Das Berliner Institut hatte vergangene Woche auf das starke Wachstum der Algenart Prymnesium parvum hingewiesen, die ein für Fische tödliches Gift bilden kann. Am Wochenende ergänzte das Institut, dass dieses Gift im Wasser der Oder tatsächlich nachgewiesen worden sei. Zudem hätten Satellitendaten eine massive Algenblüte in der Oder belegt.

Erste Tests an Fischeiern mit dem Oderwasser hätten die tödliche Wirkung bestätigt, sagte Goldhammer der dpa. "In der Indizienkette ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Algenblüte ursächlich ist für dieses Fischsterben." Endgültig erwiesen sei das aber noch nicht.

Wichtig sei zudem, dass die Algenblüte kein natürliches Ereignis sei, sondern auf menschliche Einflüsse zurückgehe, nämlich auf die erhöhte Salzfracht im Flusswasser. Woher das Salz stamme, sei derzeit nicht nachzuweisen. Auch spielten vermutlich weitere Faktoren eine Rolle, darunter das Niedrigwasser und eine erhöhte Wassertemperatur, sagte Goldhammer. Er ist Forschungsgruppenleiter in der Abteilung Ökohydrologie und Biogeochemie am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)./vsr/DP/ngu

(AWP)