Der Vorschlag soll vor allem die Widerstandsfähigkeit der EU-Systeme - auch zum Schutz von kritischer Infrastruktur wie Energienetzen oder der Gesundheitsversorgung - sowie den Zugang von Bürgern und Unternehmen zu schnellem Internet sichern. "Der Weltraum spielt für unser tägliches Leben, für das Wachstum unserer Wirtschaft, für unsere Sicherheit und für unser geopolitisches Gewicht eine immer grössere Rolle", sagte der zuständige EU-Kommissar Thierry Breton.

Geopolitisch ist die Initiative etwa mit Blick auf die Konkurrenz durch China, die USA und Russland relevant, die nach Angaben der Kommission ähnliche Projekte fördern. Die Behörde selbst will auch Afrika in ihren Vorschlag einbinden. So sollen nicht nur in Europa Funklöcher beim Highspeed-Internet gestopft werden, sondern die Anbindung soll auch in Afrika und der Arktis ermöglicht werden.

Neben dieser Initiative legte die EU-Kommission am Dienstag zudem ihren Ansatz für das Management des Weltraumverkehrs vor. Weil im Weltraum immer mehr los sei, sei die Sicherheit der Ressourcen von EU und EU-Staaten gefährdet. Deshalb sollten die eigenen technologischen Fähigkeiten, Raumfahrzeuge und Weltraummüll zu identifizieren, gestärkt und internationale Partnerschaften aufgebaut werden.

Die CSU-Europaabgeordnete Angelika Niebler begrüsste den Plan der EU-Kommission. "Für die ländlichen Räume könnte es hierdurch zu einem schnelleren Anschluss ans Internet kommen." Die EU habe mit Galileo und Copernicus bereits bewiesen, dass sie Satellitensysteme auf die Beine stellen könne./wim/DP/ngu

(AWP)