Angesichts der internationalen Aufmerksamkeit, die das Land derzeit geniesse, sei dies der richtige Zeitpunkt, um eine solche Strategie zu starten, meinte Maduro. "Da Venezuela sich geopolitisch im Auge des Sturms befindet und die Weltpresse den Nachrichten aus unserem Land ganze Seiten widmet, ist die Gelegenheit günstig." So könne der Welt auch das wahre Venezuela gezeigt werden.
Maduro weist Berichte über eine humanitäre Krise in dem einst reichen Erdölland vehement zurück und führt die desolate Versorgungslage, die galoppierende Inflation oder die hohe Kriminalität auf einen "Wirtschaftskrieg" der USA zurück. Unter der Krise hat auch der Tourismus stark gelitten. Die Hauptstadt Caracas wird nur noch von wenigen internationalen Fluggesellschaften bedient, die Fahrt vom Flughafen in die Stadt gilt als sehr gefährlich. Das Auswärtige Amt in Berlin rät derzeit von Reisen nach Venezuela ab.
In einem Interview mit der BBC bekräftigte Maduro, in Venezuela gebe es keine Versorgungskrise: "Haben wir Probleme? Natürlich. Aber Venezuela ist kein Land, wo Hunger herrscht. Es hat ein sehr hohes Niveau, was die Ernährung und den Zugang zu Lebensmitteln angeht." Die USA und andere Länder versuchten, die Realität zu verdrehen, um eine Intervention zu rechtfertigen. Im Machtkampf mit dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó lehnt Maduro es ab, die Grenzen für Hilfslieferungen aus den USA und anderen Staaten zu öffnen./jv/DP/jha
(AWP)