Martin Zimmermann war per Ende Juni als Ratspräsident zurückgetreten. Auslöser waren nach Ensi-Angaben von Ende 2019 Vorwürfe, Zimmermann sei nicht unabhängig. Im Juni 2019 hatte die Internetplattform "Infosperber" berichtet, Zimmermann sei vor 2017 jahrelang Mitglied der Atomlobby gewesen. Ausserdem sei er weiterhin Mitglied des Nuklearforums (NF) und der Schweizerischen Gesellschaft der Kernfachleute (SGK) geblieben, als er 2017 in den Ensi-Rat gewählt worden war.

Ab 1. November bis zum Ende der 2023 auslaufenden Amtsperiode präsidiert nun Abegg den Rat. Vizepräsidentin wird Cornelia Spitzer. Zum neuen ordentlichen Mitglied des Ensi-Rats gewählt hat der Bundesrat Rafael Macián-Juan.

Abegg ist seit 2019 ordentliches Mitglied des Ensi-Rats. Er leitet seit 2012 das Zentrum für öffentliches Wirtschaftsrecht der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Zu seinen Arbeits- und Forschungsschwerpunkten gehört das Energierecht.

Diplom-Mathematikerin Spitzer ist Ende September 2020 in den Ruhestand getreten. Vor ihrer Pensionierung hatte sie die Stabsstelle Technisches Projektmanagement in der Division Sicherheit kerntechnischer Anlagen im Departement nukleare Sicherheit bei der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) inne.

Den siebenköpfigen Ensi-Rat komplettiert Macián-Juan. Er übernimmt seine Funktion als ordentliches Mitglied per 1. Januar 2021. Macián-Juan arbeitete mehrere Jahre am Paul Scherrer Institut (PSI), wo er Forschungs- und Entwicklungsarbeit in den Bereichen der Thermohydraulik von Reaktoren leistete sowie Sicherheitsbewertungen für die Schweizer Kernkraftwerke erstellte. Seit 2007 hat Macián-Juan an der Fakultät für Maschinenwesen der TU München den Lehrstuhl für Nukleartechnik inne.

Der Ensi-Rat ist das strategische und interne Aufsichtsorgan des Ensi.

(AWP)