Der Fehlbetrag werde bei 2,1 Prozent der Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 liegen, zeigt ein am Sonntag auf der Internetseite der Regierung veröffentlichter Ausblick. Bisher war von 2,0 Prozent ausgegangen worden. Hintergrund der Änderung ist offenbar die Ankündigung von Präsident Emmanuel Macron, die Einkommenssteuer zu senken. Damit reagierte er auf die sogenannten Gelbwesten-Proteste, die sich unter anderem gegen höhere Abgaben auf Sprit gerichtet hatten.
In diesem Jahr erwartet Frankreich sogar ein Defizit von 3,1 Prozent, was auf Änderungen der Unternehmenssteuer zurückzuführen ist. Auch für die Jahre 2021 und 2022 rechnet Frankreich nun mit leicht höheren Fehlbeträgen. 2022 soll das Defizit jetzt 1,3 Prozent betragen. Die im Maastricht-Vertrag zur Stabilisierung des Euro verankerte Zielmarke für die Staaten liegt bei 3,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP).
(Reuters)