18:20

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt sich besorgt über die Ausbreitung der Delta-Variante. Um die Ausbreitung derartiger neuer Mutanten zu verhindern, müsse die Übertragung des Virus unterbunden werden, sagt WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus. "Es ist ganz einfach", erklärt er: "Mehr Übertragungen, mehr Varianten. Weniger Übertragungen, weniger Varianten."

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17:05

Laut Task Force des Bundes schützen mRNA-Impfstoffe Erwachsene bis zu drei Jahre vor einem schweren Krankheitsverlauf. Während rund 16 Monaten schützten sie vor einer leichten COVID-19-Erkrankung. Der Schutz nach einer Infektion sei kürzer als nach einer Impfung.

Die Impfung mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffes wie von Pfizer/Biontech oder Moderna führe zu Antikörperantworten, die zwei- bis viermal grösser seien als nach einer Infektion, teilte die wissenschaftliche Task Force am Freitag mit. Der Schutz halte deshalb länger an.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

16:30

Dank Impfungen ist zwar mit einer Entspannung der epidemiologischen Lage in der Schweiz zu rechnen. Doch der kommende Herbst und Winter sind weiterhin von Unsicherheit geprägt. Das ist das Fazit des Austausches von Bundespräsident Guy Parmelin sowie den Bundesräten Alain Berset und Ueli Maurer mit den Partei- und Fraktionspräsidenten und der Leitung der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK). Beim zwei runden Tischen hätten sich Parmelin, Berset und Maurer in Bern über das weitere Vorgehen zur Bewältigung der Covid-19-Krise geäussert, teilte das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Freitag mit.

Parmelin informierte die Beteiligten im Bernerhof über die Inhalte der wirtschaftspolitischen Transitionsstrategie. Die vom Bundesrat am 18. Juni verabschiedete Strategie baut auf den drei Säulen Normalisierung, Begleitung der Erholung und Revitalisierung auf, wie es weiter hiess. Mit der Normalisierung sollen die ausserordentlichen Stützungsmassnahmen gemäss Covid- 19 Gesetz nach und nach auslaufen.

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15:15

Angesichts der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus hat Kanzlerin Angela Merkel vor einer vierten Pandemie-Welle gewarnt und neue Einschränkungen nicht ausgeschlossen. "Wir müssen alles versuchen, um eine vierte Welle zu verhindern", sagte sie am Freitag nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Das sei gerade mit Blick auf mögliche wirtschaftliche Folgen von grosser Bedeutung.

Testen, Abstand halten und Maske tragen seien nur kleine Einschränkungen gemessen an dem, "was passieren würde, wenn uns die Dinge ausser Kontrolle geraten und wir wieder stärkere Massnahmen einführen müssten", betonte Merkel. Derzeit habe man das Infektionsgeschehen gut im Griff. "Es muss alles dafür getan werden, dass das auch so bleibt."

Merkel hatte beim Gipfel darauf gedrungen, dass die EU-Staaten die Einreiseregeln für Gebiete mit gefährlichen Virusvarianten einheitlich handhaben. Nun sagte sie, dass mehr Koordinierung vereinbart worden sei. "Ich hoffe, dass die dann auch konsequent umgesetzt wird." Deutschland hat weltweit 14 Länder als Virusvariantengebiete eingestuft und drastische Einreisebeschränkungen für diese Staaten verhängt. Die Regelungen in der EU sind aber uneinheitlich.

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14:30

EU-Kommmissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor einer weiteren Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus gewarnt. Man sei besorgt über die Mutante, sagte von der Leyen am Freitag nach einem EU-Gipfel in Brüssel. In Grossbritannien sei Delta bereits die vorherrschende Variante, auch in der EU verbreite sie sich zunehmend. Die gute Nachricht sei jedoch, dass eine doppelte Impfung auch gegen die Delta-Variante sehr wirksam sei. Eine einfache Impfung mindere zumindest das Risiko einer schweren Krankheit.

Die Kommissionspräsidentin rief zugleich zu Wachsamkeit auf. Massnahmen wie das Tragen einer Maske und das Abstandsgebot müssten weiter gelten. Ausserdem müsse man "impfen, impfen, impfen". Von der Leyen zufolge wurden mehr als 420 Millionen Impfstoff-Dosen an die EU-Staaten geliefert. Fast 60 Prozent der EU-Bevölkerung seien dann mindestens einmal geimpft.

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13:55

Vom 17. Juni bis 23. Juni sind in der Schweiz 579'006 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte. Pro Tag wurden damit durchschnittlich 82'715 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 7 Prozent.

Insgesamt wurden bis Mittwoch 7'012'928 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 2'794'266 Personen vollständig geimpft, das heisst 32,3 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 1'424'396 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

Es wurden bislang 7'211'350 Impfdosen an die Kantone ausgeliefert. Zudem sind noch 160'775 Impfdosen beim Bund gelagert. Da es regelmässig gelingt, mehr Dosen als ursprünglich von den Herstellern vorgesehen pro Vial zu entnehmen, kann es sein, dass die Kantone mehr Impfdosen verabreichen, als sie gemäss offiziellen Zahlen erhalten haben.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 109 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 126. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 135, vor einer Woche bei 225. Zudem wurden 5 neue Spitaleinweisungen und 2 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist keiner der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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12:40

Die Schweiz hat in der Covid-Krise von der Personenfreizügigkeit mit den EU/EFTA-Staaten profitiert. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht des Bundes. Das Schweizer Gesundheitswesen hat im vergangenen Jahr ganz besonders von der Personenfreizügigkeit und den Rekrutierungsmöglichkeiten im EU-Raum profitiert.

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11:30

Die Delta-Variante des Virus zieht nach Erkenntnissen des Robert-Koch-Instituts deutlich häufiger Krankenhaus-Aufenthalte nach sich als frühere Mutanten. Bei der Delta-Mutante liege die Quote der Hospitalisierung nach den vorliegenden Zahlen bei elf Prozent, sagt RKI-Präsident Lothar Wieler. Bei der Alpha-Variante liege die Quote in vergleichbaren Altersgruppen bei fünf Prozent. Dieser Unterschied sei in der Altersgruppe von 15 bis 34 Jahren besonders ausgeprägt.

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11:20

Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnt mit Blick auf die Delta-Variante des Coronavirus weiter zur Vorsicht. Viele treibe die Frage um, ob Deutschland auf eine vierte Welle im Herbst zusteuere, sagt Spahn in Berlin. Die Antwort: "Es liegt an uns." Die Deutschen könnten zuversichtlich in den Sommer gehen. Aber: "Aus einem zu sorglosen Sommer darf kein Sorgenherbst werden." Vor allem im Innenbereich sei weiterhin geboten, die Schutzmaßnahmen einzuhalten.

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10:10

Israel schien Corona in den Griff zu bekommen. Dank einer schnell voranschreitenden Impfkampagne konnte die Regierung die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie früher lockern als in Europa. Jetzt muss Israel die Lockerungen teils wieder rückgängig machen. Dies berichtet blick.ch.

So muss die Bevölkerung in Innenräumen wieder eine Maske tragen. De Massnahme tritt in Kraft, nachdem diese Woche täglich über 100 Corona-Neuinfektionen registriert wurden. Grund: Die Regierung Israels sorgt sich wegen der raschen Ausbreitung der Delta-Variante. Gegen die Mutation kommt nämlich selbst die Impfung nicht an. Von den aktuell neu Infizierten seien 40 bis 50 Prozent geimpft gewesen, sagte Chezi Levi, der Generaldirektor des israelischen Gesundheitsministeriums.

Bereits am Mittwoch hatte Israel erste Massnahmen verschärft. Geimpfte und Genesene müssen wieder in Quarantäne, falls sie Kontakt mit einer Person hatten, die sich mit der "gefährlichen Variante" des Virus angesteckt hatte.

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09:50

An der Aargauer Volksschule müssen die Schülerinnen und Schüler ab Montag keine Masken mehr tragen. Das hat der Regierungsrat entschieden. An den Mittel- und Berufsfachschulen gilt die Maskentragepflicht für die letzten Schultage vor den Sommerferien weiterhin.

Auch im Kanton Uri fällt am Montag an der Oberstufe die Maskentragpflicht. Kinder und Jugendliche sowie die Lehrpersonen und weiteres, in den entsprechenden Schulen tätiges Personal sind in Schulgebäuden und bei Präsenzveranstaltungen von der Auflage befreit.

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09:35

In Japan ist bei einem Mitglied des Olympia-Teams aus Uganda die als ansteckender geltende Delta-Variante des Coronavirus festgestellt worden. Olympiaministerin Tamayo Marukawa teilt mit, der betroffene Trainer aus dem afrikanischen Land sei bereits am Samstag eingereist. Nun würden mit anderen Ministerien die nächsten notwendigen Schritte beraten.

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08:30

Eine britische Studie stellt die Darstellung Chinas über den Beginn der Corona-Pandemie infrage. Wissenschaftler der Universität von Kent gehen davon aus, dass sich das Virus bis zu zwei Monate früher in der Volksrepublik ausgebreitet haben könnte als bislang allgemein angenommen. Ihrer am Freitag bekanntgewordenen Untersuchung zufolge dürfte der Erreger in einem Zeitraum von Anfang Oktober bis Mitte November 2019 erstmals aufgetreten sein. Als wahrscheinlichsten Termin nennen die Experten den 17. November. Anschließend habe sich das Virus, das die Covid-19-Krankheit auslösen kann, wahrscheinlich bis Januar 2020 bereits in alle Welt ausgebreitet, schlussfolgern sie. Ihre Schätzungen basieren auf Methoden der Konservierungswissenschaft und wurden in der Fachzeitschrift "PLOS Pathogens" veröffentlicht.

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07:20

Die US-Tochter Genentech des Basler Pharmakonzerns Roche hat von der US-Behörde FDA eine Notfallzulassung für das Covid-Mittel Actemra erhalten.

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06:20

Am Freitag vor einem Jahr hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die SwissCovid-App in Umlauf gebracht, um die Infektionsketten des Coronavirus schneller unterbrechen zu können. Rund 3,18 Millionen Menschen haben die App seither installiert, rund zwei Millionen nutzen sie heute aktiv.

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06:10

Der Bundesrat gab am Mittwoch bekannt, dass die Maskenpflicht im Freien ab dem 26. Juni fällt. Auch im Büro und in der Sekundarschule II gilt sie dann nicht mehr. Die Maskenpflicht im Flugzeug wird aber vermutlich Bestand haben. Swiss-Chef Dieter Vranckx sagt im Gespräch mit dem "Blick": "Die Maskenpflicht wird noch jahrelang bleiben - sowohl bei den Passagieren als auch beim Personal. Das ist wichtig und Teil unseres Schutzkonzepts." Man wisse bislang von keiner Person, die sich an Bord eines Swiss-Flugzeuges angesteckt habe.

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06:05

Die Lebenserwartung der US-Bevölkerung ist einer Studie zufolge im Corona-Jahr 2020 um fast zwei Jahre gesunken. Das Forscherteam der Virginia Commonwealth Universität stellte dabei eine Ungleichheit zwischen Afroamerikanerinnen, Latinos und Weissen fest.

So fiel die Lebenserwartung von Afroamerikanern demnach auf knapp 68 Jahre - der geringste Wert seit 1998. Weisse Männer liegen demgegenüber bei knapp 75 Jahren. Insgesamt sank die Lebenserwartung in den USA von 2018 bis 2020 den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zufolge insgesamt um 1,87 auf 76,9 Jahre. Der Artikel des US-Forschungsteams wurde im "British Medical Journal" veröffentlicht.

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05:55

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, empfiehlt, die Test- und Maskenpflicht in Schulen noch bis zum nächsten Frühjahr aufrecht zu erhalten. "Zum einen wollen wir ja das Infektionsgeschehen niedrig halten, weil auch Kinder schwer erkranken können. Und zum anderen haben wir natürlich das Ziel, dass die Schulen offen bleiben", sagte Wieler der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) einem Vorabbericht zufolge. Er rechne mit einem steigenden Infektionsgeschehen an Schulen, denn man würde dort schon jetzt grössere Ausbrüche der Delta-Variante sehen.

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04:35

Die Innenstadt von Sydney sowie die östlichen Vororte der Stadt werden ab Freitag um Mitternacht für eine Woche in den Lockdown gehen. Wie die Premierministerin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, mitteilt, versuche man so einen Ausbruch des hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus in der Stadt einzudämmen. Anwohner dürften ihre Häuser nur verlassen, wenn sie einen systemrelevanten Beruf hätten, für Lebensmitteleinkäufe, oder um Sport im Freien zu treiben. Am Freitag wurden in Sydney 22 Coronavirus-Fälle gemeldet, der höchste Anstiegt seit dem ersten Fall mit der Delta-Variante am vergangenen Mittwoch.

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04:15

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 774 neue Positiv-Tests für Deutschland. Das sind 302 weniger als am Freitag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 6,2 von 6,6 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 62 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 90'678. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,73 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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00:30

Der Corona-Impfstoff von Pfizer und Biontech ist nach Angaben des mexikanischen Gesundheitsministeriums im Land nun auch für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen. Wie der stellvertretende Gesundheitsminister Hugo López-Gatell twittert, handle es sich dabei um den ersten Corona-Impfstoff, der für diese Altergruppe in Mexiko von den Behörden genehmigt worden sei.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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18:35

Italiens Regierung wird Insidern zufolge ihr Entlassungsverbot für besonders von der Pandemie betroffene Branchen verlängern. Ministerpräsident Mario Draghi werde in der kommenden Woche unter anderem für die Textil-Industrie die Frist von Ende Juni bis Oktober erweitern, wie die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren Regierungsvertretern und aus politischen Kreisen erfährt.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)