Die Beschleunigungsgebiete werden dem Vorschlag zufolge von den einzelnen Mitgliedstaaten festgelegt. Ausserhalb dieser Zonen soll das Genehmigungsverfahren nicht länger als 18 Monate dauern. Die EU-Länder sollen demnach auch sicherstellen, dass Solaranlagen auf Gebäuden und Wärmepumpen innerhalb eines Monats genehmigt werden. Bisher dauern Genehmigungsverfahren oft mehrere Jahre.

"Unterm Strich war die Abstimmung heute ein positiver Beitrag für eine schnellere Energiewende. Wind, Sonne, Wasser und nachwachsende Rohstoffe stellen keine Rechnung. Weniger Genehmigungsbürokratie ist somit auch ein Beitrag für den schnelleren Ausbau der Erneuerbaren und letztlich auch für niedrigere Energiepreise", sagte der Berichterstatter des Europäischen Parlaments und parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Gruppe, Markus Pieper.

Umweltschützer kritisierten jedoch, dass die Regeln in den Beschleunigungsgebieten auch für die Verbrennung von Biomasse - also Holz - gelten sollen. "Diese natur- und klimagefährdende Energieform sollte eigentlich ausgeschlossen sein", schrieb der Naturschutzbund (Nabu) in einer Mitteilung.

Das Vorhaben ist Teil eines Pakets, das die EU-Kommission vorgeschlagen hatte, um schneller von russischer Energie unabhängig zu werden. Bis die neuen Regeln in Kraft treten, soll es angesichts der Energiekrise eine Notfallregelung für schnellere Genehmigungen geben. Diese könnten die EU-Staaten am Montag verabschieden./rew/DP/men

(AWP)