Von Reuters befragte Fachleute hatten einen Rückgang auf 95,3 Punkte erwartet. "Die Bescherung für die deutsche Wirtschaft fällt dieses Jahr aus", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. "Die verschärfte Pandemielage trifft konsumnahe Dienstleister und Einzelhandel hart." Die Chefinnen und Chefs bewerteten die Lage ihrer Firmen erneut skeptischer als zuletzt und blickten auch weniger optimistisch nach vorn.
Die meisten Ökonomen gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft im Schlussquartal 2021 spürbar an Fahrt verliert, das Ifo-Institut rechnet sogar mit einem Schrumpfen um 0,5 Prozent zum Vorquartal. Auch die Bundesbank erwartet einen Rückschlag im Winterhalbjahr. "Der Aufschwung verschiebt sich zeitlich etwas nach hinten", erklärte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann zur neuen Prognose der Notebank. Sie senkte ihre Schätzung beim kalenderbereinigten Bruttoinlandsprodukt (BIP) für 2021 auf 2,5 (bisher 3,7 Prozent) und für 2022 auf 4,2 (Juni-Prognose: 5,2) Prozent.
(AWP)