"Historische Zeiten rufen auch nach historischen Beschlüssen", sagte die dänische Ministerpräsidentin, die eine Minderheitsregierung anführt und zuvor für ihr Verteidigungspaket die Zustimmung mehrere Parlamentsparteien organisiert hatte. Insgesamt sollen unter anderem über die nächsten zwei Jahre sieben Milliarden Kronen (knapp eine Milliarde Euro) in die Landesverteidigung gesteckt werden. Ausserdem solle die Abhängigkeit von russischem Gas gedrosselt und das Verteidigungsbudget auf die Nato-Anforderung von mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes angehoben werden.

Der dänische Verteidigungsvorbehalt bedeutet, dass das Land nicht an den Teilen der Aussen- und Sicherheitspolitik der EU teilnimmt, die den Verteidigungsbereich betreffen. Dänemark kann sich aber dennoch an zivilen Missionen der EU beteiligen. Dänemark beteiligt sich jedoch nicht an den Militäroperationen der EU, finanziert sie nicht und stellt keine Soldaten und militärische Ausrüstung für EU-geführte Operationen in Konfliktgebieten zur Verfügung. Eine weitere EU-Massnahme gilt etwa für Dänemarks Mitgliedschaft in der Gemeinschaftswährung Euro - dort wird weiterhin mit Kronen bezahlt./dm/trs/DP/nas

(AWP)