Draghi glaubt zudem nach eigenen Worten nicht, dass Russland als Folge der westlichen Sanktionen die Gaslieferungen nach Europa einstellen könnte. "Nein, sie sind nicht in Gefahr", sagte Draghi. Er hatte am Mittwoch rund eine Dreiviertelstunde mit Putin gesprochen.
Zugleich forderte Draghi erneut eine Preisdeckelung für Gas in der ganzen EU. "Es gibt keinen Grund, dass der Gaspreis so hoch ist." Andere Staaten hatten Sorgen geäussert, so eine Massnahme könnte einen Lieferstopp von Russland nach sich ziehen. "Wir müssen einen Weg finden, die Angst vor der russischen Antwort zu überwinden."
Zurzeit finanzierten Italien, Deutschland und andere Importeure von Gas, Kohle, Öl, Weizen und anderen Rohstoffen den Krieg Putins in der Ukraine, "daran gibt es keinen Zweifel", sagte Draghi. Deshalb sei eine Preisdeckelung so wichtig. "Denn um unsere Finanzierung Russlands zurückzufahren, müssen wir den Gaspreis senken."
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(AWP)