Auch die Grünliberale Partei drückte ihre Freude aus. Mit ihrer neuen Aufgabe übernehme die Schweiz Verantwortung und könne sich aktiv für den Frieden einsetzen, schrieb die GLP am Donnerstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

SP-Nationalrat Fabian Molina (ZH) schrieb ebenfalls auf Twitter, die Wahl sei für die Schweiz "Ehre und Verantwortung zugleich". In den nächsten zwei Jahren habe der Bundesrat Zeit, einen sichtbaren Beitrag für Frieden und den Schutz der Menschenrechte zu leisten.

Die SVP sieht das anders. Im Uno-Sicherheitsrat würden Grossmächte über Krieg und Frieden entscheiden, schrieb die Partei auf Twitter. Mit dem Sitz im Uno-Sicherheitsrat werde die Schweiz in fremde Konflikte gezogen.

NGOs forderten eine aktive Rolle der Schweiz. Das Land solle sich im Uno-Sicherheitsrat dafür stark machen, den Schutz der Menschenrechte explizit auf die Agenda zu setzen, verlangte schrieb die Menschenrechtsorganisation Amnesty International: "Dem Bekenntnis für Menschenrechte, Frieden und Sicherheit müssen Taten folgen."

Auch die Gesellschaft für bedrohte Völker Schweiz (GfbV) erklärte, dass die Schweiz mit ihrer Wahl in den Uno-Sicherheitsrat Verantwortung in Friedens- und Menschenrechtsfragen übernommen habe. Die Schweiz solle sich auch für eine wirkungsvolle Umweltpolitik einsetzen und klar Postion bezüglich autoritärer oder menschenrechtsverachtender Regierungen beziehen.

187 von 192 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen wählten die Schweiz am Donnerstag an der Uno-Generalversammlung in den Uno-Sicherheitsrat. Die Schweiz wird von Januar 2023 bis Dezember 2024 Einsitz in dem höchsten Gremium der Vereinten Nationen haben.

(AWP)