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Das Coronavirus-Update vom Freitag, den 25. Juni, finden Sie hier.

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18:05

Angesichts steigender Fallzahlen verzichtet Portugal auf geplante Lockerungen. Zudem müssen Gaststätten und Cafes in Lissabon am Wochenende um 15.30 Uhr schliessen, teilt die Regierung mit.

Wer die Region um die Hauptstadt betreten oder verlassen wolle, werde einen Impfnachweis oder einen negativen Corona-Test benötigen. Der Ausbruch in Lissabon geht auf die Delta-Variante zurück.

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17:40

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von jährlichen Impfauffrischungen für die am meisten gefährdete Personen wie Ältere aus. Bei der Allgemeinbevölkerung sei dies alle zwei Jahre nötig, geht aus einem internen Papier hervor, das die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte.

Es sei mit neuen Varianten des Coronavirus zu rechnen und die Impfstoffe müssten regelmässig angepasst werden. Im schlimmsten Fall müssten sich alle Geimpften auf eine jährliche Auffrischung einstellen.

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17:20

Die finnischen Behörden machen für einen sprunghaften Anstieg der täglichen Neuinfektionen Fussball-Fans verantwortlich, die von zwei EM-Spielen aus Russland zurückgekehrt sind. Die Zahl ist von etwa 50 pro Tag auf mehr als 100 angestiegen, wie aus offiziellen Daten hervorgeht.

"Das sind Leute, die die Spiele besucht haben", sagt der für die Krankenhäuser am zentralen Grenzübergang zuständige Mediziner Risto Pietikainen der Nachrichtenagentur Reuters. Einem Mitarbeiter des finnischen Gesundheitsinstituts zufolge wurden die meisten Infektionen bei Personen festgestellt, die am 22. Juni in 15 Bussen aus Sankt Petersburg nach Hause gereist waren.

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16:45

Bundesrat Alain Berset warnt vor einer weiteren Corona-Welle, welche die Nicht-Geimpften treffen könnte. Dies sagte der Gesundheitsminister nach einem Treffen mit den kantonalen Gesundheitsdirektoren. "Wir müssen vorsichtig bleiben." Zudem sei es wahrscheinlich, dass es zu einer Grippe-Welle kommt. Diese war im vergangenen Jahr wegen den Corona-Massnahmen praktisch ausgeblieben. Berset erinnert Ferienrückkehr mit Symptomen daran, sich testen zu lassen – auch wenn man geimpft ist.

Zur neuen Delta-Variante sagt Berset, man sei sich fast sicher, dass diese auch in der Schweiz dominieren werde. "Die Frage ist, wie man damit umgeht."

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16:20

Der Kanton Aargau ermöglicht Impfungen im Coop und in der Migros. Ab Juli kommen bewegliche Impfstationen in acht Filialen der Detailhändlern zum Einsatz. «Auch Personen ohne Wohnsitz im Kanton Aargau können sich impfen lassen, sofern sie eine Schweizer Krankenversicherung haben», heisst es in einer Medienmitteilung.

Bereits ab nächster Woche stellen die kantonalen Impfzentren auf einen Walk-in-Betrieb um. «Das heisst, Impfungen in an allen Impfzentren sind ohne vorgängige Registrierung möglich.»

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15:45

Nach dem gestrigen Entscheid des Bundesrates, heben die SBB die Maskenpflicht auf Perrons und Haltestellen auf. Auch auf Sesselbahnen und Schiffsdecks darf man die Maske ausziehen. Die Maskenpflicht gilt jedoch weiter in den Zügen und Bussen sowie in geschlossenen Räumen der Bahnhöfe, heisst es in einer Medienmitteilung. «Die ÖV-Branche geht davon aus, dass mit dieser Lockerung mehr Berufspendlerinnen und -pendler unterwegs sein werden. Im Freizeitverkehr ist bereits ein Anstieg der Fahrgastzahlen feststellbar.»

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14:50

Von den mutierten Varianten des Coronavirus betrafen in der Schweiz gemäss Angaben vom Donnerstag 18'111 die Alpha-Variante (B.1.1.7), 19 die Delta-Variante (B.1.617.2), 249 die Beta-Variante (B.1.351) sowie 21 die Gamma-Variante (P.1).

Zudem erkranken weiterhin die 10- bis 19-Jährigen am häufigsten. Neu empfiehlt das BAG aber auch Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren, sich nach einer guten Risiko/Nutzen-Abwägung mit einer Impfung gegen das Virus zu schützen; insbesondere, wenn sie eine Vorerkrankung haben oder mit verletzlichen Personen zusammenleben. 2'648'104 Personen sind bereits vollständig geimpft, 2'379'742 Zertifikate für vollständig Geimpfte wurden bislang ausgestellt.

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14:25

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron warnt vor der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus. "Wir müssen wachsam sein", sagt Macron bei seiner Ankunft zum EU-Gipfel in Brüssel. Notwendig sei schnelleres Impfen und ein koordiniertes Vorgehen der EU-Staaten.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 120 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 135. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 145, vor einer Woche bei 251. Zudem wurden 52 neue Spitaleinweisungen und 10 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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11:50

Der Corona-Impfstoff von Pfizer und Biontech verfügt nach Angaben eines Unternehmensvertreters über eine sehr hohe Wirksamkeit gegen die ansteckendere Delta-Variante des Virus. Die bislang vorliegenden Daten deuteten daraufhin, dass das Vakzin zu rund 90 Prozent Covid-19 verhindern könne, sagt Pfizers medizinischer Direktor in Israel, Alon Rappaport, dem dortigen Armee-Rundfunk.

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09:55

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt "eine politisch erwirkte Freigabe" der Patente von Impfstoffen weiter ab. Dies sei "der falsche Weg", sagt Merkel in ihrer Regierungserklärung im Bundestag. So wie heute sei die Welt auch künftig darauf angewiesen, dass Impfstoffe entwickelt würden. Dazu sei es wichtig, geistiges Eigentum zu sichern.

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07:20

Gebrauchtwagen sind derzeit teuer. Insbesondere Diesel kosteten im Mai mehr als vor einem Jahr, wie aktuelle Zahlen der Deutschen Automobil Treuhand zeigen. Und auch der Autohandel berichtet von höheren Preisen. Der Grund ist - über Umwege - die Corona-Krise, die für Nachholbedarf bei den Käufern und ein geringeres Angebot im Handel gesorgt hat.

"Die Autos werden teurer, weil es eine Verknappung gibt", sagt Burkhard Weller, geschäftsführender Gesellschafter der Wellergruppe, die jedes Jahr auch mehrere Zehntausend Gebrauchte verkauft. Auf fünf bis sieben Prozent schätzt er den Anstieg. "Unsere Bestände waren noch nie so niedrig" und es sei noch nie so schnell gegangen, die Autos zu verkaufen.

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06:00

Der Bundesrat ging am gestrigen Donnerstag in seinem neuesten Öffnungsschritt weiter als geplant. Wer sich im Freien aufhält, muss ab kommendem Samstag keine Maske mehr tragen. Das gilt auch für kulturelle und sportliche Aktivitäten. Im Büro und in höheren Schulklassen wird die Maskenpflicht ebenfalls aufgehoben. Die Homeoffice-Pflicht fällt.

  • Konkret wird die Masken- und Abstandspflicht bei kulturellen und sportlichen Aktivitäten aufgehoben. Es findet keine Unterscheidung zwischen Profis und Laien mehr statt. Auch an Grossveranstaltungen mit Covid-Zertifikat gilt keine Maskenpflicht mehr. Für solche Events werden auch Kapazitätsbeschränkungen und die Personenobergrenze gestrichen. Veranstaltungen ab tausend Personen benötigen eine kantonale Bewilligung.
  • Ebenfalls fallen gelassen hat der Bundesrat die Homeoffice-Pflicht; stattdessen gilt neu wieder eine Homeoffice-Empfehlung. An Unis, Fachhochschulen und in der Weiterbildung dürfen wieder unbeschränkt viele Personen anwesend sein.
  • Schliesslich gibt es in Restaurants keine Beschränkung mehr der Anzahl Gäste pro Tisch. Nur in Innenbereichen gilt wie bisher eine Sitzpflicht während der Konsumation und eine Maskenpflicht im Stehen. Die Kontaktdaten müssen weiterhin erhoben werden, es reicht allerdings ein Kontakt pro Gruppe.
  • Regelungen gibt es aber noch im Privaten: In Innenräumen dürfen sich maximal 30, draussen maximal 50 Personen treffen. Bei kulturellen oder sportlichen Aktivitäten gibt es keine Masken- oder Abstandspflichten mehr. Drinnen müssen bei solchen Aktivitäten die Kontaktdaten erhoben werden.
  • Bei der Arbeit und in der Schule: Die Homeoffice-Pflicht wird abgeschafft. Die Arbeit von zu Hause aus wird vom Bund nur noch «empfohlen» – auch wenn der Betrieb nicht wöchentlich testet. Bei Kundenkontakt in Innenräumen bleibt die Maske Pflicht. Im Büro entscheidet der Arbeitgeber. Die Personengrenzen an Unis und Fachhochschulen werden abgeschafft, ebenso die Pflicht zu wöchentlichen Tests.

Mehr zu den Lockerungen, die ab dem nächsten Samstag, 26. Juni, gelten werden, findet sich in ausführlicher Form hier.

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05:45

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1008 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 322 weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 6,6 von 7,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 93 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 90.616 Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,72 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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02:45

Die USA schicken Brasilien drei Millionen Dosen vom Corona-Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson (J&J). Das teilt ein Vertreter des Weissen Hauses mit. Die Lieferung sei Teil einer geplanten Spendenaktion der USA von ingesamt 80 Millionen Impfstoffdosen. Nur rund elf Prozent der Bevölkerung Brasiliens sind bereits vollständig geimpft und die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro wehrt sich weiterhin gegen strengere Beschränkungsmassnahmen. Brasilien verzeichnet nach den USA die meisten Todesfälle im Zusammnhang mit dem Virus. Beim J&J-Vakzin reicht eine Impfdosis.

Derweil meldet Brasiliens Gesundheitsministerium mit 115'228 Neuinfektionen so viele wie nie zuvor binnen eines Tages in dem Land. Die Zahl der Corona-Toten stieg um 2392. Seit Beginn der Pandemie verzeichnet Brasilien demnach mehr als 18 Millionen Ansteckungen, die offizielle Zahl der Todesfälle klettert nach Angaben des Ministeriums auf 507.109. Einer Reuters-Zählung zufolge ist Brasiliens Sieben-Tage-Durchschnitt für bestätigte Infektionen und Todesfälle nun vor Indien der höchste weltweit.

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23:15

Eine Arbeitsgruppe der US-Seuchenbehörde CDC stellt sich hinter die mRNA-Impfstoffe: Die Vorteile der Mittel bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen seien grösser als die Risiken, teilt sie mit. Eine US-Expertengruppe vermutet einen Zusammenhang zwischen den Impfstoffen und sehr seltenen Herzentzündungen bei dieser Bevölkerungsgruppe. Die Aktienkurse der entsprechenden Pharmafirmen fallen an der Wall Street: Im Verlauf liegt Moderna 5,2 Prozent im Minus, die in den USA gelisteten Titel des deutschen Konzerns BioNTech 3,2 Prozent und dessen US-Partner Pfizer 1,4 Prozent.

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22:00

Die Hälfte der spanischen Bevölkerung von insgesamt 47 Millionen Menschen ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums inzwischen mindestens einmal geimpft. Bei knapp einem Drittel sei die Impfung abgeschlossen. Angesichts der rückläufigen Fallzahlen hält die Regierung an dem Plan fest, einige Beschränkungen ab Samstag zu lockern.

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21:15

In Griechenland müssen ab Donnerstag keine Masken mehr im Freien getragen werden. "Das verbesserte epidemiologische Bild im Land ist eindeutig und erfreulich", sagt die Expertin und Regierungsberaterin Vana Papaevangelou. Am 28. Juni sollen weitere Lockerungen greifen. Die Gesundheitsbehörden haben zuletzt 520 Neuinfektionen und 14 weitere Todesfälle gemeldet. Regierungsangaben zufolge sind gut 30 Prozent der Menschen in Griechenland komplett geimpft.

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20:05

Der Anteil der ansteckenderen Delta-Variante an den Infektionen in Deutschland hat sich nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) innerhalb einer Woche verdoppelt. Aus der Analyse von Gesamtgenom-Sequenzierungen ergebe sich nun eine Quote von 15 Prozent, heisst es in einem Bericht. Es sei damit zu rechnen, dass sich die Mutation gegenüber anderen Varianten durchsetzen werde. Auch die europäische Seuchenbehörde ECDC geht davon aus, dass die zuerst in Indien nachgewiesene Mutation bis Ende August 90 Prozent aller Neuinfektionen in der EU ausmachen wird.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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19:00

 

Einer US-Expertengruppe zufolge besteht vermutlich ein Zusammenhang zwischen Impfungen mit den mRNA-Mitteln etwa von BioNTech/Pfizer und seltenen Herzentzündungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dies geht aus einer Präsentation der Arbeitsgruppe für Covid-19-Impfsicherheit (VaST) hervor, die die Seuchenbehörde CDC berät. Nach der zweiten Dosis sei bei männlichen Geimpften das Auftreten von Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen merklich höher. In einem getrennten Bericht des CDC heisst es, die Patienten erholten sich in der Regel gut. Die Behörde und das israelische Gesundheitsministerium prüfen jeweils seit Monaten entsprechende Berichte.

 

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)