Zum Coronavirus-Update vom Freitag, den 26. Juni, geht es hier.

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19:00

Rund 42 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner des österreichischen Skiortes Ischgl hatten sich bis Mitte April mit Sars-CoV-2 infiziert. Dies ergab eine am Donnerstag vorgestellte Antikörper-Studie der Universität Innsbruck mit 1473 Personen aus dem Ort, wie die NZZ schreibt. Es ist die höchste Durchseuchungsrate eines Corona-Hotspots, die bisher publiziert wurde. Brooklyn meldete 30 Prozent und der Skiort Gröden in Südtirol 27. 

85 Prozent der Infizierten in Ischgl hatten Covid-19 nicht bemerkt. Ischgl war  im März mit seinen Après-Ski-Bars ein Zentrum für die Ausbreitung des Coronavirus in Österreich und Teilen Europas. 

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17:00

Seit Mitternacht kann die offizielle Corona-Warn-App des Bundes heruntergeladen werden. "Ich habe die Swiss-Covid-App auf mein Smartphone geladen, und ich empfehle Ihnen, es mir gleichzutun", schrieb Bundesrat Alain Berset auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Je mehr Personen die App nutzten, desto besser könne sich die Bevölkerung vor dem Virus schützen. "Es ist eine kleine Geste mit einer grossen Wirkung." 

Die App, die nur bei neueren Smartphones eingesetzt werden kann (siehe Eintrag weiter unten), dient als Hilfsmittel für die die klassische Kontaktverfolgung (Contact Tracing). Die App soll helfen, Infektionsketten zu unterbrechen. Mit der Swiss-Covid-App für Mobiltelefone werden Benutzer gewarnt, falls sie engen Kontakt mit einer infizierten Person hatten. Wer sich nach einer Warnung auf Anordnung eines Arztes oder einer Behörde in Quarantäne begeben muss, hat Anrecht auf den Corona-Erwerbsersatz. Sicherheitsbedenken rund um die App hat der Bundesrat keine. Die Anwendung sei eingehend auf die Sicherheit und die Benutzerfreundlichkeit getestet worden, hiess es. Der ausländische IT-Sicherheitshersteller Eset warnte am Donnerstag trotzdem vor Missbrauch. Die Erfahrung mit ähnlichen Tools im Ausland zeige, dass Cyberkriminelle alles versuchen würden, um mit gefälschten Apps, Webseiten und Phishing-Attacken Profit zu schlagen. Umso wichtiger sei es, die richtige App herunterzuladen.

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16:00

Norwegen wird Medienberichten zufolge die Beschränkungen im Reisenverkehr mit europäischen Ländern aufheben, die bestimmte Kriterien erfüllen. Dies berichten der staatliche Sender NRK und die Tageszeitung "Dagens Naeringsliv". Norwegen erlaubt seit dem 15. Juni Reisen von und nach Dänemark, Finnland, Island und der schwedischen Insel Gotland, hält jedoch Beschränkungen für Reisen auf das schwedischen Festland bei, da dort die Zahl der Covid-19-Fälle höher ist.

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14:00

Der Wirkstoff Remdesivir könnte bald auch in der Europäischen Union als erstes Mittel gegen eine schwere Corona-Erkrankung auf den Markt kommen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat am Donnerstag in Amsterdam eine Zulassung unter Auflagen für das Mittel mit dem Handelsnamen Veklury empfohlen. Die EU-Kommission muss dem noch zustimmen, was aber als Formsache gilt. Die Entscheidung der Kommission soll laut EMA in der kommenden Woche fallen. Eine internationale Studie mit über 1000 Teilnehmern hatte Ende April gezeigt, dass Remdesivir bei Covid-19-Patienten die Zeit bis zu einer Genesung im Schnitt um vier Tage verkürzen kann - von 15 auf 11 Tage. Die Sterblichkeit ging in der Untersuchung geringfügig zurück, was statistisch jedoch nicht signifikant war.

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12:45

Nach Monaten der abnehmenden Infektionszahlen in Europa ist das Coronavirus auf dem Kontinent laut dem Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation WHO wieder auf dem Vormarsch. 30 Länder in der europäischen Region hätten im Laufe der vergangenen beiden Wochen wieder steigende Fallzahlen vermeldet, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Dabei handele es sich um die ersten Anstiege wöchentlicher Neuinfektionen in Europa seit Monaten.

Länder wie Deutschland, Spanien, Polen und Israel hätten jedoch schnell auf die gefährlichen Ausbrüche reagiert, die mit Schulen, Kohlebergwerken und Lebensmittelproduzenten zusammenhingen, sagte Kluge. "Wo neue Cluster aufgetaucht sind, wurden diese durch schnelle und gezielte Eingriffe kontrolliert - das sind sehr gute Nachrichten." Ein Lob gehe an die beteiligten Behörden.

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11:45

In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 52 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Das ist der höchste Stand seit 8. Mai, als 59 Fälle gemeldet wurde. "Wir sehen eine leichte Tendenz zu steigenden Fallzahlen", sagte Stefan Kuster vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag vor den Medien (hier die Medienkonferenz im Video). Aktuell lägen 22 Personen wegen Covid-19 auf Intensivstationen, elf davon würden beatmet.

Der steigende Trend in den vergangenen Tagen kommt laut Kuster nach den Lockerungsschritten nicht ganz unerwartet. Es gebe eine Häufung von Fällen bei Einreisenden aus Serbien. Mit dem Land bestünden zwar noch Einreisebeschränkungen, doch in Ausnahmefällen sei eine Einreise möglich.

Bei der aktuellen Entwicklung sei es immer wichtiger, auf das Contact Tracing und die Swiss-Covid-App als Hilfsmittel zu setzen. Auch ein systematisches Testen sei unerlässlich. Am Mittwoch wurden 10'000 Personen getestet. In der ganzen Schweiz befänden sich 160 Personen in Isolation, 715 weitere in Quarantäne, sagte Kuster.

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11:30

Ist das übertrieben oder einfach nur eigenwillig? Auch im Freibad Frick im Kantonton Aargau gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen wegen des Coronavirus. Das Bad setzt neben dem üblichen Schutzkonzept auch auf eine Zusatzmassnahme Massnahme: Rund um die zwei Schwimmbecken sind Gitterzäune aufgestellt, wie blick.ch berichtet. "Mit diesen Zäunen können wir gewährleisten, dass sich nicht zu viele Gäste gleichzeitig im Becken aufhalten", sagt der Präsident der Schwimmbadkommission Frick, Daniel Suter, denn im grossen Becken dürfen sich aber nur 138 Personen gleichzeitig aufhalten. "Es kommt mir vor, als würde man im Knast baden", sagt dagegen Badegast Eric Auer laut blick.ch.

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10:50

Die britische Airline Easyjet fliegt ab dem 1. Juli wieder ab Basel. Wieder im Programm sind unter anderen die Destinationen Berlin,  Barcelona, Faro, London, Nizza, Nantes, Bordeaux und Brindisi. Darüber hinaus will Easyjet während der laufenden Sommersaison schrittweise weitere Ziele ab Basel aufnehmen, teilte die Airline am Donnerstag  mit. Insbesondere den Mittelmeerraum habe man im Visier. Der Billigflieger hatte Ende März wegen der Coronavirus-Pandemie den  Flugbetrieb gänzlich eingestellt. Die gesamte Easyjet-Flotte stand seither am  Boden.

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10:00

Harter Einschnitt beim Reiseveranstalter Hotelplan:  Wegen der Coronakrise muss das Unternehmen in der Schweiz rund 170 Jobs  abbauen. Gruppenweit werden bis zu 425 der gesamthaft 2'277 Stellen gestrichen. Wegen des Einbruchs setzt Hotelplan die Schere auch beim Filialnetz an. Hierzulande werden 12 der 98 Reisebüros dichtgemacht. Zudem werden sämtliche Geschäftseinheiten des Konzerns in der Schweiz, in  Deutschland sowie in Grossbritannien auf die veränderten Rahmenbedingungen  ausgerichtet.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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09:45

Nach drei Monaten ist der Pariser Eiffelturm wieder für Besucher geöffnet. Niemals zuvor in der Nachkriegszeit war das Wahrzeichen der französischen Hauptstadt so lange geschlossen. Nun gelten strenge Hygiene- und Sicherheitsregeln für die Besucher. So bleiben die Aufzüge vorerst gesperrt. Der Aufstieg ist somit nur per Treppe und auch nur bis zur zweiten Etage des 324 Meter hohen Turms gestattet.

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09:30

In Russland ist die Zahl der Infektionsfälle auf 613'994 gestiegen. Binnen 24 Stunden wurden nach Behördenangaben 7113 Neuinfektionen nachgewiesen - etwas weniger als am Tag zuvor mit 7176 neuen Fällen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 92 auf insgesamt 8605. Am Vortag waren noch 154 weitere Todesfälle registriert worden.

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07:30

Die Proximity-Tracing-App der Schweiz kann ab heute in den App-Stores für iPhones und Android-Geräte heruntergeladen werden. Allerdings ist es notwendig, dass man das Betriebssystem auf die neueste Version aktualisiert. Im Falle von Apple-Geräten ist das Version 13.5, bei Android-Geräten müssen die Google Play Services auf dem neusten Stand sein. Apple hat allerdings beim iPhone 6 aufgehört, das Betriebssystem zu unterstützen. Die Schweizer Covid-App funktioniert bei iPhones also nur bei neueren Geräten.

Zu einer Anleitung, wie man die App auf das Smartphones bekommt, geht es hier.

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06:15

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt um 630 auf 192'079, wie Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten zeigen. Weitere 13 Menschen sind nach offiziellen Angaben binnen 24 Stunden dem Virus erlegen. Die Zahl der Todesopfer steigt nach offiziellen Angaben auf 8927.

Laut Robert Koch Institut ging die Reproduktionszahl, der sogenannte 4-Tage-R-Wert, aber plötzlich auf 0,72 zurück. Am Vortag hatte sie noch bei 2,02 gelegen und damit den fünften Tag in Folge über dem kritischen Wert von eins. Sie bedeutet, dass je 100 Infizierte wahrscheinlich 72 weitere Menschen angesteckt haben. Ziel ist, den Wert unter 1 zu halten.

Eine Übersicht über die Coronavirus-Fälle weltweit bietet die Johns Hopkins Universität.

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03:30

Die jüngste Hochrechnung des medizinischen Instituts IHME an der Universität in Washington geht davon aus, dass die Zahl der Todesopfer in Lateinamerika bis Oktober auf 388'300 steigt. Laut der Prognose wird Brasilien voraussichtlich 166'000 und Mexiko 88'000 Tote verzeichnen. Ohne Massnamen wie das Tragen von Gesichtsmasken könnte sich im schlimmsten Fall die Zahl der Todesopfer in Brasilien auf 340'476 und in Mexiko auf 151'433 erhöhen, heisst es in dem Bericht. Lateinamerika hat sich zu einem Hotspot der Pandemie entwickelt: Grosse Armut, dichte Siedlungen und mangelnde Gesundheitsversorgung haben zu einer Verdreifachung der Fälle von 690'000 innerhalb eines Monats auf zwei Millionen geführt.

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03:15

Wer Ferien mit einem Mietwagen im Ausland reisen will, muss dafür in beliebten Ferienländern derzeit deutlich mehr Geld ausgeben. Die Preise für Mietautos hätten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Spanien, Frankreich und Italien stark angezogen, heisst es in einer Analyse der Buchungsplattform billiger-mietwagen.de, die der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlag. In Spanien haben die Tagespreise laut der Analyse von über 50'000 Buchungen in zehn europäischen Staaten im Mai und Juni am stärksten zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum seien die Preise dort insgesamt um 23 Prozent gestiegen. In der Mittel- sowie Kompaktklasse würden im Schnitt elf beziehungsweise sieben Euro mehr pro Tag fällig.

In Frankreich müssen Urlauber den Angaben zufolge ebenfalls mit höheren Preisen rechnen: Im Schnitt sei ein Mietwagen aktuell zehn Prozent teurer als noch im Jahr zuvor. In Italien liege dieser Anstieg bei sechs Prozent. Kaum eine Veränderung habe es in den Niederlanden gegeben. In den meisten der insgesamt zehn ausgewerteten Länder seien die durchschnittlichen Preise für Mietwagen jedoch gesunken. Am stärksten sei der Rückgang der Tagespreise in Bulgarien mit 42 Prozent. 

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03:00

Die chinesische Gesundheitsbehörde meldet binnen 24 Stunden 19 neue Coronavirus-Fälle, gegenüber zwölf tags zuvor. Von den Neuinfektionen sind 13 in Peking, erklärt die nationale Gesundheitskommission, verglichen mit sieben Fällen am Vortag. Insgesamt sind in China nach offiziellen Angaben 83'449 Fälle bestätigt. 

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00:30

Weltweit sind mehr als 9,33 Millionen Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, 478'126 sind an den Folgen von Covid-19 gestorben. Das geht aus einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters hervor. Seit dem Auftreten der ersten Fälle in China im Dezember 2019 wurden Infektionen in mehr als 210 Ländern und Gebieten gemeldet. Die meisten Infektionen und Todesfälle verzeichnet die USA, gefolgt von Brasilien und Russland. Die Reuters-Zählung basiert auf offiziellen Daten der Länder.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP/SDA)