Zum Coronavirus-Update vom Donnerstag, den 18. Juni, geht es hier.

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18:45

Die Zahl der bekannten Infektionen und Todesfälle in Italien steigt wieder schneller. Das Katastrophenschutzamt gibt 329 neue Fälle nach 210 am Vortag an. Zudem seien 43 Todesfälle registriert worden nach zuletzt 34. Weiterhin bleibt die Lombardei am stärksten betroffen. Insgesamt sind in Italien 327'828 Infektionen und 34'448 Todesfälle bekannt.

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18:30

Atemschutzmasken "made in Switzerland" sind zwar in der Produktion, aber die Auslieferung ist blockiert. Es fehlt das Zertifikat einer Prüfstelle, und die gibt es nicht in der Schweiz. Der Hersteller Flawa mit Sitz in Flawil hat sich an das deutsche Prüfinstitut Tüv Nord gewandt. "Die Zeitspanne, bis die Zertifizierung vorliegt, hängt von der Auslastung des Prüfinstituts Tüv Nord in Deutschland ab", sagte Firmensprecher Alfredo Schilirò am Mittwoch.

Beim Tüv Nord hiess es dagegen, das Auftragsvolumen sei zwar gross, man arbeite aber im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr. "Dadurch können wir die beauftragten Laborprüfungen innerhalb weniger Tage durchführen", sagte Sprecherin Franziska Nieke. Vielmehr ist nach ihren Angaben die Firma am Zug, es fehlten noch Unterlagen. "Nach Erhalt aller Unterlagen und der Masken dauert es etwa zwei Wochen bis zur Zertifikatsausstellung", sagte sie. Nach den Laborarbeiten müssten noch die Prüfberichte erstellt werden.

In der Schweiz wurden wegen des Mangels an Gesichtsmasken zu Beginn der Corona-Krise zwei Maschinen in China gekauft, die eigentlich schon im April 64'000 Masken pro Tag produzieren sollten. Die Lieferung verzögerte sich zunächst, der Aufbau dauerte sechs Wochen. Seit Anfang Juni seien sie in Betrieb, sagte Schilirò, seit zwei Tagen sei die Produktion auf einen Zwei-Schicht-Betrieb hochgefahren. Da die produzierten Masken genau den Vorgaben entsprächen, sei nicht mit nachträglich nötigen Anpassungen zu rechnen.

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16:45

Erneut wird eine Fleischfabrik im deutschen Nordrhein-Westfalen zum Hotspot von Corona-Infektionen. Beim Fleischhersteller Tönnies in Gütersloh wurden 400 von 500 Menschen positiv getestet, sagt eine Sprecherin des Kreises. Die Ergebnisse von etwa weiteren 500 Tests stünden noch aus.

Im Mai hatte es in einem Schlachtbetrieb im Kreis Coesfeld zahlreiche Infektionen gegeben. Die Bundesregierung will der Fleischindustrie nach der Häufung von Infektionen strengere Regeln verordnen.

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14:45

Das Biotechunternehmen CureVac will seinen potenziellen Corona-Impfstoff bis Mitte nächsten Jahres marktreif haben. CureVac könnte - abhängig von den Studienergebnissen - Anfang nächsten Jahres die Zulassung beantragen, sagte Klaus Cichutek, Präsident des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts, am Mittwoch. Erste auswertbare Daten aus der klinischen Studie mit seinem Impfstoff würden im September oder Oktober erwartet, ergänzte der amtierende CureVac-Chef Franz-Werner Haas.

"Wir planen, dass wir Mitte nächsten Jahres einen Impfstoff auf den Markt bringen könnten", sagte Haas. CureVac ist nach der Mainzer Biotechfirma Biontech das zweite Unternehmen in Deutschland, das die Genehmigung für eine klinische Studie mit einem möglichen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus erhalten hat.

13:20

In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 37 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden, wie das BAG meldet. Das ist ide höchste Zahl der täglichen Neuinfektionen seit dem 15. Mai. Damals wurden 40 Fälle gemeldet. Am Dienstag waren 15 neue Fälle gemeldet worden, am Montag 14, am Sonntag waren es 23 und am Samstag 31 Fälle. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner entfielen 363 Fälle.

Bisher starben in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gemäss BAG 1678 Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Das Bundesamt bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Dienstagmorgen übermittelt hatten.

Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, belaufen sich bisher insgesamt auf 475'224. Bei 8 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.

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11:55

Im schwer von der Corona-Pandemie getroffenen Brasilien hat die Zahl bestätigter Neuinfektionen mit fast 37'300 binnen 24 Stunden einen neuen Tageshöchststand markiert. Mit 1338 zwischen Dienstagabend und Mittwochabend erfassten Toten in Zusammenhang mit Covid-19 erreichte die Opferzahl zudem den zweithöchsten Wert seit Ausbruch der Pandemie, wie das Portal "G1" auf Grundlage von Daten des brasilianischen Gesundheitsministeriums am Dienstagabend (Ortszeit) berichtete. Demnach starben bisher 45'456 Menschen, mehr als 928'800 wurden positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet.

Die tatsächlichen Zahlen dürften noch weit höher liegen, auch weil das Land sehr wenig testet. Lateinamerikas bevölkerungsreichstes Land erlebte in den vergangenen zwei Wochen einen rasanten Anstieg der Corona-Fallzahlen, nur die USA haben weltweit noch höhere Zahlen an Infizierten und Toten. Dennoch werden in Brasilien vielerorts Massnahmen gelockert, Geschäfte und Strände sind inzwischen wieder geöffnet. Präsident Jair Bolsonaro hatte die vom Virus ausgelöste Krankheit Covid-19 zu Beginn der Pandemie als "kleine Grippe" verharmlost und damit für Verwirrung und Chaos gesorgt.

Mehr als ein Viertel der bis Dienstagabend neu registrierten Todesfälle gab es mit 365 im Bundesstaat Sao Paulo. Der Staat Rio de Janeiro mit der gleichnamigen Stadt am Zuckerhut folgt mit 239 neuen Todesfällen. In beiden Staaten gab es bisher auch die meisten Toten.

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10:00

Die neuesten Fälle von Corona-Infektionen in Peking sind laut dem deutschen Virologen Jonas Schmidt-Chanasit nicht der Beginn der zweiten Welle einer Covid-Pandemie. "Eine zweite Welle zu postulieren, wäre jetzt übertrieben", sagte Schmidt-Chanasit dem Radiosender Bayern 2 laut spiegel.de. Ein Ausbruch wie nun in China könne jederzeit auftreten. "Das hat mich nicht überrascht. Aber wir sehen jetzt auch, wie gut China darauf reagiert", sagte der Virologe.

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09:50

In Russland steigt die Zahl der ermittelten Infektionen nach Behördenangaben um 7843 auf 553'301. Das ist der geringste Anstieg seit dem 30. April. Die Zahl der Todesfälle nimmt in den vergangenen 24 Stunden um 194 auf 7478 zu.

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08:30

Die Swiss-Covid-App hat Sicherheitsmängel und ein Datenschutzproblem. Zu diesem Urteil kommen Cybersicherheitsspezialisten, die sich das Schweizer Tool zur Ermittlung von Kontaktpersonen angeschaut haben, schreibt die Netzwoche. Einer von ihnen ist Serge Vaudenay, Professor für Kryptographie an der ETH Lausanne (EPFL). Er hat dem Computer Security Incident Response Team (CSIRT) des Bundesamtes für Informatik und Telekommunikation (BIT) einen Bericht vorgelegt.

Vor allem der Einsatz der Bluetooth-Technologie berge Risiken, wird der Spezialist in der Netzwoche zitiert. Dritte könnten die Telefone, auf denen die Swiss-Covid-App installiert ist, problemlos zurückverfolgen. "Die Anwendung sendet Kennungen aus, die ständig wiederholt werden und sich alle 12 Minuten ändern. Innerhalb dieses Zeitrahmens wird die gleiche ID etwa 2000 Mal wiederholt. Das ist enorm", sagt Vaudenay. Diese Funktion mache es sehr einfach, ein Telefon mithilfe eines simplen Bluetooth-Scanners zu verfolgen. Die App berge auch Risiken in Bezug auf die Privatsphäre der Personen, bei denen ein Covid-19-Test positiv ausgefallen ist.

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07:50

Australien wird seine Grenzen für ausländische Reisende wahrscheinlich nicht vor kommendem Jahr öffnen, wie Handelsminister Simon Birmingham sagt. Geprüft werde aber eine Lockerung der Einreisevorgaben für Studenten und andere Langzeitbesucher.

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07:30

Thailand registriert den dritten Tag in Folge keine Neuinfektionen. Auch weitere Todesfälle werden von den Behörden nicht gemeldet. Bislang wurden insgesamt 3135 Ansteckungen festgestellt und 58 Todesfälle. Virusübertragungen im Land selbst wurden seit 23 Tagen nicht mehr ermittelt.

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07:00

In Honduras gibt Präsident Juan Orlando Hernandez in einer Fernsehansprache seine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus bekannt. Die Diagnose sei erfolgt, nachdem er sich am Wochenende unwohl gefühlt habe. Er befinde sich in Behandlung und arbeite von Zuhause aus.

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06:00

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die ermutigenden Ergebnisse einer britischen Studie zur Behandlung von Covid-19-Patienten mit dem Wirkstoff Dexamethason begrüsst. Es handele sich um einen "lebensrettenden wissenschaftlichen Durchbruch", erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in der Nacht zum Mittwoch in Genf. Dexamethason sei die erste Behandlungsform, welche die Todesrate bei an Beatmungsmaschinen angeschlossenen Covid-19-Patienten nachweisbar senke. Tedros sprach von grossartigen Neuigkeiten und gratulierte der britischen Regierung.

Forscher unter Leitung eines Teams der Universität Oxford hatten für die von der Regierung mitfinanzierte Studie das weithin verfügbare Medikament zehn Tage lang mehr als 2000 mit dem Coronavirus infizierten Patienten verabreicht. Demnach reduzierte Dexamethason die Sterblichkeit der von Beatmungsgeräten abhängigen Patienten um 35 Prozent. Bei Kranken, die lediglich Sauerstoff verabreicht bekamen, wurde die Sterblichkeit um ein Fünftel gesenkt.

Bei Patienten mit milderem Krankheitsverlauf zeigte Dexamethason hingegen keinerlei Wirkung. Zur Kontrolle untersuchten die Forscher 4000 weitere Patienten, die nicht mit Dexamethason behandelt wurden. Detaillierte Überprüfungen des klinischen Versuchs wurden bislang allerdings noch nicht veröffentlicht. Dexamethason ist in einer Vielzahl von entzündungshemmenden Medikamenten enthalten. Es wird zur Behandlung von allergischen Reaktionen, rheumatoider Arthritis und Asthma angewendet. Nach Angaben der britischen Forscher könnten tägliche Dosen jeden achten Tod bei schwerstkranken Covid-Patienten verhindern.

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05:50

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt um 345 auf 187'184, wie Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten zeigen. Die Zahl der Todesopfer steigt nach offiziellen Angaben um 30 auf 8830. Rund 173.600 Menschen sind in Deutschland bislang von dem Virus genesen, teilt das RKI mit.

Eine Übersicht zu den Coronavirus-Fällen weltweit gibt es auch bei der Johns Hopkins Universität.

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03:30

China meldet binnen 24 Stunden 44 neue bestätigte Coronavirus-Fälle. Von den Neuinfektionen seien elf auf Einreisende zurückzuführen. Die Kommission berichtet elf zusätzliche neue asymptomatische Fälle, die nicht in der Statistik erfasst werden. Nach Angaben der nationalen Gesundheitskommission seien 31 der neuen Fälle in Peking aufgetreten. Die Region Heilongjiang führt daraufhin eine 21-tägige Quarantänepflicht für Reisende aus den mittel bis stark betroffenen Gebieten der Hauptstadt ein. 

Im Kampf gegen den neuen Coronavirus-Ausbruch in Peking hatten die Behörden der chinesischen Hauptstadt am Dienstag die zweithöchste Gefahrenstufe ausgerufen. Ein- und Ausreisen werden ab sofort wieder streng kontrolliert. Zudem sollen Schüler laut der Ankündigung ab Mittwoch nicht mehr in die Schulen zurückkehren und stattdessen Online unterrichtet werden. Unternehmen wurden aufgerufen, Teile ihrer Belegschaft aus dem Home Office arbeiten zu lassen.

Nachdem China über viele Wochen kaum noch neue Erkrankungen gemeldet hatte, kam es vergangene Woche auf dem Grossmarkt Xinfadi in der chinesischen Hauptstadt zu einem neuen Ausbruch, was Ängste vor einer neuen Virus-Welle schürte. Seit vergangenem Donnerstag meldete Peking bereits 106 neue Infektionen. Wie der chinesische Staatssender CCTV berichtete, verhängten bis Dienstag 29 Nachbarschaften in der Stadt strenge Ein- und Ausgangskontrollen. Einige Wohngebiete wurden komplett abgeschottet. Verschärft wurden auch die Kontrollen für Reisende, die die Stadt verlassen wollen.

Peking befinde sich in einer "kritischen Situation", sagte Cai Qi, Parteichef der chinesischen Hauptstadt, laut Staatssender CCTV am Montag. Prävention und Bekämpfung hätten nun oberste Priorität für die Stadt.

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01:00

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter rasant aus. Das Gesundheitsministerium meldet 34'918 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 923'189. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1282 auf 45'241 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

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00:30

Das US-Seuchenzentrum CDC meldet einen Anstieg der Infektionen binnen eines Tages um 18'577 auf 2'104'346 Fälle. Die Zahl der Toten kletterte demnach um 496 auf 116'140.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP/SDA)