Premierminister Boris Johnson berief für diesen Montag ein Krisentreffen seiner Regierung ein. Ein "steter Fluss von Fracht" aus und nach Grossbritannien müsse sichergestellt werden.

Wegen der Schliessung der wichtigen Verbindungen wird der Druck vor allem auf den Frachtverkehr zwischen Grossbritannien und der EU noch stärker zunehmen. Ohnehin kommt es seit Wochen auf den Autobahnen Richtung Dover und dem Eurotunnel zu langen Staus. Grund sind das hohe Aufkommen zu Weihnachten, aber auch grössere Lieferungen von medizinischem Material wegen der Corona-Pandemie. Zudem versuchen viele Unternehmen, vor Ablauf der Brexit-Übergangsphase am 31. Dezember ihre Lagerbestände aufzufüllen.

Der britische Logistikverband UK Logistics teilte auf Twitter mit, das Einreiseverbot sei bekannt. "Wir sind besorgt über das Wohlergehen der Fahrer." Man versuche mit Hochdruck, an mehr Informationen zu kommen. Der Lebensmittel- und Getränkeherstellerverband Food and Drink Federation warnte vor Engpässen bei frischen Lebensmitteln zu Weihnachten.

Wegen der neuen hoch ansteckenden Variante des Coronavirus hatte auch Frankreich ein Einreiseverbot für Reisende aus Grossbritannien verhängt. Das Verbot gelte für alle Grenzübergänge auf dem Luft-, See-, Schienen- und Landweg aus dem Vereinigten Königreich. Nur der unbegleitete Frachtverkehr sei genehmigt./bvi/DP/zb

(AWP)