Pamela Healy von der Hilfsorganisation British Liver Trust wies auf die Umstände der Lockdowns mit Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen hin. "Stress, Einsamkeit und der fehlende Zugang zu Hilfsdiensten haben dazu geführt, dass viele Menschen mehr Alkohol trinken und ihre Leber gefährden", sagte sie. PHE-Expertin Rosanna O'Connor forderte: "Die Bekämpfung von schädlichem Alkoholkonsum muss ein wesentlicher Bestandteil unseres Erholungsplans von der Corona-Pandemie sein."

Wie PHE unter Berufung auf Verbraucherstatistiken weiter mitteilte, verkauften Läden und Supermärkte im vergangenen Geschäftsjahr (Ende März) rund 12,6 Millionen Liter Alkohol mehr als im Vorjahr - ein Plus von rund einem Viertel (24,4 Prozent). Vor allem Menschen, die bereits vor der Corona-Krise viel Alkohol erwarben, hätten während der Pandemie mehr gekauft. Die Zahl der Menschen, die "auf steigendem und höherem Risikoniveau" Alkohol trinken sei um mehr als die Hälfte - 58,6 Prozent - gestiegen. Todesfälle durch Alkoholvergiftung stiegen um 15,4 Prozent, nach einem Plus von 4,5 Prozent im Vorjahr./bvi/DP/jha

(AWP)