Nächste Woche hätte in Davos das traditonelle Jahrestreffen des World Economic Forum stattfinden sollen. Stattdessen und wegen der Pandemie geht das "leibhaftige" WEF 2021 im Mai in Singapur über die Bühne. Dennoch gibt es ein Davos 2021. Und zwar online.

Rund 1500 Führungspersonen aus etwa 70 Ländern werden an einem Online-Gipfeltreffen nächste Woche teilnehmen. Es steht ganz im Zeichen der Pandemie und der Zeit danach. "Das Jahr 2021 wird entscheidend sein für die Zukunft der Menschheit", sagte WEF-Gründer Klaus Schwab am Montag an einer Online-Medienkonferenz.

Schwab spielte damit auf die erhoffte allgemeine globale Erholung nach der Pandemie an. Er zählt dabei auf eine aktivere Rolle insbesondere der Wirtschaftsführer. Die diesjährige Davos-Agenda heisst denn auch: "Ein entscheidendes Jahr für den Wiederaufbau des Vertrauens".

Am virtuellen Treffen des Weltwirtschaftsforums machen wie gewohnt hochrangige Vertreter vor allem aus der Politik ihre Aufwartung. Neben dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping nehmen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel teil sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Auch der indische Premier Narendra Modi und WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus werden eine Rede halten.

Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank und eine Davos-Habituée, macht nebst vielen anderen virtuell ebenso ihre Aufwartung wie Antonio Fauci, Immunologe und der "Dr. Corona" der USA. An den Diskussion nehmen auch mehr als 500 CEO von global agierenden Unternehmen teil.

Es fehlen der US-Präsident Joe Biden oder der britische Premier Boris Johnson. Biden war zuletzt 2016 als US-Vizepräsident in Davos.