Die Zulassung erfolgte, nachdem der Behörde genügend Daten zur Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität vorlagen. Eine Notfallgenehmigung für Impfstoffe wie in der EU und den USA war in der Schweiz rechtlich nicht vorgesehen. Es handelt sich um die weltweit erste Zulassung in einem ordentlichen Verfahren.
Für die Impfkampagne selber sind in der Schweiz die Kantone verantwortlich. Die organisatorischen und logistische Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren. In zahlreichen Kantonen sind Impfzentren vorgesehen, auch mobile Impf-Equipen sind geplant. Ab Januar sollen diese vielerorts bereitstehen.
1,5 Millionen Menschen
Weil jede Person zwei Mal geimpft werden muss, dürfte die reservierte Menge für rund 1,5 Millionen Personen reichen. Gemäss der Impfstrategie des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) haben dabei besonders gefährdete Personen und das Gesundheitspersonal Vorrang.
So sollen ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankung zuerst geimpft werden. Auch das Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt und das Betreuungspersonal und die engsten Kontakte der besonders gefährdeten Personen, stehen in der ersten enge Reihe.
Erst nach den priorisierten Gruppen sollen die Impfstoffe allen anderen Erwachsenen zur Verfügung stehen, die sich impfen lassen möchten. Kinder und Jugendliche gehören noch nicht zu den Zielgruppen der Impfstrategie, da die entsprechenden Studiendaten für diese Altersgruppe noch nicht vorliegen.
Die Covid-19-Impfung wird für die Bevölkerung gratis sein. Die Kosten für die Impfstoffe, die Impfung und das notwendige Material würden von Bund, Kantonen und der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) getragen. Die Impfung sei von Franchise und Selbstbehalt befreit.
Geringe Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen der Impfung von Pfizer und Biontech sind gemäss einer im "New England Journal of Medicine" veröffentlichten Studie mit 44'820 Teilnehmenden moderat. 66 bis 83 gaben Prozent Schmerzen an der Einstichstelle an. Bei fünf bis sieben Prozent zeigten sich Rötungen oder Schwellungen an der Stelle.
Weitere Symptome waren Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Durchfall oder Muskel- und Gliederschmerzen. Besonders bei der zweiten Impfdosis bekam ein Teil der Teilnehmer Fieber. Diese Nebenwirkungen waren der Studie zufolge im Allgemeinen schwach bis mässig und klangen nach kurzer Zeit wieder ab.
(AWP)