Der Rat werde unter anderem die nötigen Strukturen schaffen, um politische Entscheidungen zu operationalisieren, technische Arbeit zu koordinieren, hiess es. Wann er seine Arbeit konkret aufnimmt, wurde nicht mitgeteilt. Es ist der zweite Rat dieser Art. Auch mit den USA tauscht sich die EU in einem solchen Format aus.
Die EU versucht derzeit wie auch die USA und Grossbritannien engere Beziehungen zu Indien aufzubauen. Das Land war zuletzt auch mit seiner neutralen Haltung zum russischen Angriffskrieg aufgefallen. Indien als zweitbevölkerungsreichstes Land und als bevölkerungsreichste Demokratie der Welt hat den Krieg weder verurteilt noch trägt es westliche Sanktionen mit. Stattdessen hat es den Handel mit Russland ausgebaut - und kauft beispielsweise mehr günstiges russisches Öl. Auch bei seiner militärischen Ausrüstung und entsprechenden Ersatzteilen ist Indien stark auf Moskau angewiesen.
Zudem soll bei dem Besuch über Handel gesprochen werden. Die EU ist Indiens drittwichtigster Handelspartner, schrieb von der Leyen. Teams würden bald mit Verhandlungen zu Handels- und Investitionsvereinbarungen beginnen. Die EU wolle weg von russischer Energie und stark in erneuerbare Energie investieren, eine Zusammenarbeit bei Solar und grünem Wasserstoff sei daher wichtig. Seit Jahren versuchen die Union und Indien auch ein Freihandelsabkommen zu vereinbaren, bislang aber erfolglos./asg/DP/ngu
(AWP)