Langfristig bestünden jedoch weiterhin grosse Herausforderungen für die Umsetzung sowie die Weiterentwicklung der Energiestrategie 2050, hiess es.

Der ausführliche Monitoring-Bericht enthält insgesamt 44 Indikatoren sowie deskriptive Teile in sieben Themenfeldern. So lag 2019 die mittlere Netto-Produktionserwartung aus Wasserkraft bei 36'137 GWh. Um den Richtwert 2035 zu erreichen, braucht es laut dem Communiqué in den kommenden Jahren einen Nettozuwachs von durchschnittlich 79 GWh pro Jahr, was in etwa in der Grössenordnung des bisherigen Zuwachses liege.

Um aber den Richtwert 2035 von Minus 43 Prozent etwa beim witterungsbereinigten Endenergieverbrauch pro Kopf zu erreichen, müsse die Kennzahl künftig um durchschnittlich 2,2 Prozent pro Jahr sinken. Dies sei deutlich mehr als der mittlere Rückgang von 1,4 Prozent der vergangenen zehn Jahre.

Rascher Einsatz von Smart Metern

Die wachsende dezentrale Stromerzeugung stelle die Stromnetze vor Herausforderungen. Intelligente Netze (Smart Grid) helfen, diese zu lösen. Eine zentrale Komponente solcher Netze sind intelligente Stromzähler (Smart Meter), deren Anteil in der Schweiz 2019 bei knapp 17 Prozent lag. Gemäss Stromversorgungsverordnung müssen bis zum Jahr 2027 80 Prozent aller Messeinrichtungen solche Smart Meter sein.

Im geltenden Energiegesetz sind für die Jahre 2020 und 2035 Richtwerte zum Ausbau der erneuerbaren Energien und der Wasserkraft sowie zur Senkung des Energie- und Stromverbrauchs festgeschrieben. Das Monitoring der Energiestrategie 2050 beobachtet deren Entwicklung und viele andere Themen und Indikatoren.

Der dritte jährliche Monitoringbericht 2020 zeigt die Situation per Ende 2019. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, die mit einem starken Einbruch des Energieverbrauches einherging, seien mit wenigen Ausnahmen noch nicht enthalten, teilte das BFE weiter mit.

(AWP)