Der Eingriff dieser Massnahme in die Persönlichkeitsrechte sei verhältnismässig, ist Mäder überzeugt. In der Schweiz müsste noch offensiver und breiter getestet werden. "Das ist die Grundlage jeder erfolgreichen Seuchenbekämpfung", so Mäder.
Eine allgemeine Impfpflicht fordert der Wirtschaftsdachverband nicht. Allerdings schliesst Mäder ein Obligatorium bei Personal, das besonders exponiert ist, wie in Spitälern oder Altersheimen, nicht aus. "Denkbar ist auch, dass Impfverweigerer damit rechnen müssen, von Privilegien, beispielsweise Events oder Restaurantbesuchen, ausgeschlossen zu sein."
"Angemessene Hilfen für betroffene Branchen und Unternehmen sind unausweichlich", ist Mäder weiter der Überzeugung. Und es brauche rasche Hilfen, man könne nicht ganze Branchen untergehen lassen. "Allerdings können wir auch nicht einfach endlos Geld ausgeben und zum Beispiel gutes Geld schlechten Unternehmen nachwerfen." Langfristig brauche es eine Diskussion darüber, wie die Schulden zurückbezahlt werden sollen.
Und Vorsicht sei bei finanzieller Unterstützung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) geboten. "Man kann nicht einfach in die SNB-Kasse greifen und staatliche Defizite querfinanzieren", so Mäder.
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(AWP)