Wie die russischen Agenturen Tass und Interfax meldeten, ist Michail Gorbatschow im Alter von 91 Jahren im Zentralklinikum in Moskau gestorben. Er war der letzte Staatspräsident der Sowjetunion, bevor sich diese auflöste. 

Seit Jahren lebte der ehemalige Kreml-Führer zurückgezogen, er war schwer krank. Berichten zufolge litt er an einer Nierenkrankheit.

Gorbatschow war von März 1985 bis August 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und von März 1990 bis Dezember 1991 Staatspräsident der Sowjetunion.

Als Regierungschef der Sowjetunion schlug Gorbatschow einen Liberalisierungskurs an, einer der wenigen wenn nicht einzigen in der Geschichte Russlands. Er nannte seinen Weg Glasnost (Offenheit) und Perestrojka (Umbau). Der Weg führte erst zur Öffnung des "Eisernen Vorhangs" und zum Zusammenbruch der kommunistischen Regierungen in Osteuropa. Gorbatschow erhielt im Jahr 1990 den Friedensnobelpreis.

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