Seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine war es laut Gerichtskreisen die erste Versteigerung einer Yacht, die einem russischen Oligarchen gehörte.
Die 75 Millionen Dollar teure "Axioma" war im März im Hafen von Gibraltar festgesetzt worden. Sie soll dem Dmitrij Pumpjanskij gehören. Auftraggeber der Festsetzung sei die US-Bank JPMorgan. Pumpjanskij soll bei dem Geldhaus einen Kredit von rund 20 Millionen Dollar aufgenommen haben, der auf seine Firma Pyrene Investments lief.
Im Zuge des Ukraine-Krieges wurde Pumpjanskij auf die Sanktionsliste der EU und der USA gesetzt. Ein mit der Auktion vertrauer Anwalt sagt, dass die Yacht voraussichtlich deutlich unter ihrem eigentlichen Marktpreis versteigert werde.
In der Diskussion um ein Einreiseverbot für russische Touristen nach Europa deutet Litauen derweil einen möglichen Alleingang der an russisches Staatsgebiet grenzenden EU-Länder an. Estland, Lettland, Litauen, Polen und Finnland könnten russischen Touristen die Einreise verweigern, wenn kein EU-weites Verbot eingeführt werde, sagt der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis vor Journalisten in Vilnius.
Er sehe nach Gesprächen mit Ministern aus all diesen Ländern nicht viele politische Differenzen. "Russische Touristen sollten nicht in der Europäischen Union sein... Ihr Land begeht einen Völkermord." Litauen und Polen grenzen an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad.
(Reuters/cash)