. Menschen aus Nicht-EU-Ländern können wegen der weitgehenden Grenzschliessungen nicht mehr einfach so in Baden-Württemberg shoppen gehen. Um die Grenze zu passieren, braucht es einen triftigen Grund. Die Umsätze vieler Händler im Land sanken dadurch dramatisch.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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05:30

Bei 57 Prozent von fast 10'000 Bürgern der Stadt Bergamo sind bei einem Test Antikörper gegen das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Bei etwa 10'400 getesteten Mitarbeitern im Gesundheitswesen habe die Quote dagegen nur bei gut 30 Prozent gelegen, teilen die Behörden mit. Bergamo war von dem Ausbruch in Italien besonders schwer betroffen.

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05:15 

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt binnen 24 Stunden um 252 auf 184'193, wie Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten zeigen. Die Zahl der Todesopfer steigt nach offiziellen Angaben um 16 auf 8674.

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04:50

Brasilien meldet binnen 24 Stunden 679 weitere Covid-19-Todesfälle und 15'654 Neuinfektionen. Laut offiziellen Angaben liegt die Zahl der Todesopfer damit bei 37'134, die dritthöchste der Welt nach den Vereinigten Staaten und Grossbritannien. In dem lateinamerikanischen Land gibt es gemäss offiziellen Zählungen 707'412 bestätigte Fälle, die zweithöchste Zahl an Infizierten nach den USA. Das lateinamerikanische Land hatte am Wochenende eine veränderte Zählweise eingeführt, die die Vorwürfe der Manipulation der Coronavirus-Daten auf sich gezogen haben.

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03:35 

Forscher der Universität in Washington gehen nach jüngsten Schätzungen davon aus, dass bis August rund 5000 mehr Menschen als bislang angenommen in den Vereinigten Staaten an den Folgen von Covid-19 sterben könnten. Laut der Prognose der John Hopkins Universität könnten bis August 145'728 Menschen dem Virus erlegen sein. Zu den Staaten mit den stärksten Zuwächsen gehören laut der Studie Michigan und Arizona, während Virginia, Rhode Island und Nebraska die stärksten Rückgänge aufweisen. Experten für Infektionskrankheiten gehen davon aus, dass die Massenproteste in den US-Grossstädten nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd einen erneuten Ausbruch der Krankheit auslösen könnte. Insgesamt sind in den Vereinigten Staaten mehr als 1,9 Millionen Fälle der Atemwegserkrankung gemeldet und rund 110'000 Todesfälle bestätigt, wie aus einer Reuters-Zählung hervorgeht.

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00:00 

Die Zahl der Virus-Toten in den USA steigt nach Angaben der Behörde CDC um 474 auf 110'375 Die Zahl der bestätigten Infizierten legt um 17'919 auf rund 1,938 Millionen zu.

(cash/Reuters/SDA/AWP/Bloomberg)