Dem finnischen Konzern gehören wiederum rund 78 Prozent an Uniper. Fortum hat seinem deutschen Ableger bereits rund vier Milliarden Euro als Barmittel und nochmal genauso viel als Garantien zu Verfügung gestellt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Eigentümer hingegen in die Pflicht nehmen: "Es gehört ja jemandem, auch jemandem, der solvent ist und der stützen kann", sagte der Grünen-Politiker am Wochenende dem Deutschlandfunk.

Die Fortum-Aktie verlor an der Börse in Helsinki am Montag mehr als vier Prozent. Auch für die Uniper-Aktie ging es am Morgen abwärts. Eineinhalb Stunden nach Handelsbeginn lag ihr Kurs mit rund 8 Prozent im Minus bei 10,03 Euro. Dabei dürfte auch die am Montag erfolgte Abschaltung der Gaspipeline Nord Stream 1 bei den Anlegern auf die Stimmung drücken. Vorerst handelt es sich nur um einen geplanten Wartungsstillstand. Allerdings ist ungewiss, ob Russland die Lieferung nach der mehrtägigen Pause wieder aufnehmen wird.

Uniper hatte bei der Bundesregierung am Freitag einen Antrag auf Stabilisierungsmassnahmen gestellt. Der Düsseldorfer Konzern muss wegen der reduzierten russischen Gaslieferungen Gas am Markt zukaufen. Die Kosten dafür kann der Konzern jedoch bislang nicht an seine Kunden weitergeben, was bei Uniper zu Liquiditätsproblemen führt./lew/stw/mis

(AWP)