Der Mechanismus könnte der Kommission zufolge Preisspitzen vorübergehend eindämmen und so die Märkte beruhigen, da viele europäische Lieferverträge an den TTF-Preis gekoppelt sind. Der Deckel ist demnach aber kein Instrument, um die Preise dauerhaft zu senken. Anders als die Gaspreisbremse der Bundesregierung gilt der Deckel für Grosskunden, die am TTF einkaufen, und nicht für Endverbraucher.
Hintergrund des Vorschlags ist der starke Anstieg der Gaspreise angesichts der drastischen Kürzung russischer Gaslieferungen. So erreichte der aktuelle Gaspreis am TTF im August einen Rekordwert von ungefähr 350 Euro pro Megawattstunde. Seitdem ist er stetig gesunken auf rund 116 Euro pro Megawattstunde - immer noch ein Vielfaches im Vergleich zu vergangenem Jahr.
Gas könnte dem Vorschlag zufolge zudem weiterhin frei ausserhalb des TTF gehandelt werden und der sogenannte Spotpreis für Gas wäre nicht betroffen. Am Spotmarkt kaufen und verkaufen Anbieter kurzfristig Mengen, um etwa die Versorgung des nächsten Tages abzusichern. Die EU-Kommission schlägt auch vor, das EU-Gaseinsparziel von 15 Prozent verpflichtend zu machen. So soll verhindert werden, dass der Gasverbrauch steigt. Die EU-Staaten müssen dem Vorschlag noch zustimmen./dub/DP/men
(AWP)