Damit verliert der finnische Konzern einen Grossteil seines Investments. Dieses hat sich laut Habeck auf acht Milliarden Euro belaufen. Fortum-Chef Markus Rauramo bezifferte das Volumen der Investitionen in Uniper-Aktien in einem Analystencall auf sieben Milliarden Euro. Zudem habe der Konzern in den vergangenen Jahren rund 900 Millionen Euro an Dividende erhalten.

Die Bundesregierung, Uniper und Fortum hatten sich zuvor auf eine weitgehende Verstaatlichung von Uniper verständigt. Dabei ist ausserdem eine Kapitalerhöhung in Höhe von 8 Milliarden Euro vorgesehen. Anschliessend wird der Bund etwa 98,5 Prozent der Anteile an Uniper besitzen. Derzeit hält Fortum knapp 78 Prozent an Uniper. Fortum selbst gehört zu knapp 51 Prozent dem finnischen Staat.

Weiterhin will der Bund die Kreditlinie von Fortum ablösen. Diese besteht aus einem Gesellschafterdarlehen in Höhe von vier Milliarden Euro sowie einer sogenannten Garantielinie in Höhe von ebenfalls vier Milliarden Euro. Die für die Verstaatlichung benötigten Gelder sollen von der staatlichen KfW-Bank kommen, sagte Habeck.

An der Börse kam die jetzt gefundene Lösung bei den Investoren von Fortum sehr gut an. Die Aktie des finnischen Konzerns legte zeitweise fast 20 Prozent zu. Das Niveau konnte das Papier allerdings nicht halten - zuletzt hatte das Plus noch bei rund zehn Prozent gelegen. Damit konnte das Papier einen kleinen Teil der Verluste der vergangenen Monate reduzieren. Seit Ende 2021 sank der Börsenwert von Fortum um rund die Hälfte auf rund zwölf Milliarden Euro./lew/stk/zb/jha/

(AWP)