Die Umfragen sagen voraus, dass die Republikaner in mindestens einem der beiden Häuser des Kongresses die Mehrheit stellen werden. Dies könne zum Ausgangspunkt höherer Aktienkurse und niedrigerer Anleihenrenditen werden, sagte Aktienstratege Wilson.
Wilson erwarb sich dieses Jahr den Ruf als einer der bekanntesten Wall-Street-Bären. Den Markteinbruch seit Anfang Jahr hatte er korrekt vorausgesagt.
Bei den Midterm-Wahlen am Dienstag entscheidet sich, ob der demokratische Präsident Joe Biden einen republikanisch dominierten Kongess vor sich haben wird oder nicht. Ein Durchmarsch der Republikaner dürfte dazu führen, dass die Ausgaben des Staates und das Defizit eingeschränkt werden. Würden zehnjährige Staatsanleihen der USA vermeht gekauft, stiege deren Kurs und damit gleichzeitig die Renditen - dies könnte die Bärenmarktrally an den Aktienmärkten weiterlaufen lassen.
Der S&P 500 notierte zuletzt bei 3719,89 Punkten, während die zehnjährigen Treasuries mit 4,15 Prozent rentieren. Für Morgan Stanley liegt das "Stop-Loss-Level" des US-Index' bei 3625 bis 3650 Punkten. Von bullishen Trades sollten dann abgesehen werden, wenn die Rendite 4,35 Prozent erreicht. Dies würde einen Anstieg des S&P 500 auf 3950 Punkte unwahrscheinlicher machen.
Volatilität für Inflationszahlen
Neben einem möglichen 'Peak' der Bondrenditen erwartet das Morgan-Stanley-Strategieteam weitere Gründe für höhere Aktienkurse. Dazu zählen das "sehr ernüchterte" Sentiment und gute saisonale Faktoren.
Die Notenbank Fed hat zuletzt die Kurssteigerungen an den Aktienmärkten etwas gestört, indem sie vergangene Woche zwar langsamere, aber immer noch entschiedene Zinserhöhungen in Aussicht gestellt hat. Deswegen wird diese Woche nicht nur der Ausgang der Kongresswahlen - zu denen noch Gouverneurswahlen in 36 Staaten sowie zahlreiche weitere Urnengänge kommen - wichtig sein, sondern auch die Inflationszahlen, die am Donnerstag publiziert werden sollen.
Die Resultate der Wahlen werden in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch europäischer Zeit bekannt werden, die Inflationszahlen am Donnerstagnachmittag. Dazwischen erwarten Wilson und sein Team mehr Volatilität am Markt.
(Bloomberg/cash)
1 Kommentar
Traue nie einem Banker! Siegen die Reps, dann fahren die Märkte in ein nie dagewesenes Debakel. Siegen die Dems, dann fallen die Aktien, da die Sozialausgaben steigen.